Sechs Tage sind seit der Gewalt-Nacht vergangen - am Montag kehrten die Profis des Absteigers FC Schalke 04 auf den Trainingsplatz zurück.
Sechs Tage lang lag der Trainingsbetrieb der Profis des FC Schalke 04 still. Am Montag nun kehrten die Profis erstmals seit dem feststehenden Abstieg aus der Bundesliga und der Krawall-Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf den Rasen zurück. Die Schalker Verantwortlichen hatten den skeptischen Spielern ein überzeugendes Sicherheitskonzept vorgelegt – die Polizei schaut nun häufiger vorbei, an Trainingstagen wird der Sicherheitsdienst verstärkt. Am Montag trainierte das Team zudem in der Arena – die lässt sich leichter abschotten. Und deshalb waren bis auf die verletzten Spieler alle dabei.
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Oft wird sich das aktuelle Aufgebot ohnehin nicht mehr in Gelsenkirchen sehen. Es sind nur noch dreieinhalb Wochen bis zum letzten Spieltag - vier Partien stehen an, zwei davon in der Veltins-Arena. Außerdem ist ein Quarantäne-Trainingslager für die Profis Pflicht. Da ist es ohnehin niemandem gestattet, bis zum Mannschaftshotel vorzudringen. "Normale" Trainingseinheiten gibt es kaum noch. Nach dem letzten Spiel beim 1. FC Köln (22. Mai) wird das Aufgebot zerbrechen. Die Verträge von 13 Spielern enden, bis zu 20 werden Schalke verlassen.
Doch das beschäftigte Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel am Montag nicht. Knäbel nahm einen Termin außerhalb des Rasens wahr. Er saß mit Gelsenkirchens Polizeipräsidentin Britta Zur zusammen, um die Gewalt-Nacht aufzuarbeiten. 500 bis 600 Fans hatten Schalkes Mannschaftsbusse nach der Rückkehr aus Bielefeld (0:1) empfangen, einige davon Spieler attackiert. Eine offizielle Stellungnahme gab es nach dem Treffen zwischen Knäbel und der Polizei nicht, beide Seiten hätten einen „gemeinsamen, engen Austausch“ vereinbart, wie es hieß.
Schalke verließ sich auf den Sicherheitsdienst der Arena
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Klar ist aber, dass die Polizei Vorwürfe, nicht eingegriffen zu haben, zurückweist. Polizeisprecher Matthias Büscher hatte am Sonntag gegenüber der WAZ betont, dass die Polizei die Verantwortlichen von Schalke 04 davor gewarnt hatte, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte, wenn sich die Mannschaft nach der erneuten Schmach und dem peinlichen Abstieg den Fans stellt. „Schalke wollte aber nicht, dass die Polizei die Schalker im Gespräch mit den Fans begleitet, der Klub war sich sicher, die Lage allein bewältigen zu können", sagte Büscher.
Die Schalker hatten sich auf die Einschätzung ihres Sicherheitsdienstes verlassen, der betont hatte, alles sei unter Kontrolle. Eine Fehleinschätzung. Knäbel hatte sich bei den Profis dafür entschuldigt, sie in Gefahr gebracht zu haben.
Schalke: Fanclub-Verband fordert Ausschluss
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Auch der Schalker Fanclub-Verband (SFCV), Dachorganisation aller Fanklubs, blickte noch einmal zurück und forderte einen Ausschluss auf Lebenszeit für die Randalierer. „Hier wurde eine Grenze überschritten, die nicht überschritten werden darf“, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes. „Die Verursacher mögen sich als Schalker bezeichnen, nach unserem Verständnis sind sie es nicht.“ Ein Vorstandsmitglied des SFCV, Heiner Tümmers, ist auch Mitglied des Schalker Aufsichtsrats.