Witten. Gegen SpVg. BG Schwerin handelt sich der SVH eine unnötige 2:3-Niederlage ein. Ein Spieler hätte das Match alleine entscheiden können.

Der SV Herbede hat sich gegen die SpVg. Blau-Gelb Schwerin am Sonntagnachmittag ein unnötige 2:3 (1:2)-Heimniederlage eingehandelt. Dabei hätte Marvin Restel das Match alleine zugunsten der Gastgeber entscheiden können, doch auch die Abwehr der Schwarz-Weißen erwischte nicht ihren besten Tag, hatte großen Anteil an den Gegentoren.

Der Herbeder Trainer Maik Kortzak war mit der ersten halben Stunde verständlicherweise überhaupt nicht zufrieden: „Da passte unsere Zuordnung zu den Gegenspielern überhaupt nicht, und es gab auch keine Absprache untereinander.

In der Verteidigung des SV Herbede herrschte ein großes Durcheinander

Die Schweriner hatten kaum Probleme, in die Herbeder Hälfte zu kommen, und bei jeder Flanke in den Strafraum brannte die Luft. Die Gäste konnten sich völlig ungehindert in der Hälfte des SVH breit machen, und die Herbeder hätten schon recht früh in Rückstand geraten können, als ein Schweriner Stürmer völlig frei den Ball über die Latte schaufelte.

Auch vor dem 0:1 herrschte sehr viel Unordnung in der SVH-Verteidigung. Am Ende dieser Fehlerkette ließ Keeper Gian Luca Rexhäuser einen Ball fallen, und Niels Niemeyer spitzelte ihn über die Linie (8.). In der Folgezeit sollte der Keeper aber einige Male sein Team im Spiel halten und vereitelte kurz darauf gegen Maurice Sczesny den zweiten Gegentreffer.

Marvin Restel lässt viele Hundertprozentige liegen

Marvin Restel erwischte einen sehr unglücklichen Sonntag, denn er zeigte vor dem gegnerischen Tor immer wieder Nerven. So dribbelte er in der 20. Minute über links in den Strafraum, doch seinen Schuss entschärfte der Schweriner Keeper Cedric Niemeyer per Fußabwehr (20.).

Das blieb aber erst einmal das einzige Lebenszeichen der SVH-Offensive, da die Gastgeber schon im Spielaufbau große Probleme hatten. Spätestens im Schweriner Halbfeld ging das Leder wieder verloren, sodass der Ausgleich immer in sehr weiter Ferne lag. Da fehlte dann auch der wegen seiner fünften gelben Karte gesperrte Torjäger Vincent Holthaus, der in der einen oder anderen Situation sein Stürmertalent hätte anbringen können.

Marvin Pluck bekommt den Anschlusstreffer vom Gegner aufgelegt

Stattdessen ließ man die Schweriner schalten und walten. Nach einer Flanke stand Armin Begovic völlig frei und köpfte ungehindert zum 2:0 ein. Kurz darauf ging Restel wieder alleine aufs Gästetor zu, und wieder fand er in Cedric Niemeyer seinen Meister.

Schmerzhafte Kollision: Herbedes Florian Schwarz (schwarz-weißes Trikot) wird in dieser Szene rustikal von Schwerins Torhüter angegangen.
Schmerzhafte Kollision: Herbedes Florian Schwarz (schwarz-weißes Trikot) wird in dieser Szene rustikal von Schwerins Torhüter angegangen. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Doch dann fiel wie aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Ein Rückpass auf den Schweriner Keeper landete bei Marvin Pluck. Der ließ sich nicht zweimal bitten und brachte den Ball zum 1:2 über die Linie (28.). Anschließend vergab Restel seine dritte Großchance. Auf der anderen Seite sorgte Keeper Rexhäuser dafür, dass es nur mit einem 1:2 in die Pause ging.

Nach dem 2:3 macht der SV Herbede noch einmal Druck

Das Spiel der Herbeder sah in der zweiten Hälfte etwas organisierter aus, doch Chancen gab es erst einmal nicht. Stattdessen befand sich die Defensive in der 60. Minute nach einer Ecke im kompletten Tiefschlaf. So brauchte Lasse Allman zum 3:1 nur den Kopf hinzuhalten.

Doch nun wurde Herbede auch vorne gefährlich. Lennart Johannsen rutschte knapp an einer Flanke vorbei, und Marvin Restel ließ auch seine vierte Großchance ungenutzt. Das 2:3 erzielte dann erneut Marvin Pluck, der eine Flanke von Metehan Deniz verwertete (78.). In der Druckphase der Gastgeber konterte Schwerin noch mit einem Pfostenschuss. Nach Johannsens Chance in der Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter ab.

SVH: Rexhäuser; Putz, Engelbrecht, Sisman (51. Hope), Restel (71. Deniz), Najdanovic, Schwarz, Johannsen, Özer (78. Schubert), Lohkamp (64. Karakurt), Pluck.

Torfolge: 0:1 (8.), 0:2 (24.), 1:2 Pluck (28.), 1:3 (60.), 2:3 Pluck (78.).

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