Bochum. Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Der VfL Bochum vertraut seinen Fans. Nach Becherwurf gibt es keine Kollektivstrafe, dafür mehr Überwachung.

Der VfL Bochum wartet weiter darauf, dass der DFB die Strafe nach dem Spielabbruch des Bundesligaspiels gegen Borussia Mönchengladbach bekanntgibt. Sie wird noch vor dem DFB-Sportgericht verhandelt. Zum kommenden Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen (So., 15.30 Uhr) ergreift aber der Verein bereits Maßnahmen, „um Vorfällen wie in der Partie gegen Mönchengladbach vorzubeugen“. Das geht nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Dazu zählt, so teilt es der Verein in einer Pressemitteilung mit, „in erster Linie die Installation zusätzlicher Videotechnik, die mittels hochauflösender Bilder unmittelbar zur Ermittlung potenzieller Täterinnen oder Täter beiträgt und diese somit überführt“.

Die Investitionen, die der VfL in diesem Bereich tätige, seien schon mit Blick auf die kommenden Spielzeiten vorgenommen worden. Die Einrichtungen bleiben also dauerhaft. Zudem weist der VfL Bochum darauf hin, dass zukünftig jedes erkennbare Fehlverhalten konsequent verfolgt und der Stadionverbotskommission mitgeteilt wird.

Der VfL Bochum vertraut seinen Fans

Ein Becherverbot auf den Tribünen, wie es zeitweise diskutiert wurde, wird es aber nicht geben. Nach konstruktiver und intensiver Diskussion sowie Abwägung aller eingebrachten Perspektiven habe sich der VfL Bochum dazu entschieden, keine Kollektivstrafe in Form eines Becherverbots auf den Tribünen auszusprechen, heißt es in der Mitteilung. „Wir vertrauen weiterhin unseren Fans und sind entschlossen, das gemeinsame Stadionerlebnis eindeutig in den Vordergrund zu stellen.“

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Dazu bedürfe es aber noch einmal des dringenden Appells an die Bochumer Fans, das Stadionerlebnis als solches auch wertzuschätzen und zu schützen. „Zur Fankultur gehören das Fahnenschwenken und der lautstarke Support der eigenen Mannschaft. Definitiv nicht dazu gehören Würfe von Bechern oder anderen Gegenständen sowie Anfeindungen der gegnerischen Mannschaft.“

Zur Eigenverantwortung auf der Seite der VfL-Fans zähle auch Zivilcourage. „Sollte es zu Streitigkeiten untereinander kommen, schlichten andere VfLer. Es gilt der Grundsatz: Deeskalation statt Provokation! Respektvoller Umgang untereinander, respektvolles Verhalten gegenüber anderen Besucherinnen und Besuchern sowie der Umwelt sind Kernelemente, die den VfL Bochum 1auszeichnen sollten. Fairplay auf dem Rasen, auf den Rängen und außerhalb des Stadions. Nicht nur in Bochum, aber besonders hier. In jeder Situation verstehen wir uns als engagierte Botschafter unseres VfL!“