Bottrop. Nirgendwo wurden die Zuschauer am Sonntag besser unterhalten. Und weil es so schön war, haben wir nicht nur den Bericht, sondern auch 30 Fotos:

Mit 5:7 unterliegen die Welheimer Löwen dem VfB Bottrop II. Nach Spielschluss war die Freude bei den Gästen groß, die ein tolles Spiel am Ende für sich entscheiden konnten, aber auch Löwen-Coach Ramazan Karakus konnte lachen, wenn auch mit einem weinenden Auge: „Das war ein Spektakel, was hier beide Mannschaften angeboten haben.

Für die Zuschauer, egal welcher Mannschaft sie die Daumen gedrückt haben, war das ein Fußballfest und natürlich sind wir ein bisschen traurig, dass wir am Ende verloren haben. Aber ich bin auch stolz auf meine Löwen, die wirklich alles gegeben haben, um dieses irre Match noch zu drehen. Heute hat der Fußball gewonnen, das ist ja auch was Schönes.“

Welheimer Löwen gehen mit Defensivproblemen ins Spitzenspiel

Und dieses Fazit dürften wohl Zuschauer und beide Teams so unterschreiben, denn was die Welheimer Löwen und die Reserve des VfB Bottrop im Stadtderby boten, war eine Werbung für den Fußball. Karakus hatte vor dem Spiel die schwere Aufgabe, drei seiner Defensivspieler ersetzen zu müssen.

Dass dies gegen die eingespielte und taktisch kluge Mannschaft des VfB eine Herkulesaufgabe sein würde, war dem Trainer klar. Und der VfB wusste diese Schwachstellen eiskalt zu nutzen. Mit langen Bällen überspielten sie die Abwehr ein um das andere Mal.

Die Tore fielen wie am Fließband. Bereits nach vier Minuten das 0:1 durch Sven Ingler. Dann waren die Rot-Weißen dran. Mit einem Doppelschlag (Oktay Cin, 18., Senol Houssein, 19.) holten sie sich die Führung. Direkt danach schlug der VfB zurück und das mit Wucht. Maurice Riesner (22., 28.), Dominik Meißner (24.) und Sven Ingler (44.) sorgten für die sagenhafte VfB-Pausenführung von 6:2.

Löwen kämpfen sich in der zweiten Halbzeit wieder heran

Niemand ging zur Halbzeit davon aus, dass es hier noch einmal spannend werden könnte. Doch in der Kabine packte Karakus in seine Motivationskiste und dort war wohl etwas drin, dass die Löwen wieder an sich glauben ließ.

In Halbzeit zwei brannte die Mannschaft ein Offensivfeuerwerk ab, während der VfB sich clever zur Wehr setze und nach vorne weiter brandgefährlich blieb. In Minute 53 verkürzte Senol Houssein auf 3:6, Sven Ingler traf für den VfB (59.). Doch die Aufholjagd der Löwen hatte erst begonnen.

Mit weiteren Treffern durch Oktay Cin (73.) und Julian Krasniqi kamen die Gastgeber auf 5:7 heran und drückten weiter, während der VfB mit Mann und Maus verteidigte und den Vorsprung über die Zeit brachte.

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