Bochum. 15 Kandidatinnen und Kandidaten sind von der Sportjugend Bochum als Gesichter des jungen Ehrenamtes nominiert. Hier stellen sie sich vor.
Dass Patricia Glocke nicht nichts tun kann, wird beim Blick auf ihre diversen Aufgaben beim TV Bochum-Brenschede mehr als deutlich. Die angehende Doktorandin ist nicht nur Übungsleiterin im Geräteturnen, sondern auch stellvertretende Geschäftsführerin des Vereins. Warum sie ihre Kreativität dabei besonders gut ausleben kann und wieso sie selbst die Sportart inzwischen gewechselt hat, erzählt die 23-Jährige im Interview.
Wie sieht dein Ehrenamt im Verein aus?
Seit 2016 bin ich Übungsleiterin im Geräteturnen und vor knapp zwei Jahren wurde ich dann offiziell zur stellvertretenden Geschäftsführerin gewählt. Neben administrativen Aufgaben organisiere ich Feste für die Kinder, schaue nach neuen sportlichen Projekten, an denen der Verein teilhaben kann oder kümmere mich um die Zusammenstellung, den Druck und den redaktionellen Teil unserer Vereinszeitschrift.
Du selbst bist inzwischen Lateintänzerin. Wie kam der Wechsel von der Rhythmischen Sportgymnastik zum Tanzen zustande?
Mit der Rhythmischen Sportgymnastik fangen die meisten mit etwa 5 Jahren an und ab 15 bzw. 16 Jahren turnt man in der Seniorenklasse. Viele hören wegen des zeitintensiven, fast täglichen Trainings und wegen der hohen körperlichen Belastung schon eher auf. Als ich dann mein Studium begonnen habe, habe ich mich nach einer neuen Sportart umgeschaut, die ebenfalls wettkampforientiert und tänzerisch ist, aber flexiblere Trainingszeiten ermöglicht. Meine Mutter schlug mir dann damals das Tanzen vor. So kam es zustande, dass ich jetzt mit großer Freude Latein tanze.
Du bist schon seit vielen Jahren in verschiedenen Funktionen ehrenamtlich im Verein aktiv. Was treibt dich an weiterzumachen?
Die größte Motivation für mich ist es zu sehen, wie die Vereinsmitglieder Freude am Sport selbst und an vom Vorstand vorbereiteten Projekten haben. Wenn ich positives Feedback erhalte oder einfach nur den Enthusiasmus der anderen bei solchen Aktionen spüre, macht mich das stolz. Außerdem finde ich es klasse, dass der weitere Vorstand offen für neue Projekte ist. So ist die ehrenamtliche Arbeit sehr abwechslungsreich und ich bin in meiner Tätigkeit nicht begrenzt. Nicht zuletzt war dieses Jahr eine der größten Motivationen für mich die Teilnahme am „Pre-Olympic Youth Exchange“ in Paris, einem Projekt des Landessportbunds NRW. Dort habe ich unglaublich viele Inspirationen erhalten, die sehr zur Weiterarbeit animieren und motivieren.
Patricia Glocke im Video:
Junges Ehrenamt – die Nominierten
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