Mülheim. Der Mülheimer SV verliert sein Heimspiel gegen routinierte und abgeklärte Vogelheimer und betreibt dabei Chancenwucher.

Fußball-Bezirksligist Mülheimer SV 07 scheiterte am Sonntag mit 1:2 (0:1) am Vogelheimer SV – und an seiner eigenen Chancenverwertung.

„Wenn du fünf hundertprozentige Chancen hast, dann musst du so ein Spiel gewinnen“, haderte Trainer Dimitri Steininger nach dem Spiel. Selbst sein Gegenüber, Vogelheims Trainer Sascha Hense, habe seinen Keeper Marvin Abeijon zum besten Mann des Spiels auserkoren.

Mülheimer SV muss kurzfristig in der Abwehr umstellen

Für den MSV begann der Sonntag bereits schlecht, denn kurzfristig fiel Abwehrspieler Joel Schoof aus, so dass mit Benjamin Käsch nur noch ein nomineller Innenverteidiger zur Verfügung stand. Steininger beorderte Mittelfeldspieler Philipp Reis neben den Kapitän ins Abwehrzentrum.

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Seine Vorderleute erspielten sich schon in der ersten Hälfte zwei gute Chancen, Vogelheim hingegen war vor allem bei Diagonalbällen und Standardsituationen gefährlich. „Die Mannschaft hat glaube ich einen Altersdurchschnitt von über 30, die Jungs wissen was zu tun ist“, so Steininger.

Essener bestrafen die Mülheimer Nachlässigkeiten

In der Tat. Noch vor der Pause bestrafte Dominik Milaszewski die Nachlässigkeit der Mülheimer mit dem Tor zum 1:0. Routinier Stephan Nachtigal erhöhte später auf 2:0. „Dass ein paar Bälle durch die Schnittstelle gehen, kann passieren, wenn da ein nicht gelernter Verteidiger spielt“, sagte der MSV-Coach. Vielmehr ärgerte er sich, dass seine Elf erneut drei Riesenchancen nicht verwertete. Erst Jakob Kruse traf in der 73. Minute zum 1:2.

Positiv stimmte Steininger aber, dass seine Mannschaft immer wieder über Außen durchkam und sich gute Möglichkeiten erspielte. „Wir haben immer wieder versucht, spielerische Lösungen zu finden. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen mal komplett sind.“

Tore: 0:1 Milaszewski (38.), 0:2 Nachtigall (65.), 1:2 Kruse (73.)

MSV: Schoch – Roenz, Käsch, Reis, Kunz (70. Kruse) – Krasniqi, Tschierske (60. Weißfloh), Emrula (70. Öztürk) – Ammari (78. Sall), Antalik, Kaiser (85. Hampel)