Velbert. Nach schnellen Toren deutet alles auf eine klare Angelegenheit, doch dann schleichen sich haarsträubende Fehler ins Spiel von Rhenania Bottrop.
Der SV Rhenania Bottrop hat einen zweiten, diesmal aber deutlich kleineren Schritt aus seiner sportlichen Krise gemacht. Die Blau-Weißen überzeugten am Sonntag beim SC Velbert II nur 45 Minuten lang. Die 2:0-Pausenführung war nach zwei eklatanten Abwehrschnitzern schnell Vergangenheit. Am Ende reichte es nur zu einem 2:2 und der Erkenntnis, dass noch viel Arbeit vor Trainer Stefan Thiele liegt.
Rhenanias Coach wollte sich nach dem Spiel nicht damit aufhalten, den verspielten Sieg zu bedauern. Thiele stellte fest: „Wichtig ist, dass wir Velbert mit diesem 2:2 auf Distanz halten.“ Thiele attestierte seinem Team eine engagierte Leistung, schaute auch über die vielen kleineren Fehler hinweg, die Bottroper Toren im Weg standen und dem Gegner immer wieder in die Karten spielten.
Rhenania Bottrop verliert nach dem Seitenwechsel die Ordnung
„Nach dem Seitenwechsel haben wir unsere Ordnung verloren. Wir drängen auf das 3:0, kassieren dann aber zwei Gegentore. Am Ende ging es dann hin und her. Das war unnötig, das müssen wir viel souveräner ausspielen“, so Thiele.
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Zum Spiel: In der BLF-Arena ging es gleich zur Sache. Velbert forderte nach dem harten Einsteigen von Torhüter Adrian Wolbeck gegen Rene Werner einen Strafstoß. Schiedsrichter Niklas Kühne ließ aber weiterspielen und die Bottroper nutzten den Ballbesitz zur Führung. Emre Kilic schloss den Konter mit dem 1:0 ab (9.).
Rhenania war im Vorwärtsgang. Vieles erinnerte an den Auftritt vor sieben Tagen und das souveräne 4:0 beim TuS Essen-West. Die Bottroper hatten alles im Griff und erspielten sich viele Torchancen.
In der 18. Minute erhöhten die Rhenanen auf 2:0. Velberts Niklas Strauch hatte versucht, eine Flanke von Joshua Meder zu entschärfen. Er grätschte den Ball vor den Pfosten, der dann Emre Kilic vor die Füße fiel. Er musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Rhenania war in der ersten Hälfte das bessere Team.
Thiele-Elf lässt reihenweise Chancen aus
Einen Bruch erlebte die Partie mit Beginn der zweiten Halbzeit. Velbert wurde mutiger, spielte offensiv nun deutlich druckvoller. In der 49. Minute rettete nach einem Schuss von Rene Werner noch die Latte. Sechs Minuten später fiel das Anschlusstor.
Nach einem Foul von Midjan Ibranovic verwandelte Dennis Bock den fälligen Elfmeter. In der 62. Minute bejubelte Velbert das 2:2. Rene Werner hatte aus 20 Metern Maß genommen. Torhüter Adrian Wolbeck sah in dieser Szene nicht glücklich aus.
Trotz der beiden Gegentore hätte am Ende ein Bottroper Sieg stehen können. Doch die Rhenanen vergaben bis zum Schlusspfiff eine ganze Reihe bester Gelegenheiten. „Uns fehlte heute auch ein wenig das nötige Glück“, kommentierte Stefan Thiele.
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