Essen. Das Spiel bei SuS Niederbonsfeld ist nach 13 Minuten und einem lupenreinen Hattrick entschieden. Rhenania Bottrop glaubt weiter an den Aufstieg.

Die Fußballerinnen von Rhenania Bottrop haben vorübergehend die Führung der Landesliga übernommen. Während Spitzenreiter BW Mintard spielfrei hatte, kamen die Bottroperinnen im drittletzten Saisonspiel beim SuS Niederbonsfeld zu einem ungefährdeten 7:0-Erfolg.

Die Hoffnung auf Meisterschaft und Aufstieg in die Niederrheinliga hat Rhenania Bottrop noch nicht aufgegeben. Was dafür in den kommenden Wochen passieren muss, ist klar: Rhenania muss Siege gegen Eintracht Emmerich (30. April) und den SV Rees (7. Mai) einfahren.

Konkurrent BW Mintard muss noch einmal verlieren

Außerdem muss Konkurrent Mintard eins seiner Spiele gegen SpVgg Steele (30. April), Eintracht Duisburg (7. Mai) und GW Lankern II (14. Mai) verlieren. Kein Ding der Unmöglichkeit. Das sagt auch Rhenanias Trainer Marcel Dietzek: „Steele ist Tabellendritter, Duisburg Sechster. Das wird für Mintard kein Selbstläufer.“

Gleichwohl weiß Dietzek auch, dass seine Mannschaft bis zum Saisonende fehlerfrei bleiben muss. Das Spiel beim SuS Niederbonsfeld verdeutlichte am Sonntag zumindest, dass die Bottroperinnen genau wissen, was von ihnen gefordert ist.

In Essen legte das Team zumindest los wie die Feuerwehr. Sophia Röttges kam in Lewandowski-Manier zu einem lupenreinen Hattrick. Für drei Tore benötigte sie nur zwölf Minuten. Bereits nach drei Spielminuten zappelte das Spielgerät im Niederbonsfelder Netz.

Laura Buczkowski war im Strafraum von Torhüterin Michelle Lenz gefoult worden, den fälligen Strafstoß verwandelte Röttges sicher. Zwei Minuten später profitierte sie von einem Zuspiel von Lea Siemes. Sehenswert war die Entstehung des dritten Treffers in der 13. Spielminute: Laura Buczkowski schickte Celina Buczkowski auf die Reise. Die setzte sich auf der Außenbahn gegen zwei Gegenspielerinnen durch und flankte an den kurzen Pfosten, wo Röttges nur noch vollenden musste. „Ein herrliches Tor“, kommentierte Dietzek.

Rhenania Bottrop führt schon zur Halbzeit mit 5:0

Celina Buczkowski war auch am vierten und fünften Tor beteiligt. In der 18. Minute legte sie für Laura Buczkowski auf, in der 45. zum vierten Treffer von Sophia Röttges. Die Bottroperinnen gingen mit einer 5:0-Führung und der Gewissheit eines sicheren Sieges in die Halbzeitpause. Trainer Marcel Dietzek nutzte die Umstände, um insgesamt fünf Wechsel vorzunehmen.

Das Spiel seiner Mannschaft litt darunter nicht: „Es ist schon fast unheimlich, wie viel Qualität wir auch auf der Bank haben.“ Bottrop nahm ein wenig den Fuß vom Gaspedal, Dietzek ließ einige Dinge ausprobieren. Nicht alles klappte, doch das war dem Trainer herzlich egal, zumal sein Team weiter klar den Ton angab und weitere Tore nachlegte. In der 59. Minute markierte Sandra Lagodzinski ihren fünften Saisontreffer. Die Vorlage kam diesmal von Celine Baschek.

Ein Highlight behielten sich die Bottroperinnen für die Schlussphase auf. Das 7:0 ließ noch einmal das Herz des Trainers hüpfen. „Fantastisch“, kommentierte Dietzek. Die eingewechselte Adisa Mehic spielte den Ball auf Laura Kirmizi, die das Spielgerät mit dem Rücken zum Tor ablegte. Marie-Sophie Gallwitz schloss sehenswert ab.

Am Sonntag schon um 11 Uhr in Emmerich

Weiter geht es für die Bottroperinnen am kommenden Sonntag mit einem weiteren Auswärtsspiel. Die Partie beim Tabellenneunten Eintracht Emmerich wird bereits um 11 Uhr angepfiffen. Zwei Stunden später kommt es in Mülheim zum Landesliga-Spitzenspiel zwischen der DJK Blau-Weiß Mintard und dem Tabellendritten SpVgg Steele.

„Ich weiß von Steeles Trainer, dass sie in dieser Saison gegen keine Mannschaft zwei Niederlagen kassieren wollen. Sie haben mit Mintard noch eine Rechnung offen“, so Dietzek. Das Hinspiel konnten die Mülheimerinnen erst in der 90. Minute durch einen verwandelten Strafstoß mit 2:1 für sich entscheiden.

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