Bommern. Die Aufstiegsrunde ist erreicht, gegen Haltern-Sythen will der TuS Bommern seine gute Bilanz aber weiter ausbauen. Ein Spieler ist angeschlagen.
Klar Schiff gemacht in Sachen Teilnahme an der Aufstiegsrunde haben die Oberliga-Handballer des TuS Bommern schon mit dem Auswärtserfolg bei der HSG Gevelsberg-Silschede. So lässt es sich doch ganz entspannt an die restlichen beiden Aufgaben in der Vorrunde herangehen. Zunächst schaut am Samstag (20 Uhr, SuFz Bommerfelder Ring) der HSC Haltern-Sythen vorbei, der in dieser Spielzeit eine Enttäuschung nach der anderen abarbeiten muss.
„Es sieht so aus, als breche dort die Mannschaft auseinander“, sagt Nils Krefter, der Trainer des TuS Bommern, mit Blick auf die Seestädter. Die hatten lange mit Verletzungspech zu kämpfen, kamen sportlich daher rein gar nicht auf die Beine. Aktuell stehen gerade mal sechs Punkte nach zwölf Partien für die Mannschaft von Trainer Gérard Siggemann zu Buche, der Haltern-Sythen zum Saisonende verlassen wird. Und nicht nur er: Gleich drei Spieler kündigten zuletzt an, dass sie sich in der neuen Spielzeit dem Oberliga-Rivalen VfL Gladbeck anschließen werden - darunter Jan Bernd Kruth, einer der besten Torschützen der Liga, sowie Abwehrrecke und Kreisläufer Lukas Schulte-Lünzum.
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Unruhe in Haltern wegen diverser bevorstehender Abgänge
„Ich rechne dennoch mit einer sehr engagierten Halterner Mannschaft, die hier sicherlich einiges probieren wird“, so die Vermutung des TuS-Trainers. Möglich sei auch, dass die derzeitige Unruhe im Team des Tabellenvorletzten für einen Leistungsschub aus Trotz sorge. Zumal mit Tim Strotmann ein enorm spielstarker Akteur nach mehreren Monaten wieder ins HSC-Aufgebot zurückgekehrt ist. „Natürlich wollen wir dieses Spiel gewinnen - gerade auch vor unseren eigenen Zuschauern“, so Nils Krefter.
Im Hinspiel hatten die Bommeraner eine furiose erste Hälfte aufs Parkett gezaubert, zwischenzeitlich mit sieben Treffern Vorsprung geführt. Dann aber wurde es doch noch einmal gewaltig eng, ehe die Wittener mit 32:31 beide Punkte aus der Seestadt entführten. „Um meine Jungs zu motivieren, müsste ich denen eigentlich nur das Video dieser zweiten Hälfte zeigen“, flachst Krefter. Doch vorbereiten werde er sein Team ganz normal, er selbst sei dabei aber „viel entspannter“ als noch vor vergleichbaren Begegnungen vor ein paar Wochen. Dem manifestierten vierten Platz sei Dank.
Hinspiel ging mit 32:31 knapp an den TuS Bommern
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„Ich habe meine Mannschaft beim Training am Montag zum Erreichen dieses Zieles beglückwünscht. Den Klassenerhalt haben sich die Jungs absolut verdient“, so der 40-Jährige, der gleich in seiner ersten Oberliga-Saison im Verbund mit einem tadellos funktionierenden Team die in ihn gesteckten Erwartungen erfüllt hat. „Wir wollen die Serie jetzt auch so gut es geht zu Ende bringen“, stellt Krefter klar. Immerhin seien noch vier Zähler zu vergeben, ehe dann die Aufstiegsrunde im März startet. Dort geht es dann gegen die Ostwestfalen vom TuS 09 Möllbergen, vom CVJM Rödinghausen und von den SF Loxten. Der vierte Teilnehmer wird noch gesucht, die besten Karten hat derzeit die TSG Harsewinkel.
„Mit diesen Mannschaften habe ich mich bislang ganz bewusst überhaupt nicht beschäftigt, das habe ich alles beiseite geschoben“, teilt Bommerns Trainer mit. Er freue sich aber durchaus auf die Vergleiche mit den qualitativ hoch einzuschätzenden Konkurrenten aus dem Ostwestfälischen. Vorerst aber zähle für Krefter nur die Verbesserung der eigenen Bilanz - ein Sieg gegen Haltern-Sythen wäre da ganz nach seinem Gusto.
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Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Bommerns Rückraumspieler Ole Vesper, dem die unlängst operierte Wurfhand wieder Schmerzen bereitet. „Ansonsten sind wir aber komplett“ - insofern spricht einiges für eine interessante Partie, obwohl für beide Kontrahenten schon feststeht, in welche Richtung es ab dem kommenden Monat gehen wird.