Witten. Zum Abschluss gibt’s ein 6:3 über Holzbüttgen. Umemura liefert in der Rückserie tolle Bilanz. Wie der Teammanager die Chancen in Liga zwei sieht.
„Das war eine richtig schöne, runde Sache zum Abschluss“, freute sich Paulo Rabaca, Geschäftsführer der Tischtennis-Abteilung von der DJK Blau-Weiß Annen, über den perfekten Ausklang einer tollen Saison für die Wittenerinnen. Die gehören in der kommenden Saison nämlich wieder der 2. Bundesliga an. Am letzten Spieltag gab’s daheim neben einem Blumenstrauß für die Titelgewinnerinnen ein 6:3 gegen den SV DJK Holzbüttgen - als Meister verabschiedet man sich ja schließlich standesgemäß mit einem Sieg.
Dass die Annener Frauen den Aufstieg schaffen würden, das stand schon am späten Samstagnachmittag fest. Weil nämlich der MTV Engelbostel-Schulenburg nur ein 5:5 gegen den VfL Kellinghusen schaffte, war das Blau-Weiß-Team ohnehin nicht mehr einzuholen für die Niedersächsinnen. Die dann zum Abschluss am Sonntag abermals die Punkte teilten (5:5 beim TTK Großburgwedel). So beendete die DJK BW Annen die Saison mit einer bemerkenswerten Bilanz von 30:6-Punkten, vier Zähler vor Engelbostel-Schulenburg und den punktgleichen Füchsen aus Berlin.
BW Annen gewinnt die Drittliga-Saison mit vier Punkten Vorsprung
Lediglich zweimal in dieser Saison 2023/24 hatten die Wittenerinnen ein Spiel verloren - eines pro Halbserie. Eine stolze Serie und eine Dominanz, die auch Paulo Rabaca, der bei den BWA-Frauen als Teammanager fungiert, vor der Saison nicht zwingend für möglich gehalten hätte. „Natürlich habe ich gehofft, dass es klappt mit dem sofortigen Wiederaufstieg. Aber ich wusste eben auch um die Schwierigkeiten, die hätten entstehen können.“
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Dann nämlich, wenn Blau-Weiß die Partien ohne Spitzenspielerin Aya Umemura (einstige Nummer elf der Welt) nicht so gut überstanden hätte. Doch das Team fing die dienstlich bedingten Ausfälle der routinierten Japanerin prima auf. Die 47-Jährige selbst drehte in der zweiten Saisonhälfte auf, erspielte da eine Bilanz von 9:1-Einzelpunkten (gesamt 14:6). Mit der Lettin Natalija Klimanova (24:6), Yuki Tsutsui (21:14) und Sarah Rau (17:8) lieferten auch die übrigen Stammkräfte starke Bilanzen. Zudem kamen Mara Lamhardt (inzwischen in Fritzdorf), Maryam Farei und Anastasiia Bodnar für den Drittliga-Meister zum Einsatz.
Beim abschließenden Heimspiel gegen Holzbüttgen - vor gut 50 Zuschauern - punkteten Umemura/Tsutsui im Doppel, in den Einzeln holten Umemura (2), Klimanova (2) und Rau die BWA-Punkte. „Ein prima Spiel zum Abschluss. Wir haben noch mal richtig starke Ballwechsel gesehen gegen einen guten Gegner, der alles versucht hat“, so Rabaca.
Für die kommende Saison in der 2. Bundesliga halten die Blau-Weißen gerade Aussicht nach Verstärkungen. „Wir sind da schon in ganz guten Gesprächen“, lässt der BWA-Geschäftsführer wissen. Der Klassenerhalt wird das angestrebte Ziel der Wittenerinnen sein, die schon zwei Spielzeiten in dieser Klasse hinter sich haben. Als Gegner stehen bereits fest: TuS Uentrop, TSV Langstadt II, TTK Anröchte, TuS Fürstenfeldbruck, TTC Langweid, DJK Offenburg, MTV Tostedt und SSV Schönmünzach (Aufsteiger aus der 3. Liga Süd). Hinzu kommt als letztes Team noch der Gewinner der Relegation zwischen dem TTC Langen und dem MTV Engelbostel-Schulenburg, der also über Umwege doch noch aufsteigen könnte.
Zehntes Team für die zweite Liga wird via Relegation noch gesucht
„Ich bin froh, dass unsere jetzigen Spielerinnen bei uns bleiben werden. Mit der einen oder anderen Verstärkung werden wir sicherlich auch in der zweiten Liga eine ganz gute Rolle spielen können“, blickt Paulo Rabaca voraus, der am Sonntag zum Saisonabschluss auch den einen oder anderen BWA-Sponsor in der Halle begrüßen konnte. Dass bei den Annenern hochkarätiger Sport geboten wird, hat sich in der Stadt inzwischen längst herumgesprochen.
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