Hattingen. Die SF Niederwenigern sind seit neun Spielen unbezwingbar. Ein kleines, strukturelles Problem gibt es aber. Und böse Erinnerungen an Remscheid.

Neun Spiele in Serie sind es vor der Partie beim FC Remscheid (So., 15 Uhr) nun schon, die die Sportfreunde Niederwenigern in der Landesliga ungeschlagen sind. Die letzte Niederlage gab es am 9. Oktober beim 1:4 gegen den DV Solingen.

Seitdem folgten sechs Siege und drei Unentschieden. Ganz klar: Die Hattinger sind eines der absoluten Top-Teams der Liga und stehen völlig zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz. Nur ein Zähler trennen die Sportfreunde, die nicht müde werden, zu betonen, dass sie nur auf sich schauen und nicht aufsteigen müssen, von Spitzenreiter Adler Union Frintrop – und das, obwohl die Essener mehr Tore geschossen und weniger kassiert haben.

Sportfreunde Niederwenigern erklären den gewählten Weg

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„Ich weiß, dass wir für unsere Aussagen belächelt werden“, sagt Trainer Marcel Kraushaar, betont aber einmal mehr die Einstellung an der Burgaltendorfer Straße. „Es tut uns, gerade als junge Mannschaft nicht gut, auf die Tabelle zu schauen. Was habe ich davon, auf die Ergebnisse der Gegner zu gucken. Wenn wir punkten, haben wir genügend Möglichkeiten. Und wir spielen sowieso noch gegen alle anderen da oben“, so Kraushaar.

Die Jahre in der Oberliga seien in diesem Punkt durch die eher negativen Ergebnisse anstrengend genug gewesen. „Danach haben wir gesagt, dass wir erst einmal eine Identität schaffen wollten. Das ist wichtiger als Rang eins, zwei oder vier. Zudem wollen wir es schaffen, die Jungs weiterzuentwickeln aber vor allem auch, bei uns zu halten. Denn natürlich gibt es Vereine, die sich den einen oder anderen anschauen und auch Angebote machen, bei denen wir rein finanziell nicht mithalten können“, erklärt der Trainer die langfristige Planung. Zugleich verweist er als mahnende Beispiele auf die Oberliga-Mitabsteiger 1. FC Mönchengladbach und Spvgg Sterkrade-Nord, denen das Durchreichen in die Bezirksliga droht.

Zuletzt gab es häufiger zwei Gegentore

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Möchte man unbedingt das Haar in der aktuell bestens gewürzten Suppe der Sportfreunde suchen, dann sind dies wohl die Gegentore. In den vergangenen vier Partien – in der Liga gegen den VfB Frohnhausen und den SV Wermelskirchen, in den Testspielen gegen die SG Unterrath und den SC Velbert II, klingelte es stets zwei Mal im Hattinger Kasten.

„Das ist uns auch aufgefallen. Aber man muss differenzieren. In den Testspielen haben wir zum Beispiel unterschiedliche Formationen und Aufstellungen ausprobiert. Ich kann niemanden zwei Gegentore vorwerfen, wenn kein Innenverteidiger auf dem Feld stand. Und eins der beiden Treffer gegen Frohnhausen war ein Elfmeter. Dennoch gab es bei den anderen drei Toren ein kleines, strukturelles Problem, an dem wir arbeiten“, so Kraushaar.

Die Landesliga-Spitze könnte bei einem Sieg noch enger werden

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In der Landesliga ist aus dem Aufstiegsrennen ist mittlerweile ein Vierkampf geworden. Neben Frintrop und Niederwenigern machen sich auch der SC Velbert und die Blau-Weiß Mintard noch berechtigte Hoffnungen. Der SV Wermelskirchen, der DV Solingen und der FC Remscheid haben nur noch Außenseiterchancen – zumindest wenn die Hattinger am Sonntag die drei Punkte aus Remscheid mit nach Hause nehmen.

Doch beim 0:3 im Hinspiel machten die Wennischen wohl ihr bisher schlechtestes Saisonspiel. Kraushaar: Da haben wir 0:3 verloren und hatten nicht den Hauch einer Chance. Das hat uns schon gewurmt, weil wir den Anspruch haben, gegen jeden mitzuhalten. Aber man muss sagen, dass Remscheid auch einen richtig guten Kader hat und mit ihrem Naturrasen kommt auch eine Aufgabe auf uns zu.“

Besser vorbereitet als mit neun Spielen ohne Niederlage ohne ablenkende Blicke auf die Tabelle können die Hattinger dafür wohl kaum sein.

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