Bottrop. Die Sportfreunde Bottrop sind top drauf. Woran das liegt, wo es hinführen kann und welche Schuld einer noch zu begleiten hat, verrät Anton Martin.
Nach zwei Jahren in der unteren Tabellenhälfte, sieht es bei den Sportfreunden Bottrop aktuell ganz anders aus. Keine einzige Niederlage setzte es in den ersten acht Partien, die Mannschaft hat sich den Nimbus der Unbesiegbarkeit erarbeitet. Mit Hayri Yilmaz und Anton Martin haben zwei Spielertrainer das Sagen. Martin sprach im im Interview nun über die aktuelle Hochphase, vermeintliches Fallobst in der Liga und die Ambitionen des Klubs.
Die Sportfreunde sind bisher ungeschlagen und liegen auf dem dritten Tabellenrang, punktgleich mit Spitzenreiter VfR Oberhausen II, saisonübergreifend setzte es die letzte Niederlage vor 14 Spielen. Zudem wurden die Sportfreunde Sterkrade im Kreispokal rausgekegelt. Woran liegt das aktuelle Hoch?
Die letzten zwei, drei Jahre haben wir ja eher gegen den Abstieg gespielt. Da fehlte auch einfach Qualität. Nun haben wir in den Vorbereitungsspielen schon gezeigt, dass wir guten Fußball spielen können und schweben gerade auf einer Welle der Euphorie. Man muss sagen, wir haben extrem gute Spieler neu dazubekommen, wie zum Beispiel Martin Bonnemann, den ich noch von früher kenne. Mit ihm bin ich mit Vorwärts 08 Bottrop noch in die Kreisliga A aufgestiegen.
Martin Bonnemann hat seine Qualität auch schon in dieser Saison unter Beweis gestellt. Er steht bei sieben Treffern und gegen Polonia-Ebel II hat er per Hacke getroffen. Hat er der Mannschaft dafür schon einen ausgegeben?
Noch nicht aber ich hoffe, das kommt beim Training noch. Es gibt keinen Zweifel daran, dass er dem Team da etwas schuldig ist (lacht).
Der Punktestand könnte sogar noch besser sein. Bei den beiden Unentschieden gegen Hibernia Alstaden und TuS Buschhausen II wurde in den Schlussminuten jeweils eine 3:1-Führung verspielt.
Ja, da waren wir etwas zu naiv. Wir hätten es einfach über die Zeit bringen müssen, dann wären es noch vier Punkte mehr gewesen. Aber so etwas passiert eben manchmal im Fußball. Man lässt auch mal Punkte gegen Teams von unten liegen, wenn man sich nicht zu 100 Prozent konzentriert. Wir haben in den vergangenen Jahren ja auch immer mal wen von oben geärgert. Es ist ja nicht alles Fallobst in der Liga. Alle geben Gas und wollen Punkte sammeln.
Am kommenden Wochenende steht das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten BV Osterfeld II an. Da kann man sich richtig oben festsetzen.
Das wird ein geiles Spiel. Mit Osterfeld trifft die heimstärkste Mannschaft auf uns als bisher auswärtsstärkstes Team. Das wird eine heiße Partie.
Unter den Namen Sportfreunde Bottrop spielte der Verein seit der Saison 2014/2015 schon immer in der Kreisliga B. Wie groß ist der Traum, dass sich der Buchstabe mal ändert?
Wir haben schon vor der Saison gesagt, dass wir versuchen, im oberen Tabellendrittel zu sein. Natürlich wäre es schön, wenn wir die Konstanz beibehalten. Aber wir reden nicht vom Aufstieg. Wir machen gerade einen Reifeprozess durch. Um wirklich aufzusteigen, müssen so viele Faktoren zusammenspielen. Und wir haben ja auch schon gezeigt, dass wir auch Punkte liegen lassen können. Dennoch sind wir gut drauf und es macht im Moment ziemlich viel Spaß.
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