Gelsenkirchen.. Mit 32 Jahren hat Dominick Drexler im Profifußball schon vieles erlebt. In der Kabine von Schalke 04 ist der Mittelfeldmann ein “Skeptiker“.

Als Dominick Drexler im Juli 2021 vom 1. FC Köln nach Gelsenkirchen wechselte, waren die Erwartungen riesig. Nicht wenige im Schalker Umfeld waren überzeugt, dass der 32 Jahre alte Mittelfeld-Routinier ein Schlüsselspieler im Kampf um den Aufstieg sein wird. Dass Drexler mit Simon Terodde harmonierte, wurde bereits in der Saison 18/19 deutlich. Damals bildete er mit dem Mittelstürmer ein tolles Duo und führte Köln so zum Bundesliga-Aufstieg.

Von den neun Toren und 18 Vorlagen in jener Spielzeit mit den Kölnern war Drexler auf Schalke allerdings weit entfernt. Lediglich drei Tore und fünf Vorlagen konnte er in seinen 23 Ligaeinsätzen beisteuern – sowohl die Klub-Verantwortlichen als auch Drexler selbst dürften sich noch im vergangenen Sommer etwas mehr versprochen haben.

Schalkes Aufstiegssaison: Dominick Drexler hatte seine Momente

Schalkes Dominick Drexler (links) im Zweikampf mit Felix Agu von Werder Bremen.
Schalkes Dominick Drexler (links) im Zweikampf mit Felix Agu von Werder Bremen. © getty Images | Unbekannt

Ein Schlüsselspieler war der Routinier in Schalker Offensive nicht. Aber: Auch Drexler hatte seine Momente und war wichtig für die Mannschaft – vor allem in der Endphase der Saison. Etwa bei den Siegen in Ingolstadt (3:0) oder in Dresden (2:1), wo er zu den besten Schalker zählte. „Sportlich hat er performt“, zieht auch Kapitän Danny Latza ein positives Fazit unter Drexlers Saison. „Sein Spiel hat das gewisse Etwas.“

Für Latza war Drexler nicht nur auf dem Rasen ein wichtiger Faktor, sondern auch in der Kabine. Denn der Ex-Kölner ist innerhalb der Mannschaft ein „Skeptiker“, wie es Latza beschreibt. „Er hat schon viel Erfahrung und weiß die Situationen immer richtig einzuschätzen. Selbst, wenn die meisten euphorisiert sind, ist er oft ein Mahner“, führt der Kapitän aus. In der neu zusammengestellten Schalker Mannschaft voller Spieler ohne viel Zweitligaerfahrung ist eine solche Demut nicht zu unterschätzen.