Gelsenkirchen. 3. Teil der Serie „Aufstiegsklasse 2022“: Die Winter-Neuzugänge Andreas Vindheim und Marius Lode konnten auf Schalke nur vereinzelt überzeugen.

„Ich will etwas Neues ausprobieren. Neue Sprache, neue Kultur – ich will das alles aufsaugen“, sagte Marius Lode im Januar kurz nach seinem Winter-Transfer zu Schalke 04. Mit 28 Jahren ist S04 die erste Auslandsstation des Norwegers. Die Gelsenkirchener hat er sich bewusst ausgesucht – auch wegen der großen Tradition. Und mit Blick auf den Aufstieg und die Zweitliga-Meisterschaft scheint sich der Schritt für den Norweger ausgezahlt zu haben.

Aber: Sportlich lief es für den Innenverteidiger in seinem ersten Halbjahr nicht ganz nach Plan. Lode hatte als aktueller Nationalspieler seines Heimatlandes das klare Ziel, Stammspieler in der 2. Bundesliga zu sein – mit Blick auf nur sechs von möglichen 16 Einsätzen ist ihm das allerdings nicht gelungen. „Er hat nicht so viele Spiele gemacht“, erklärt auch Schalkes Kapitän Danny Latza der WAZ. „Aber er ist ein guter Typ, und im Heimspiel gegen Hannover hat er uns mit seinen zwei Torvorlagen sehr geholfen.“ Zumindest darauf lässt sich in der kommenden Saison aufbauen – denn auch in der Bundesliga wird Lode weiter Königsblau tragen. Sein Vertrag läuft noch bis 2024.

Andreas Vindheim mit grandiosem Schalke-Debüt

Diese Chance wird Lodes Landsmann Andreas Vindheim nicht mehr haben. Nachdem der Rechtsverteidiger im Winter auf Leihbasis von Sparta Prag kam, haben sich die  Schalker entschieden, Vindheim nicht fest zu verpflichten – trotz Kaufoption in Höhe von knapp über einer Million Euro.

Schalkes Außenverteidiger Andreas Vindheim.
Schalkes Außenverteidiger Andreas Vindheim. © getty Images | Unbekannt

Dass der 26-Jährige in der Lage ist, Schalke zu helfen, hat er allerdings schon in seinem ersten Einsatz bewiesen. Beim 5:0-Sieg bei Erzgebirge Aue war er an vier Toren beteiligt. „Einen besseren Einstand kann man nicht haben, Wahnsinn“, sagte Kapitän Latza. „Er hat die rechte Seite bereichert.“

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Aber: Vindheim hatte Pech mit Verletzungen. Eine Woche nach seinem grandiosen Einstand verletzte er sich an der Wade und fiel lange aus. Im Saison-Endspurt war er zwar wieder Stammkraft, konnte sportlich jedoch nicht mehr komplett überzeugen – weshalb S04 für die kommende Spielzeit nicht mehr mit dem Norweger plant. Vindheim aber geht komplett ohne Groll: „Es war mir ein Vergnügen und eine große Ehre, für Schalke zu spielen“, teilte er zuletzt mit. „Es war eine unvergessliche Saison mit epischer Feier.“