Belgrad. Nicole Maier von der SG Gladbeck/Recklinghausen überzeugt bei der Schwimm-EM in Belgrad auch in den Staffeln. Sie holt zweimal Bronze.

Nicole Maier von der SG Gladbeck/Recklinghausen hat bei der Schwimm-Europameisterschaft in Belgrad insgesamt drei Medaillen gewonnen. Nachdem die in den USA lebende und studierende 24-Jährige zunächst über 200 Meter Freistil Bronze gewonnen hatte, sicherte sie sich anschließend auch mit Staffeln des Deutschen Schwimm-Verbandes weitere dritte Plätze.

Die gemischte 4x100m Freistilstaffel des DSV in der Besetzung Martin Wrede (49,29), Peter Varjasi (48,26), Nicole Maier (54,68) und Nina Sandrine Jazy (54,78) hatte dabei das Glück auf seiner Seite. Denn der Vorsprung des Quartetts vor dem vierten Rang betrug die Winzigkeit von einer Hundertstel. Gold ging an Ungarn (3:25,69) und Silber an (3:26,53).

Damit nicht genug: Auch die gemischte 4x200m Freistilstaffel des DSV holte EM-Bronze. Danny Schmidt (1:49,45), Philipp Peschke (1:48,08), Nicole Maier (1:58,28) und Leonie Kullmann (1:59,75) erreichten in 7:35,56 Minuten das Ziel. Dabei hatte Kullmann sich noch einen spannenden Kampf um Silber mit ihrer Konkurrentin aus Polen (7:35,08) geliefert.

Nicole Maier gewinnt Bronze über 200 Meter Freistil

Die gemischte 4x200-Meter-Freistilstaffel mit der aus Bottrop stammenden Nicole Maier hatte mit der drittschnellsten Zeit locker den Endlauf erreicht. Sie konnte es gemächlich angehen lassen, weil nur fünf Staffeln an den Start gegangen waren, die sich somit allesamt für das Finale qualifizieren konnten. 

Bei ihrem ersten Start für Deutschland hatte Nicole Maier auch in einem Einzel-Wettbewerb Bronze geholt. Die für die SG Gladbeck/Recklinghausen startende Bottroperin war in Belgrad über 200 Meter Freistil in persönlicher Bestzeit von 1:57,36 Minuten erfolgreich gewesen.

„Ich bin wirklich überglücklich über diese Medaille“, zitierte der Sport-Informations-Dienst (SID) Maier, die seit 2020 in den USA lebt und an der Miami University in Oxford/Ohio studiert, nach dem Endlauf über 200 Meter Freistil. „Dies ist mein erster internationaler Wettkampf überhaupt, ich möchte einfach nur für die Olympischen Spiele bereit sein, aber es nun auf das Podium zu schaffen, das ist fantastisch und ich bin so dankbar, dass ich mit dem Team Deutschland hier bin.“

Erfolgreich bei der Schwimm-Europameisterschaft: Nicole Maier von der SG Gladbeck-Recklinghausen.
Erfolgreich bei der Schwimm-Europameisterschaft: Nicole Maier von der SG Gladbeck-Recklinghausen. © dpa | Darko Bandic

Über 200 Meter Freistil knackt Maier ihre persönliche Bestzeit

Bei ihrer internationalen Premiere empfahl sich Nicole Maier damit ein weiteres Mal für einen Start in der deutschen 4x200-Meter-Freistilstaffel bei den Olympischen Spielen in Paris. Dies hatte sie bereits in der Olympia-Qualifikationsphase getan und war folgerichtig im Mai auf der Liste der vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) für Paris vorgeschlagenen Schwimmerinnen gelandet.

Nominiert wurde Nicole Maier bislang jedoch nicht. Der DSV gab dazu diese bei swimsportnews nachzulesende Erklärung ab: „Eine Einzelfallentscheidung des DOSB steht aus formalen Gründen noch bei Nicole Maier aus, die sich als Viertbeste für die 4x200m-Freistilstaffel anbot. Die 24-jährige US-Studentin aus Bottrop wird bei den in der kommenden Woche beginnenden Europameisterschaften in Belgrad (SRB) aber bereits ihr internationales Debüt für die deutschen Farben geben.“

In Belgrad macht Nicole Maier nun in sportlicher Hinsicht allerbeste Werbung in eigener Sache. Beim Gewinn der Bronzemedaille über 200 Meter Freistil knackte die Aktive, die bis 2020 beim SV Gladbeck 13 unter der Regie von Trainer Vassili Strischenkoff zu einer nationalen Top-Schwimmerin wurde, erstmals die 1:58,00-Minuten-Marke.

Nicole Maier überzeugt auch in der 4x200-Meter-Lagenstaffel

Und: Sie kam bis auf eine Zehntelsekunde sogar an die Normzeit für einen Einzelstart in der französischen Hauptstadt heran. Schon im Halbfinale, in dem sie in 1:58,10 Minuten Vierte wurde, hatte Nicole Maier eine persönliche Bestzeit aufgestellt.

Die DLV-Debütantin hatte zuvor auch in der 4x200-Meter-Fresitilstaffel voll und ganz überzeugt und mit ihrer Leistung wesentlich dazu beigetragen, dass das deutsche Quartett sich zunächst locker für den Endlauf qualifizieren konnte und in ihm nur knapp eine Medaile verpasst hat.

Die deutschen Frauen erreichten im Finale von Belgrad in 8:01,67 Minuten das Ziel. Maya Werner (2:01,03), Leonie Kullmann (2:00,05), Nicole Maier (1:58,14) und Celine Rieder (2:02,45) schlugen damit nur neun Hundertstel hinter dem türkischen Quartett auf dem undankbaren vierten Platz an. Gold ging an Israel (7:51,83), den zweiten Platz sicherte sich das ungarische Team (7:52,92).

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