Mülheim. Trotz des enttäuschenden Hinrundenendes hält der MSV 07 an seiner Grundidee fest. Wie der Bezirksligist doch noch Fünfter werden will.

Mit dem fünften Platz als Ziel waren die Fußballer des Mülheimer Spielvereins 07 vor der Saison in die neue Bezirksliga-Runde gestartet. Wenngleich die Hinrunde mit sechs sieglosen Spielen in Serie äußerst unbefriedigend endete, wollen die „07er“ an ihrem Ziel festhalten.

„Die Winterpause nutzt man ja auch ein bisschen, um alles mal zu analysieren“, sagt Trainer Dimitri Steininger. Das Ergebnis: Die Mülheimer wollen an ihrer Grundidee festhalten. Lange Diagonalpässe und das Hoffen auf die zweiten Bälle gehört nicht dazu. Stattdessen soll die erste Pressinglinie des Gegners überspielt werden, um dann mit den schnellen Außen hinter die Abwehrkette zu kommen.

So lief die Vorbereitung beim Mülheimer SV 07

An dieser Idee arbeiteten die Mülheimer auch in der Winterpause. „Wir haben an unserer Pressingresistenz gearbeitet und geguckt, dass wir gut zwischen die Linien kommen“, erklärt der Coach.

Das habe auch gegen den ein oder anderen Landesligisten gut funktioniert – vor allem gegen den MFC 97 und den Duisburger SV 1900. „Dass da Fehler bestraft werden, ist auch klar“, sagt Steininger im Hinblick auf die Niederlagen gegen Scherpenberg, Speldorf, Burgaltendorf und Steele.

Oliver Ognjanovic (re.) überzeugt beim Mülheimer SV 07 nach langer Verletzungspause wieder als linker Verteidiger.
Oliver Ognjanovic (re.) überzeugt beim Mülheimer SV 07 nach langer Verletzungspause wieder als linker Verteidiger. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Im Vorbereitungsfinale vor dem Spiel gegen den TuS Essen-West am Sonntag, 15.15 Uhr, wird vor allem die Spielverlagerung noch einmal ein Thema sein. „Ich denke schon, dass wir insgesamt einen Schritt weitergekommen sind“, glaubt Steininger.

Das hat sich personell in der Winterpause getan

Durch die Abgänge von Argjent Emrula, Kevin Beginn und Manuel Augenstein hat sich der MSV-Kader im Winter etwas verkleinert. Zudem steht Robin Tschierske wegen seines Studiums in Münster in der Rückrunde nicht zur Verfügung. Die größte Baustelle war lange die Torwartposition. Diese Lücke konnten die Mülheimer kurz vor dem Ende der Transferperiode mit Rückkehrer Jamie Fischer schließen. Linksfuß Bradley Wills, der in der Jugend schon für den MFC und Blau-Weiß Mintard gespielt hat, soll sich zunächst in der zweiten Mannschaft anbieten.

Dass der MSV zum Ende der Hinrunde in ein Loch fiel, lag auch daran, dass er phasenweise mit vier Außenverteidigern spielen musste. Trainer Steininger hofft auf eine baldige Rückkehr von Joel Schoof, nachdem sich der Innenverteidiger im Januar einen Bänderriss inklusive Knorpelschaden zugezogen hatte. Sein Ersatzmann Jan Zuweis wusste in der Vorbereitung aber zu überzeugen.

Weitere Folgen aus dem Fußball-Wintercheck

Gleiches galt für Enes Bayram auf seiner neuen Position im defensiven Mittelfeld. Zudem ist Oliver Ognjanovic nach langer Leidenszeit wieder beschwerdefrei, so dass der MSV hinten links mit ihm, Ben Hampel und Ishak Öztürk sehr gut aufgestellt ist.

Dies hat zur Folge, dass der MSV das Projekt mit Pascal Roenz als linken Verteidiger wieder beenden konnte. „Er hat da auch gute Spiele gemacht“, betont Steininger, weiß aber auch, was er am 24-Jährigen im Sturmzentrum hat. Mit acht Toren war Roenz in der Vorbereitung der mit Abstand beste Knipser des Spielvereins.

Darauf wird es für den MSV 07 in der Rückrunde ankommen

Die Tore könnten dem MSV auch in der Rückrunde guttun. Denn gerade die Chancenauswertung war im ein oder anderen Spiel in der ersten Saisonhälfte das Manko. Möglichkeiten gab es vor allem über die starken Außenpositionen oft genügend. „Es geht um ein bis zwei Kontakte, die vor dem Tor entscheidend sind“, weiß Dimitri Steininger.

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Der Coach weiß auch: „Wir können mit dieser Mannschaft guten Fußball spielen und wir sind in der Breite gut aufgestellt.“ Daher will sich Steininger auch deutlich mehr in Richtung Platz fünf orientieren, der Rückstand beträgt aktuell fünf Punkte, als den Blick nach unten zu richten, wo der Vorsprung ebenfalls nur sieben Punkte groß ist. „So selbstbewusst bin ich schon, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden, wenn wir Woche für Woche unseren Plan umsetzen.“

Das war die Hinrunde des Mülheimer SV 07