Wanne-Eickel/Herne. Der SV Sodingen holt im Derby die Punkte. Wie das Stillitano-Team beim DSC Wanne-Eickel mit 2:1 einen wichtigen Sieg einfährt.
Mehr Kontrast geht nicht. Thomas Stillitano, der Trainer des SV Sodingen, brauchte erst mal ein paar Augenblicke, um Luft zu holen, nachdem er mit seinen Spielern den 2:1-Derbysieg beim DSC Wanne-Eickel gefeiert hatte. Auch Michael Gabriel, Wannes Trainer, atmete erst mal tief durch nach diesem Derby.
Während aber Stillitano im Kreise seiner Spieler erst mal jubelnd mitgetobt hatte und kurz aus der Puste war, saß Gabriel nachdenklich auf der Bank. Nach seinem Fazit zum Spiel schloss er: „Jetzt muss ich mich erst noch mal hinsetzen.“ Und er kehrte zurück auf die nach dem Abpfiff ansonsten leere Wanner Bank.
DSC Wanne-Eickel, SV Sodingen: Beide verloren ihre Kreispokal-Spiele
Unter der Woche mussten beide Mannschaften das Aus im Kreispokal hinnehmen. Die Sodinger hatten 1:3 gegen den Liga-Konkurrenten SV Wacker Obercastrop verloren, die Wanner hatten beim Nachbarn, dem Landesligisten SV Wanne 11, ein happiges 1:5 hinnehmen müssen.
Das Spiel am Sonntag im Sportpark Eickel war dann nicht nur ein Derby, sondern auch das Duell des Tabellenzwölften gegen den 13.
DSC Wanne fängt im Heimspiel-Stil an
Die Sodinger boten die Post-Zwillinge Maurice und Michel auf, die im Sommer zum DSC Wanne-Eickel wechseln. Ihr neuer Verein hatte zu diesem Derby einige Personalien mehr auf dem Schirm. Zu den Langzeitverletzten kamen weitere Ausfälle.
Die Wanner fingen im Heimspiel-Stil an, machten direkt Druck und kamen durch David Sdzuy zum ersten gefährlichen Abschluss. Die frühe Führung aber ging an die Sodinger.
SV Sodingen und DSC Wanne: 1:1 nach zwei Strafstößen
Den SVS-Stürmer Brightney Igninadolor brachten die Schwarz-Gelben im Strafraum regelwidrig zu Fall. David Schroven verwandelte den Strafstoß zum 0:1 (9.). Im Gegenzug allerdings glich der DSC aus, ebenfalls von der Marke. Sodingens Moritz Felber foulte Benjamin Teichmöller – auch das war ein klarer Elfer, den David Sdzuy zum 1:1-Ausgleich verwertete (10.). Zwei frühe Höhepunkte, denen bis zur Pause weitere Chancen für Wanne (David Sdzuy) und Sodingen (Michel Post, David Schroven, Brightney Igbinadolor) folgten— und dann kam Sodingens Endspurt.
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Erst traf Julian Kaminski das Lattenkreuz, dann kam Michel Post zum Schuss – und trat den Ball von der Strafraumgrenze zum Sodinger 2:1 ins lange untere Eck. Ein tückisches Ding, wohl auch schwer zu sehen für Wannes Torhüter Daniel Schultz.
Michel Post jubelte nach dem Treffer gegen seinen neuen Klub verhalten, dafür bekam er beim Gang Richtung Kabine eine extra Gratulation seines Trainers Thomas Stillitano.
Schon früh nach dem Seitenwechsel reagierte DSC-Trainer Michael Gabriel, verstärkte die Offensive. Ivan Paradzik kam für Sechser Luca Hauswerth. Aber erst mal liefen die Wanner effektlos an Richtung Sodinger Tor, die Grün-Weißen warteten auf Konter.
Marco Kampmanns (67.) Schuss flatterte an die Latte des Sodinger Tores. Kurz darauf stießen Sodingens Torhüter Hendrik Zimmermann und Bile Anobian, an diesem Tag im Sturm eingesetzt, zusammen. Die Wanner forderten vergeblich Strafstoß. Handspiel außerhalb des Strafraums oder Foulspiel noch im Sechzehner? Schiedsrichter Lars Bramkamp hatte keines von beidem gesehen.
Wanne drückte vergeblich auf den Ausgleich, während die Sodinger einige Konter nicht zu Ende spielten. Zwei Chancen hatten sie duch Igbinadolor und den eingewechselten Karl-Heinz Manga, aber beide schossen jeweils knapp am Tor vorbei.
Es blieb beim Sodinger Sieg, nach Punkten haben die Grün-Weißen jetzt gleichgezogen mit dem DSC Wanne-Eickel, beide haben mit 26 Punkten zwei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (BSV Schüren/24.).
Tore: 0:1 (9./FE) Schroven, 1:1 (10./FE) Sdzuy, 1:2 (45.) Mi. Post.
Wanne: Schultz; Ayaz, Aydin (71. Dzinic), Teichmöller, Strohmann, van der Heusen, Sdzuy, Hauswerth (51. Paradzik), Robert, Anobian (73. Cayirli), Kampmann.
Sodingen: Zimmermann; Sachsenweger, Gökdemir, Kaminski (80. Yildirim), Mau. Post, Mi. Post (75. Friesen), Tollas, Kordt, Felber, Igbinadolor (90.+6 Stöcker), Schroven.
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