Witten. Liga-Fünfter SV Bommern schwimmt auf einer Welle des Erfolges. Obwohl der Trainer im Sommer geht, ist weiter mächtig Zug in den Einheiten.

Im direkten Vergleich der beiden Fußball-Bezirksligisten in dieser Saison steht es 1:1. In der Meisterschaft punktete der TuS Heven 09 daheim dreifach beim 3:1 gegen den SV Bommern 05, im Achtelfinale des Kreispokals setzten sich dann die Grün-Schwarzen mit dem gleichen Ergebnis gegen den Stadtrivalen durch. Am Sonntag (15.15 Uhr, Gaslock-Arena) kommt es am Bommeraner Goltenbusch zum neuerlichen Duell. Die Hevener backen vorab eher kleine Brötchen.

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„Wir fahren am Sonntag zur derzeit besten Wittener Mannschaft und wollen da ein gutes Spiel machen. Derzeit hat der SV Bommern einen richtig guten Lauf“, sagt Maik Knapp, der Trainer des TuS Heven. Bei den Blau-Weißen lief in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr allzu viel zusammen. Das allerdings lag in erster Linie daran, dass der Kader immer wieder von Ausfällen wichtiger Akteure gebeutelt wurde. „Natürlich war es ein Spiel mit dem Feuer, im Winter so viele Leute abzugeben“, so Knapp zur Kaderpolitik, die auch wirtschaftlichen Zwängen geschuldet war.

Beim TuS Heven denkt der Trainer über einen Systemwechsel nach

Zur aktuellen Personalsituation will der TuS-Coach auch gar nicht allzu viel sagen. Da die Sorgen aber gerade bei den Außenverteidigern groß sind, überlegt Knapp, mit drei Innenverteidigern anzutreten. „Wir werden ein bisschen was am System drehen, darauf muss sich Bommern einstellen.“ Er geht davon aus, dass der SVB gleich wieder konsequent draufgehen werde. „Die werden Bock darauf haben, uns noch weiter Richtung gefährdete Zone zu drücken.“ Das aber wollen die Hevener, die beim 1:3 im Pokal über weite Strecken sogar das bessere Team stellten, auf alle Fälle verhindern.

Im Hinspiel gegen den SV Bommern feierte der TuS Heven einen 3:1-Erfolg. Einige Spieler (u. a. Tolga Dilek, Marcel Herrmann und Kubilay Turgut) sind inzwischen aber gar nicht mehr mit von der Partie.
Im Hinspiel gegen den SV Bommern feierte der TuS Heven einen 3:1-Erfolg. Einige Spieler (u. a. Tolga Dilek, Marcel Herrmann und Kubilay Turgut) sind inzwischen aber gar nicht mehr mit von der Partie. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Bommerns Trainer Jörg Silberbach, der nur noch bis zum Sommer sein Amt innehat, geht nach eigenem Bekunden weiter mit großem Enthusiasmus zu jedem Training, freut sich „auf jedes Spiel. Der Respekt bei den Jungs ist weiterhin zu 100 Prozent vorhanden, alle sind sehr engagiert.“ In der Rückrunde könnte es für den aktuellen Tabellenfünften kaum besser laufen. Von den letzten sieben Partien haben die SVB-Fußballer sechs für sich entschieden, sind der Abstiegsregion damit entronnen.

Ich bin weiter mit großer Begeisterung bei jedem Training dabei, freue mich auf jedes Spiel. Der Respekt bei den Jungs ist weiterhin zu 100 Prozent vorhanden, alle sind sehr engagiert.
Jörg Silberbach (59) - Trainer des SV Bommern 05

„Trotzdem ist es in der Tabelle noch relativ eng und zerbrechlich. Der SV Herbede und der TuS Heven müssen da aktuell natürlich noch mehr aufpassen als wir“, so Silberbach. Für ihn ist das Lokalderby „ein Duell auf Augenhöhe - und allein das ist für den SV Bommern doch schon ein Kompliment.“ Für sein Team spreche derzeit das Momentum, doch niemand im Kader lehne sich selbstzufrieden zurück. Hinter dem Einsatz von Leander Denz (Zerrung) steht ein Fragezeichen, Ümit Günkaya droht wegen einer Erkrankung auszufallen. „Grundsätzlich“, so der Trainer, „gehe ich von einem ähnlich engen Spiel wie im Pokal aus.“

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