Nach ordentlicher Vorbereitung blickte Rot-Weiss Mülheim schon optimistisch ins neue Jahr. Doch zuletzt folgte beim Bezirksligisten ein Dämpfer.

Gerne wären die Fußballer des SV Rot-Weiss Mülheim mit neuem Selbstvertrauen in die Rückrunde der Fußball-Bezirksliga gestartet. Doch die letzte Phase der Vorbereitung hat die Eppinghofer ausgebremst. Ihnen steht ein schwerer Neustart bevor.

Katernberg (5.), MSV 07 (7.) und TuSEM Essen (1.) – die ersten drei Meisterschaftsspiele im neuen Jahr sind ein hartes Brett für die vom Abstieg bedrohten Rot-Weissen. Im Gegensatz dazu haben die Konkurrenten aus Saarn und Dellwig zu Beginn der Rückserie realistische Chancen auf Punkte. „Ich gucke nicht auf die anderen Mannschaften, wir können nur beeinflussen, was bei uns auf dem Platz passiert“, sagt Trainer Kim Rolinger, der in seine letzte Halbserie als RWM-Coach geht.

So lief die Vorbereitung bei Rot-Weiss Mülheim

Lange sah es danach aus, als könnten er und seine Schützlinge die zweite Saisonhälfte deutlich optimistischer angehen. Nach der bitteren Niederlage im Derby gegen den TuSpo Saarn blieben die Mülheimer in den darauffolgenden vier Ligaspielen ungeschlagen, erreichten im Pokal die nächste Runde und setzten die Serie auch bis Ende Januar in den Testspielen fort.

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Dass RWM beim 1:3 gegen den Landesligisten Klosterhardt die erste Niederlage kassierte, konnte man bei guter Leistung verkraften, zumal kurz darauf ein Sieg beim ebenfalls in der Landesliga aktiven MFC 97 folgte. Mit den Duellen gegen den Frohnhausen, Adler Union Frintrop sowie vor allem Union Hamborn im Pokal gingen aber die letzten drei Spiele der Vorbereitung verloren. Da tröstet eine gute Halbzeit gegen Frintrop auch nur teilweise.

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„Klar trübt das. Wir wären gerne mit einem Sieg gestartet“, sagt Trainer Kim Rolinger und verspürt nach dem Pokalaus „definitiv keinen Rückenwind.“ Stattdessen ärgert sich der Coach: „Wir waren alle enttäuscht. Unser Ziel war es, in den Niederrheinpokal zu kommen. Das haben wir im Sommer gegen Duisburg 08 verpasst und jetzt wieder. Die Chance haben wir selbst vertan.“

Leon Beeke (re.) gehört zu den gesetzten Spielern in der Defensive des SV Rot-Weiss Mülheim.
Leon Beeke (re.) gehört zu den gesetzten Spielern in der Defensive des SV Rot-Weiss Mülheim. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Vor allem im Defensivbereich konnten sich die Eppinghofer im Winter nicht wirklich einspielen. „Irgendwer fehlte immer, und da ist es schwierig, eine Formation zu finden“, hadert Rolinger. Während Christian Luvuezo am Sonntag einen Tritt auf den Knöchel bekam, ist Oliver Rademacher erst in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. „Die Erfahrung von den beiden würde uns nicht schaden“, weiß der Coach. Mit Leon Beeke hatte ein weiterer gesetzter Spieler nur wenig Einsätze in der Vorbereitung.

Das hat sich personell in der Winterpause getan

Einen Platz in der Abwehr – und zwar den des linken Verteidigers – hat sich Neuzugang Can Hotoglu gesichert. Der 21-Jährige kam vom Duisburger SV 1900 nach Eppinghofen. „Die Neuzugänge geben uns mehr Möglichkeiten“, sagt Kim Rolinger. Neben Hotoglu kamen auch Torhüter Maurice Riehle und Stürmer Julian Kopka aus Kettwig, Emre Katircioglu vom MFC 97 und Eren Ates von der SG Schönebeck. Spielberechtigt sind nun auch Lukas Pein und Christian Luvuezo.

Dank Kopka hat Rolinger vorne neue Möglichkeiten. Riehle wird aller Voraussicht nach am Sonntag im Tor stehen. „Er bringt Vieles mit“, sagt sein neuer Coach, möchte sich bezüglich einer festen Nummer eins gegenüber Abdulrahman Ibrahim aber noch nicht festlegen.

Darauf wird es für RWM in der Rückrunde ankommen

Vom Klassenerhalt ist Kim Rolinger selbstverständlich weiterhin überzeugt. „Wenn ich davon nicht überzeugt wäre, dann wäre ich ja wohl der falsche Mann“, sagt der Coach, der nach dieser Saison von Thomas Cvetkovic abgelöst wird. „Wir haben genug Qualität, müssen sie aber auch auf den Platz bringen“, fordert Rolinger.

Auch in dieser Saison habe sein Team diese Qualitäten bereits gezeigt, aber einfach nicht in der gebotenen Regelmäßigkeit. „Davor das Jahr haben wir gezeigt, zu was wir in der Lage sind“, erinnert Rolinger. Dafür müsse das Team aber alles investieren. „Man muss als Kollektiv da sein und darf sich gegen solche Mannschaften keine Ausfälle erlauben“, so der Coach vor den schweren Spielen zum Rückrundenstart. Mehrere Punkte aus diesen Partien könnten RWM doch noch den notwendigen Rückenwind verleihen.

Das war die Hinrunde von Rot-Weiss Mülheim