Bottrop. Turbulent zur Sache ging es am Wochenende für Bottrops A-Ligisten. Die Welheimer Löwen und der VfL Grafenwald holten sich Dreier. Der Überblick:
Die Welheimer Löwen sorgen im Platzderby gegen den FC Bottrop für klare Verhältnisse auf ihrer Sportanlage. BW Fuhlenbrock fällt gegen Königshardt II fast auseinander und der VfL Grafenwald spielt schlecht, gewinnt aber trotzdem. Die Spiele der Bottroper A-Kreisligisten in der Übersicht:
Welheimer Löwen - FC Bottrop 4:0
Klarer Derbysieg für die Welheimer Löwen. Noch vor einem Jahr wäre der FC Bottrop gegen den Platznachbarn als klarer Favorit ins Spiel gegangen, doch Zeiten ändern sich und aktuell sind die Löwen das dominierende Team in Welheim.
Das zeigte sich auch auf dem Platz. Die Rot-Weißen übernahmen vom Start weg die Regie und belohnten sich in der 33. und 36. Minute mit einem Doppelschlag durch Julian Krasniqi, so dass Löwen-Coach Ramazan Karakus mit zufriedener Miene und einer beruhigenden 2:0 Führung in die Kabine gehen konnte.
Dort schärfte er seinem Team ein, genau so weiter eng am Mann und mit viel Zug nach vorne zu spielen. Aufseiten des FC war dagegen Schadensbegrenzung angesagt. Viel hatte man sich gegen den Lokalrivalen vorgenommen, doch zusammen lief in Hälfte eins nur wenig.
Die Spiele mit Bottroper Beteiligung in der Übersicht
- Fußball: 3:1-Erfolg: VfB Bottrop sendet das nächste Lebenszeichen
- Fußball: Kellerduell: Bertlich rettet dem VfB Kirchhellen einen Punkt
- Fußball: Verpennt: Fortuna Bottrop macht 15 Minuten lang alles falsch
- Fußball: Rhenania: Thiele sieht „bestes Spiel“ unter seiner Leitung
- Fußball: Welheimer Löwen - FC Bottrop 4:0
- Fußball: BW Fuhlenbrock - SF Königshardt II 1:4
- Fußball: FC Horst - VfL Grafenwald 0:2
- Fußball: SF 08/21 Bottrop - BW Fuhlenbrock II 2:1
- Fußball: BV Osterfeld - SV Vonderort 3:1
- Fußball: VfR 08 Oberhausen - BSG Mengede 2:4
- Fußball: VfR Polonia Ebel - GW Holten 1:4
- Fußball: SV 1911 Bottrop - Spvgg. Sterkrade-Nord II 2:2
- Fußball: Dostlukspor Bottrop - SuS 21 Oberhausen II 13:1
- Fußball: TSV Feldhausen - DJK SW Gelsenkirchen-Süd II 3:0
Für Halbzeit zwei hatten sich die Spieler vom FC deshalb einiges vorgenommen, doch es dauerte nur zehn Minuten, da war das Spiel faktisch entschieden. Das 3:0 durch Izzet Avci in der 55. Minute stellte die Weichen endgültig auf Löwen-Heimsieg und der vierte Treffer in der 73. Minute unterstrich den Anspruch, die Nummer eins in Welheim zu sein, noch einmal deutlich.
Sehr zufrieden war deshalb auch Trainer Ramazan Karakus, der mit einem Lächeln das Spiel wie folgt kommentierte: „Heute haben meine Jungs viel richtig gemacht, hatten den nötigen Biss und Willen, der für so ein Derby notwendig ist. Klar verdienter Sieg für uns.“ Dem bleibt nicht viel hinzuzufügen, außer, dass der FC Bottrop weiter tief im Abstiegsstrudel steckt, während die Löwen sich nach hinten Luft verschaffen konnten.
BW Fuhlenbrock - SF Königshardt II 1:4
Erst fehlte das Glück und dann gesellte sich auch noch Pech dazu. Im wegweisenden Duell mit Königshardt II setzte es für Blau-Weiß Fuhlenbrock eine klare Niederlage. Obendrein sah das Team von Trainer Sven Tappeser gleich vier Mal den Roten Karton.
Schon in Halbzeit eins wurde Niklas Balsliemke-Louven mit Rot vom Platz gestellt, in der Schlussphase sah auch Adrian Reiss Gelb-Rot, sodass Fuhlenbrock die Partie zu neunt beendete. Zudem wurden Tappeser und sein Co-Trainer hinter die Bande geschickt.
Für die Entscheidungen des Unparteiischen hatte der Trainer der Blau-Weißen am Ende nur wenig übrig, wenngleich er die Verantwortung für die Niederlage auf die eigenen Schultern nahm. „Wir machen das Ergebnis nicht ausschließlich an ihm aus. Und es ist auch nicht meine Art, mich über Schiedsrichter zu beschweren. Aber ich habe in vielen Szenen das nötige Fingerspitzengefühl völlig vermisst“, äußerte sich Tappeser. „Wir sind die fairste Mannschaft der Liga und dann sowas.“
Das Unheil nahm für die Gastgeber schon nach 18 Minuten seinen Lauf, als Keeper Robin Göbler eine Rückgabe zu zögerlich verwertete und SF-Akteur Danny Perenz zum 1:0 anschoss. Nur drei Zeigerumdrehungen später ließen die Oberhausener nach einem Konter das 2:0 folgen (21.).
Tappeser: „Das haben wir uns in gewisser Weise selbst zuzuschreiben.“ Immerhin steckten die Fuhlenbrocker auch in Unterzahl nicht auf und kamen nach dem Seitenwechsel zum 1:2 durch Nico Grosse-Beck per Strafstoß (50.).
„Danach waren wir tatsächlich besser im Spiel“, so Tappeser. Doch anstelle des Ausgleichs machten die Sportfreunde in der Schlussphase mit dem 3:1 und einem Strafstoß zum 4:1 binnen fünf Minuten alles klar. „Wir sind mittlerweile am Tiefpunkt angelangt. Da müssen wir uns gemeinsam herauskämpfen.“
FC Horst - VfL Grafenwald 0:2
Die Punkte hat der VfL Grafenwald im Sack und obendrein nicht nur zwei Tore erzielt, sondern hinten auch die Null gehalten. „So ließe sich das Spiel auf schöne Weise zusammenfassen“, äußerte sich Ralf Lazar, der für die „Wöller“ am Sonntag an der Seitenlinie verantwortlich war.
Doch der A-Kreisligist kam beim FC Horst mit einem 2:0 (0:0) zwar seiner Pflicht nach, blieb ansonsten aber spielerisch vieles schuldig. „Das war leider eine ganz schwache Leistung. Da können wir nur froh sein, den Sieg mitgenommen zu haben. Wir sollten dieses Spiel schnell abhaken.“
Denn auf Gelsenkirchener Asche tat sich der Ligafünfte vom Sensenfeld mächtig schwer, gegen den Tabellenvorletzten die richtigen Mittel zu finden. „Wir haben viel zu selten mal den Ball durch die eigenen Reihen laufen lassen, immer wieder haben wir zu hastig agiert und die falschen Entscheidungen getroffen“, so Lazar, „für einen Tabellenfünften war das zu wenig.“
In der Folge entwickelte sich in den ersten 45 Minuten ein sehr zähes Spiel, das vor allem für die Gäste aus Bottrop nur schwer zu ertragen war. Auch nach dem Seitenwechsel sollte sich zunächst kaum etwas zum Positiven verändern, wenngleich der VfL insgesamt ein Plus an Spielanteilen verbuchte.
Erst der Zufall verhalf Grafenwald nach 69 Minuten schließlich zur erlösenden Führung, als ein lang geschlagener Ball auf dem Fuß von Luca Landewee landete, der den herausgeeilten FC-Torhüter zum 1:0 überwand. Bereits tief in der Nachspielzeit machte der eingewechselte Tim Zachert mit dem 2:0 dann für den VfL alles klar.
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