Witten. Im Achtelfinale des Kreispokals besiegt die Silberbach-Elf den TuS Heven mit 3:1. Gäste beklagen verletzten Leistungsträger.
Es scheint beinahe so, als ließe sich der SV Bommern 05 derzeit von nichts und niemandem mehr bremsen. Der Titelverteidiger erreichte am Donnerstagabend durch einen 3:1 (1:0)-Erfolg über den TuS Heven 09 die Runde der letzten Acht im Kreispokal-Wettbewerb. Über weite Strecken waren die Gäste bei stürmischer, nasskalter Witterung sogar spielbestimmend, doch ein Traumtor hievte die Elf vom Goltenbusch auf die Siegerstraße.
Nach den beiden jüngsten Erfolgen in der Bezirksliga merkte man dem SVB vom Start weg das Selbstvertrauen an - auch gegen die Hevener suchte Bommern schnurstracks den Weg nach vorne. Gleich die erste gute Gelegenheit führte prompt zum 1:0 für die Platzherren. Nach einem Pass von Ümit Günkaya in den Strafraum kam TuS-Keeper Kevin Wirges einen Tick zu spät, Melvin Nukicic bedankte sich mit dem Treffer (11.).
Nukicic bringt den SV Bommern früh in Führung
„Wir haben in der Anfangsphase ein wenig gepennt, danach allerdings habe ich hier nur eine Mannschaft spielen sehen, und das war der TuS Heven“, stellte Gäste-Coach Maik Knapp in seiner Analyse unter Volldampf nach dem Schlusspfiff fest. In der Tat bekamen die Blau-Weißen die Begegnung mehr und mehr in den Griff, ohne allerdings zunächst große Chancen zu erspielen. Ein Distanzschuss von Tim Rehne flog am Kasten vorbei (18.), auch Besim Kasumis Kopfball nach einer Ecke brachte nichts Zählbares (35.). Kurz darauf war Bommerns Keeper Nick Gantowski zur Stelle, als Hakan Osma ihn per Flachschuss prüfte (38.).
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Apropos Osma: Bei einem rustikal geführten Zweikampf an der Mittellinie traf ihn Bommerns Ümit Günkaya rüde am Sprunggelenk - der TuS-Kapitän musste unmittelbar vor dem Seitenwechsel ausgetauscht werden. „Ich gehe davon aus, dass er auch am Sonntag fehlen wird - das trifft uns hart. Aktuell kann er nicht mal richtig auftreten“, so Knapp knurrig.
Rüdes Einsteigen von Günkaya zwingt Osma zur vorzeitigen Aufgabe
Die Hevener hatten gleich zu Beginn von Abschnitt zwei eine weitere Möglichkeit, als Lorent Rama nach einer scharf getretenen Thume-Ecke aus kurzer Distanz den Abschluss versiebte (49.). Jetzt häuften sich die Torszenen hüben wie drüben. TuS-Keeper Wirges musste in höchster Not gegen den frei vor ihm auftauchenden Nukicic klären (54.), nach einer Flanke von Bommerns David Gerland konnte Jonas Müller den Ball nicht kontrollieren (58.).
Nach gut einer Stunde belohnte sich der TuS Heven dann für seine Bemühungen. Kevin Thume tankte sich auf der rechten Seite durch, bediente Yannik Kellner im Rückraum - und dessen Pass vors Tor landete bei Tim Rehne, der locker zum 1:1 abstaubte (62.). „Wir sind dann aber ruhig geblieben und hatten dann auch ein wenig das Spielglück auf unserer Seite“, so Jörg Silberbach. Denn in der 80. Minute jagte Leander Denz einen 24-Meter-Freistoß aus zentraler Position unhaltbar in den linken Winkel zum 2:1. „Ich hatte den Jungs ja gesagt: Seht zu, dass ihr am Ende mit Wind spielt. Man muss eben vorher genau den Wetterbericht checken“, flachste Silberbach. Der wenig später das entscheidende 3:1 per Kopf von Jonas Müller feiern durfte (87.).
SVB: Gantowski; Herbrechter (76. Karger), Lübke, Niemann, Mendel, Pape (89. Castillo), Günkaya (64. Karidakis), Denz, Nukicic (90. D‘Hone), Gerland (64. van den Borg), Müller.
TuS: Wirges; Tumbul, Schöppner, Kasumi, Gora (65. Bosco), Osma (45. Rama), Thume, Kouatche (84. Aksoy), Rehne, Dreßel, Kellner (76. Walter).
Torfolge: 1:0 Nukicic (11.), 1:1 Rehne (62.), 2:1 Denz (80.), 3:1 Müller (87.).
TuS Heven erwartet in der Liga Neuruhrort, SV Bommern muss nach Schwerin
Am Sonntag geht es für den TuS Heven in der Liga daheim gegen den Tabellen-14. FC Neuruhrort weiter (15.15 Uhr, Haldenweg). Die Bommeraner ihrerseits müssen zeitgleich beim Liga-Vierten SpVg. BG Schwerin ran. Dort wird ihre famose Serie erneut auf die Probe gestellt.
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