Bottrop. 18 Spieler müssen in Quarantäne. Der Verein ist schon erprobt, es ist nicht der erste Coronafall. Aber was genau ist nach dem Test zu tun?

Eine Spielabsage folgt der anderen. Nach dem SV 1911, Fortuna Bottrops Frauen, und dem SV Vonderort II hat es nun auch den VfB Kirchhellen erwischt. Die für Sonntag angesetzte Partie in der Fußball-Bezirksliga gegen Westfalia Gelsenkirchen wird nicht stattfinden, ein Spieler des VfB Kirchhellen hat sich mit dem Coronavirus infiziert.

Bastian Averesch, Bastian Averesch, für die Öffentlichkeitsarbeit beim VfB zuständig ist, erklärt, wie genau ein solcher Fall genau abläuft. „Wir wussten, dass ein Spieler von uns einen Test gemacht hat, demnach haben wir auf das Ergebnis gewartet. Das kam Mittwochabend. Er selbst hatte nicht damit gerechnet, hatte nur ein paar Erkältungssymptome und war dann völlig perplex, als er positiv getestet wurde. Dadurch, dass wir auch bei der vierten Mannschaft schon einen Fall hatten, wussten wir, was zu tun ist“, so Averesch.

VfB Kirchhellen kontaktierte schnell das Gesundheitsamt

Der Verein kontaktierte das Gesundheitsamt und sprach mit einer Ärztin, die wiederum alles weitere in die Wege leitete. „Sie fragt dann den Spieler, mit wem er in den vergangenen Tagen in Kontakt stand und er soll eine Meldeliste abgeben“, so Averesch. Genau deshalb ist es auch so wichtig, dass diese Listen gewissenhaft gepflegt werden. Bei Spielen und auch beim Trainingsbetrieb. „So konnten wir schnell alle ausfindig machen, die mit ihm in Kontakt standen. Das sind 18 Personen, die sich nun erst einmal in häusliche Quarantäne begeben“, erklärt Kirchhellens Vorstandsmitglied.

Wie lange genau diese andauert und ob auch ein negativer Test vorgelegt werden muss, ist indes noch nicht klar. Das wird das Gesundheitsamt mit den einzelnen Spielern abklären.

„Konstrukt auf wackligen Beinen“

Für die erste Mannschaft des VfB Kirchhellen bedeutet das Ergebnis auf jeden Fall das Aussetzen am Wochenende. Das Spiel gegen Westfalia Gelsenkirchen ist bereits abgesetzt. „Man bekommt ein Dokument aus dem Labor mit dem Nachweis, dass ein Spieler positiv getestet wurde. Das haben wir dann beim Staffelleiter eingereicht, sodass er das Spiel absetzt“, so Averesch, der das gesamte Konstrukt aktuell „auf wackligen Beinen“ sieht und sagt: „Wenn ich sehe, wie viele Spiele zuletzt schon abgesagt wurden aufgrund solcher Fälle, ist es momentan waghalsig, einfach so weiterzumachen.“

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