Gladbeck. Der BV Rentfort hat gegen den VfB Kirchhellen in der 94. Minute den 2:2-Endstand erzielt. Die Gladbecker waren ungeachtet dessen unzufrieden.

Der BV Rentfort wartet in der Bezirksliga 9 weiter auf den ersten Saisonsieg. Immerhin: Die Mannschaft von Trainer Marc Schäfer kam am dritten Spieltag zu ihrem ersten Punktgewinn. Gegen den VfB Kirchhellen gab‘s ein 2:2 (0:0). „Das“, gestand der BVR-Coach, „fühlt sich aber an wie eine Niederlage.“

  • Der BV Rentfort kam in der Bezirksliga gegen den VfB Kirchhellen über ein 2:2 nicht hinaus
  • Die Gladbecker waren die klar dominierende Mannschaft, sie nutzten aber ihre Chancen nicht
  • Der VfB Kirchhellen schoss in den 90 Minuten zweimal aufs Rentforter Tor - und traf jeweils

Die Zuschauer an der Hegestraße sahen eine verrückte Schlussphase. Neun Minuten vor dem Ende erzielte zunächst Kutsal Türkel das hochverdiente 1:1 für die Platzherren. In der zweiten Minuten der Nachspielzeit hätte Türkel seine Farben dann fast in Front gebracht. Der Schuss des Angreifers traf jedoch den Pfosten des VfB-Kastens.

60 Sekunden später jubelte stattdessen Kirchhellen. Mit dem zweiten Torschuss überhaupt überwand Silasch Fannasch, der auch schon für das schmeichelhafte 1:0 gesorgt hatte, Stefan Kowalski im Rentforter Gehäuse. Der Keeper sah beim 1:2 alles andere als glücklich aus.

Ali Sarigül rettet dem BV Rentfort zumindest einen Punkt

Die Partie war aber immer noch nicht zu Ende. Und so griff der BVR nochmals an - und fand in Person von Ali Sarigül auch deshalb die entscheidende Lücke, weil die VfB-Abwehr in dieser Szene überhaupt nicht im Bilde war. Es stand 2:2 - und nun war tatsächlich Schluss.

Der BV Rentfort jubelt im Spiel gegen den VfB Kirchhellen über das Tor von Kutsal Türkel zum 1:1-Ausgleich: Vorn: der geschlagene VfB-Keeper Josua Garz.
Der BV Rentfort jubelt im Spiel gegen den VfB Kirchhellen über das Tor von Kutsal Türkel zum 1:1-Ausgleich: Vorn: der geschlagene VfB-Keeper Josua Garz. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Freuen konnten sich die Rentforter über den ersten Punkt in dieser Saison indes nicht. „Wir müssen uns an die eigene Nase packen, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben“, sagte Marc Schäfer. Seine Mannschaft habe ein gutes Spiel gemacht und sich dafür abermals nicht belohnt.

Schäfer nahm bei seiner ersten Kurzanalyse direkt nach dem Abpfiff die Offensive, aber auch die Defensive in die Pflicht: „Klar, Kirchhellen schießt heute nur zweimal auf unser Tor, aber wir kassieren zwei Gegentore. Irgendwie müssen wir es mal wieder hinkriegen, dass die Null steht.“

Der BV Rentfort scheitert immer wieder an Kirchhellens Josua Garz

In der Offensive, urteilte der Trainer, habe seine Mannschaft es an Zielstrebigkeit vermissen lassen. „Bis 20 Meter vor dem Kirchhellener Tor sah das gut aus“, urteilte Schäfer, „dann jedoch haben wir oftmals zu verschnörkelt gespielt.“

Ungeachtet dessen erarbeiteten sich die Rentforter vor allem in der ersten Halbzeit vier, fünf richtig gute Gelegenheiten. Bei den ersten drei Chancen (2., 5., 6. Minute) der deutlich feldüberlegenen Gastgeber fand Simon Gordon Basner seinen Meister jeweils in VfB-Schlussmann Josua Garz.

Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe die Kirchhellener sich erstmals dem Tor der Rentforter annäherten. Chancen boten sich indes weiterhin nur dem BVR. So traf Finn Martin Jorczik in der 32. Minute das Außennetz.

Nach dem Seitenwechsel kommt Kirchhellen etwas besser ins Spiel

Und so ging es bis zur 45. Minute weiter. Basner scheiterte mit einem Schuss aus 16 Metern Distanz ein viertes Mal an Josua Garz. Auch Kutsal Türkels Versuch aus der Distanz entschärfte der beste Kirchhellener an diesem Sonntag.

Nach dem Seitenwechsel kam der Gast etwas besser ins Spiel - und zur völlig überraschenden 1:0-Führung. Silas Fannasch kam in der Hälfte des BVR an den Ball und hielt aus gut und gerne 30 Metern Entfernung gekonnt drauf. Das Spielgerät schlug unhaltbar für Kowalski im Kasten ein. 58 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt.

In der Folgezeit behielt Rentfort die Spielkontrolle. Kutsal Türkels Treffer zum 1:1 in der 81. Minute war wie schon erwähnt hochverdient - und der Beginn einer irren Schlussphase.

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