Gladbeck. Im Regionalliga-Spiel gegen Loxten sah der VfL Gladbeck schon wie der Verlierer aus. Doch in der Riesener-Halle dauern Spiele nun mal 60 Minuten.
Die Fans des VfL Gladbeck drehten in der Riesener-Halle fast durch. Ihre Lieblinge hätten um ein Haar das Auftaktspiel in der Handball-Regionalliga gegen die Sportfreunde Loxten verloren. Doch mit einem Tor in der Schlusssekunde rettete Max Krönung den Rot-Weißen zumindest einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt.
- Das Regionalliga-Spiel des VfL Gladbeck gegen Loxten war nichts für schwache Nerven
- Sechs Minuten vor dem Ende führten die Gäste mit 33:30, die Partie schien entschieden
- Der VfL schaffte es aber mit seinen Fans, zumindest noch einen Punkt zu holen
- Das Tor zum 34:34 fiel in der Schlusssekunde, verantwortlich dafür war Max Krönung
23 Sekunden waren noch zu spielen, als VfL-Trainer Thorben Mollenhauer seine Auszeit nahm. Die Gladbecker lagen zu diesem Zeitpunkt mit 33:34 zurück. Zwei, drei Pässe später erhielt das Team einen Freiwurf. Nur noch vier Sekunden waren auf der Uhr. Der Ball kam zu Chris Winkelmann, der ihn an die Latte knallte. Das Spielgerät fiel in die Hände von Max Krönung - und der traf zum 34:34.
„Das war einfach Glück“, sagte später der Torschütze, der mit 9/2 Treffern bester Schütze seiner Mannschaft war und der nicht nur wegen des Ausgleichs in allerletzter Sekunde der entscheidende Mann beim VfL war, als es darauf ankam.
VfL Gladbeck leistet sich nach dem Wechsel eine Schwächephase
Die Gastgeber hatten zu Beginn der zweiten Halbzeit komplett den Faden verloren. Die Loxtener nutzten diese Schwächephase aus und gingen in der 32. Minute erstmals in Führung. Gladbeck wankte, Gladbeck geriet mit zwei, drei und schließlich sogar mit vier Toren (22:26, 40. Minute; 23:27, 41.; 25:29, 46.) in Rückstand. Sechs Minuten vor dem Ende lag der bis dahin souverän wirkende Gast mit 33:30 vorn - die Partie schien entschieden.
Doch in der Riesener-Halle ist ein Spiel erst beendet, wenn die 60 Minuten tatsächlich abgelaufen sind. Angetrieben von seinen Fans, die mal wieder für eine Hexenkessel-Atmosphäre sorgten, startete der VfL eine Aufholjagd. Max Krönung war dabei Dreh- und Angelpunkt und manchmal auch der ruhende Pol.
In der 56. Minute war nach einem Treffer von Fabian Neher der Anschluss hergestellt (32:33), Björn Sankalla erzielte mit dem nächsten Angriff den Ausgleich. Nun war‘s richtig laut in der Riesener-Halle. Daran änderte auch das Tor zum 34:33 von Loxten durch Jonas Zwaka knapp zwei Minuten vor dem Ende nichts mehr.
VfL-Trainer Mollenhauer spendet Max Krönung ein Sonderlob
Die Gladbecker konnten ihren Angriff nicht nutzen, die Sportfreunde ihren nächsten aber auch nicht. Erst in der Schlusssekunde glückte dem VfL Gladbeck schließlich - Max Krönung sei dank - der Treffer zum 34:34. Rot-Weiß feierte!
„Letztlich“, kommentierte VfL-Trainer Thorben Mollenhauer, „haben wir heute einen Punkt gewonnen. Unnötig war das Unentschieden aber dennoch.“
Der Coach ärgerte sich vor allem über die vielen Gegentore und darüber, dass seine Mannschaft sich mit Dingen beschäftigte, die sie nicht beeinflussen konnte. Aber er fand auch nette Worte für sein Team, vor allem für dessen unbändigen Willen. „Das war sehr sehr gut von den Jungs“, so Mollenhauer, der Max Krönung ein Sonderlob spendete. „Max hat Verantwortung übernommen, er hat auch die notwendige Ruhe behalten.“
Aufstellung, Torschützen des VfL Gladbeck und der Spielverlauf
VfL Gladbeck: Beckmann (1. - 38., 56. - 60.), Hovermann (38. - 56.) - Sankalla (4), Winkelmann (6), Kalhöfer (3), Kirsten (1), Krönung (9/2), Bach, Dervisevic, Luggenhölscher (3), Neher (6), Blißenbach (2), Kroese.
Spielverlauf: 2:0 (2.), 4:1 (6.), 5:4 (7.), 7:4 (8.), 7:6 (10.), 11:6 (13.), 13:8 (18.), 13:11 (20.), 15:12 (22.), 15:15 (26.), 18:15 (29.), 19:17 (30.), 19:20 (32.), 22:24 (35.), 22:26 (40.), 23:27 (41.), 25:27 (43.), 25:29 (46.), 27:31 (50.), 29:31 (52.), 29:32 (53.), 30:33 (54.), 33:33 (57.), 33:34 (59.), 34:34 (60.).
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