Sprockhövel. Gegen den ehemaligen Drittligisten Sportfreunde Lotte muss die TSG Sprockhövel gleich fünf gesperrte Spieler ersetzen. Das sind die Kandidaten.
Es ist ein ganz schön kompliziertes Puzzle, welches Yakup Göksu aktuell zu lösen hat. Nachdem am vergangenen Wochenende beim FC Eintracht Rheine gleich vier Spieler der TSG Sprockhövel vom Feld gestellt wurden, kreisen beim TSG-Trainer die Gedanken.
Marcel Weiß, Deniz Duran (beide Gelb-Rot), Max Michels, Jasper Stojan (Rot) und auch den durch seine fünfte gelbe Karte gesperrten Levin Müller muss Göksu von seinem Aufstellungszettel streichen. „Natürlich sind das alles wichtige Spieler, deren Fehlen uns auch wehtut“, sagt Göksu, „aber dennoch muss ich bei der Frage etwas schmunzeln“.
TSG Sprockhövel und die Erinnerung an das erfolgreiche Pokalspiel
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Denn der Coach ist überzeugt von der Breite im Kader. Zwangsläufig bekommen Spieler, die zuletzt etwas hinten dran waren, die Chance, am Wochenende gegen den ehemaligen Drittliga-Verein VfL Sportfreunde Lotte (Sonntag, 15 Uhr, Eickerstraße) von Anfang an aufzulaufen – denn Stojan, Weiß und Duran standen zuletzt in der Startformation und Max Michels war nah an dieser dran.
Umso wichtiger erscheint da in der Retrospektive, dass die Sprockhöveler zuletzt beim Kreispokal-Viertelfinale Einsatzminuten verteilte und es die Spieler gut machten. „Wir haben am 1. Juli, als wir mit dem Training für diese Saison angefangen haben, gesagt, dass der Tag kommen wird, an dem alle gebraucht werden. Sonntag ist es soweit. Dafür haben wir den breiten Kader“, so Göksu.
Diagnose bei Yunus Emre Cakir stimmt positiv
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Während es in der Offensive für Duran zahlreiche Möglichkeiten wie den ähnlichen Spielertypen Joshua Perea Torres oder Kiyan Gilani, dem Eigengewächs Kostatinos Toris oder die Umstellung auf zwei Stürmer mit Sky Krzysztofiak und Dominik Wasilewski gibt, wird es im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung deutlich kniffliger. Denn für Marcel Weiß würde im Normalfall wohl der nun für zwei Spiele gesperrte Max Michels neben Mick Steffens auf der Doppelsechs auflaufen.
Oder Yunus Emre Cakir, der jedoch nach seiner herausgesprungenen Kniescheibe ausfällt, auch wenn keine Operation nötig sein wird und die Aktion bis auf einen kleinen, normalen Knorpelschaden keine weiteren Verletzungen mit sich brachte. Umso besser, dass die TSG so flexible Spieler hat wie zum Beispiel Ishak Dogan, der auch im Zentrum auflaufen kann. Und in der Innenverteidigung stehen zwar Tobias Eurich oder Giovanni Multari als Partner von Maximilian Dagott und als Ersatz für Jasper Stojan bereit, der nun drei Spiele fehlende Kapitän ist aber auch mental ein Anführer.
„Wir haben uns noch nicht festgelegt und machen es auch von der Spielweise von Lotte abhängig. Mit zwei Stürmern zu spielen, ist eine Möglichkeit. Es kann sein, dass wir das System umstellen, es ist aber auch genauso gut möglich, dass wir in unserer geliebten Formation bleiben“, lässt sich Göksu nicht in die Karten blicken.
Stellt die TSG Sprockhövel das System um?
Unabhängig von dem großen Personal-Karussell braucht die weiterhin selbstbewusste TSG Punkte. Denn die Konkurrenz im Abstiegskampf ist ebenfalls gut drauf, die Liga rückt immer enger zusammen.
Mit einem Sieg gegen Lotte, würde auch der VfL, der aktuell sieben Punkte mehr auf dem Konto hat als Sprockhövel, wieder bangen müssen.
Göksu: „Wir haben gegen sie nichts zu verlieren. Sie haben auch junge Spieler, besitzen eine hohe, fußballerische Qualität und viel Tempo. Sie spielen offensiv. Wir wollen dennoch punkten, das ist ja keine Frage. Ich bin mir sicher, es wird ein gutes Spiel.“
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