Bochum. Der VfL Bochum wird für den Spielabbruch gegen Gladbach zur Kasse gebeten. Sogar eine Blocksperre droht.

Der von einem Fan verursachte Spielabbruch gegen Borussia Mönchengladbach kommt dem Fußball-Bundesligisten VfL Bochum teuer zu stehen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Klub zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro verurteilt. Das gab der Aufsteiger am Mittwochnachmittag bekannt.

Zudem droht dem VfL eine Zuschauer-Teilausschluss, sollten seine Fans in naher Zukunft erneut auffällig ("erhebliche unsportliche und strafbewehrte Vorfällen") werden. Die Strafe ist bis zum 30. Juni 2023 auf Bewährung ausgesetzt. Betroffen wäre davon die gesamte Südtribüne. Außerdem muss der Verein bis Endes des Jahres ein hochauflösende Videoüberwachungssystem im Ruhrstadion installieren sowie auf ein Pfandbecher-Mehrwegsystem bis zum Beginn der kommenden Saison umstellen. Bereits zum Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (0:0) am vergangenen Sonntag hatte Bochum auf den Dialog mit den eigenen Fans gesetzt.

VfL Bochum: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Bei der Freitags-Begegnung des 27. Spieltags hatte ein VfL-Fan einen vollen Bierbecher Richtung Spielfeld geworfen und damit Linienrichter Christian Gittelmann getroffen. Die Partie wurde daraufhin in der 68. Minute beim Stand von 2:0 für Mönchengladbach abgebrochen. Das DFB-Sportgericht hatte die Partie daraufhin mit 2:0 für Gladbach gewertet.

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Gegen einen 38-jährigen Tatverdächtigen hat die Bochumer Staatsanwaltschaft Anklage wegen Körperverletzung erhoben. "Das Verfahren läuft noch, weshalb der VfL Bochum 1848 hierzu keine weiteren Stellungnahmen abgeben wird", teilte der Klub mit.

VfL Bochum: Auch Strafe für Becherwurf im Derby gegen den BVB

In drei weiteren Fällen ist der VfL ebenfalls zu Geldstrafen verurteilt worden - alle aufgrund von Becherwürfen. Dabei handelt es sich um das Derby gegen Borussia Dortmund im Dezember 2021 (2000 Euro), das Spiel gegen Union Berlin (10.000 Euro) und das Pokalspiel gegen den SC Freiburg (3000 Euro). Der VfL Bochum hat allen Urteilen zugestimmt.

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