Essen. Die ARD hat einen besonderen Zugang fürs Experten-Team bei der EM. Der frühere Bundesliga-Spieler Kevin-Prince Boateng kommt zur Sportschau.
Die ARD hat für das Experten-Team bei der Fußball-EM einen Überraschungscoup gelandet. Kevin-Prince Boateng wird bei dem paneuropäischen Turnier im Sommer für die „Sportschau“ die Spiele analysieren, wie der Sender am Donnerstag mitteilte. „Ich habe so gut wie alles erlebt“, sagt der 34-jährige Ex-Schalker und Ex-BVB-Profi in einem etwas mehr als eine Minute langen Vorstellungsclip. Darin blickt Boateng mit seinem freien und mit zahlreichen Tattoos geschmücktem Oberkörper auf seine bewegte Karriere zurück und kokettiert mit seinem Bad-Boy-Image. „Ich habe mich von den Straßen in Berlin bis nach San Siro gespielt“, sagt der gebürtige Berliner. „Ich bin Bruder, Bad Boy und Leader - aber immer mit Herz“.
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Das Video endet mit den Worten: „Ich trage jede Station meiner Karriere auf meinem Körper. Doch die größte wartet jetzt auf mich.“ Plötzlich taucht ein Tätowierer aus dem Dunkeln auf und auf Boatengs rechter Schulter ist das Zeichen der „Sportschau“ zu sehen. Boateng ergänzt das ARD-Team mit Weltmeister Bastian Schweinsteiger, Olympiasiegerin Almuth Schult und Ex-Profi Thomas Broich. Aktuell ist er beim italienischen Zweitligisten AC Monza unter Vertrag. Insgesamt war er bei 14 Vereinen unter Vertrag. „Bis jetzt“, sagt er dazu.
Auf Schalke suspendiert
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In der Bundesliga spielte er für Hertha BSC, Borussia Dortmund, Schalke 04 und Eintracht Frankfurt, mit den Hessen gewann er 2018 den DFB-Pokal. Zudem spielte er in England, Italien, Spanien und der Türkei. Außerdem war der Bruder von 2014-Weltmeister Jerome Boateng für Ghana bei zwei WM-Endrunden dabei. Anfang Januar 2009 war er auf Leihbasis bis zum Ende der Saison 2008/09 zu Borussia Dortmund gewechselt, insgesamt spielte er zehnmal für den BVB. Für den FC Schalke 04 spielte er zwischen 2013 und 2015. Sein Engagement bei Königsblau endete vorzeitig, erst wurde er vom damaligen Sportvorstand Horst Heldt freigestellt und auch unter dem neuen Trainer André Breitenreiter suspendiert wurde, ging er zurück zum AC Mailand.
Neben dem Platz fiel Kevin-Prince Boateng mit seinem Engagement gegen Rassismus auf. 2013 verließ er bei einem Testspiel des AC Mailand das Feld, weil gegnerische Fans ihn und andere schwarze Fußballer rassistisch beleidigt hatten. Nur wenige Monate später wurden Boateng und sein damaliger Teamkollege Mario Balotelli in der Partie gegen AS Rom wieder rassistisch angegangen. (fs/dpa)