Grafenwald. Es läuft beim VfL Grafenwald. Der jugendliche Elan hat das Team bis auf Rang fünf geführt. Er sorgt birgt aber auch Gefahren im eigenen Spiel.
Der VfL Grafenwald war vor der Saison in der Kreisliga A eine kleine Wundertüte. Zahlreiche A-Jugendspieler sind aufgerückt - und überzeugen. Aktuell steht Grafenwald auf Rang fünf. Eigentlich stünde am Mittwoch das Kreispokalspiel gegen den SC Hassel an, das durch einen Coronafall bei Hassel aber auf den 31. Oktober verschoben wurde. VfL-Coach Sven Koutcky spricht im Interview über das aktuelle Erfolgsgeheimnis aber auch defensive Probleme.
Mit einer sehr jungen Mannschaft ist der VfL aktuell durchaus eine positive Überraschung in der Kreisliga A. Nach sechs Partien stehen zwölf Punkte zur Buche. Woran liegt das aktuell?
Die Jungs sind lernwillig und die Teamkameradschaft ist sehr gut. Wir hatten lange nicht mehr so ein Teamgefüge. Ich bin sehr zufrieden, es macht tierisch viel Spaß, sie ziehen gut mit und geben Vollgas.
Aber als Trainer findet man doch auch immer ein Haar in der Suppe, oder?
Ja, man merkt auch schon noch den jugendlichen Leichtsinn. Wir haben im Schnitt fünf, sechs Spieler, die vergangenes Jahr noch in der A-Jugend gespielt haben und nun in der ersten Elf stehen. Sie kommen gerade aus der Jugend und sind dann direkt Stammspieler. Da machen sie auch noch Sachen, die in der Jugend geklappt haben, im Seniorenbereich aber nicht mehr funktionieren.
Vorne scheint sich mit Tobias Knipping und Fabrizio Nowack schon ein gutes Duo gefunden zu haben, hinten ist aber noch Verbesserungspotenzial. Es hagelte schon 17 Gegentore...
Fabrizio und Tobias sind zwei Spieler, auf die man bauen kann. Fabrizio ist unser Stürmer und Tobias ist ein Beispiel für einen Jugendspieler, der alles mitbringt, der aber auch noch ein wenig Leichtsinn drin hat. In der Defensive haben wir von den 17 Gegentoren 13 in zwei Wochen bekommen. Das war natürlich zu viel. Bei den acht Gegentreffern gegen YEG Hassel II war es ein kollektives Pennen. Was da passiert ist und in den Köpfen los war, weiß ich auch nicht. Danach gegen Horst-Süd waren wir drauf und dran, den Anschlusstreffer zum 1:2 zu erzielen, bekamen dann aber das 0:3 und später noch zwei Tore. Aber die Verteidigung fängt schon im Sturm an. Wenn da nicht richtig zugestellt wird oder falsch angegriffen wird, beginnt dort die Fehlerkette. Den Abwehrspielern generell will ich daher gar keinen Vorwurf machen.
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