An Rhein und Ruhr. . Wo soll das Baby zur Welt kommen? Wir helfen Eltern bei der Suche nach der richtigen Geburtsstation – mit unserem großen Kreißsaal-Check.
Liebe werdende Eltern,
die Geburt eines Kindes ist sicherlich der wichtigste Tag im Leben der Eltern – auf diesen Tag fiebern sie hin, begleitet von Freude und Hoffnung, aber auch Respekt und vielleicht auch ein wenig Angst. Und so machen sich viele Mütter und Väter in spe lange im Voraus Gedanken: Wo soll das Baby zur Welt kommen? Welche Form der Entbindung möchten wir? Wie soll der Kreißsaal ausgestattet sein? Ist uns eine angeschlossene Neugeborenenstation wichtig? Wie viel Wert legen wir auf die Ausstattung eines Familienzimmers? Kurz: Welcher ist der beste Ort, um den kleinen Schatz zur Welt zu bringen?
Und genau bei dieser Suche wollen wir Sie, liebe werdende Eltern, mit unserem großen Kreißsaal-Check unterstützen. Wir haben Fragebögen an die Geburtsstationen in der Region geschickt (die Antworten finden Sie entweder auf unserer interaktiven Karte oder am Ende dieses Artikel verlinkt). Das haben wir die Krankenhäuser gefragt:
- Wie viele Geburten gibt es pro Jahr?
- Wie hoch ist die Kaiserschnitt-Rate?
- Wie viele Hebammen arbeiten in einer Schicht?
- Wie viele Ärzte arbeiten in einer Schicht?
- Wie viele Kreißsäle gibt es? Gibt es eine besondere Ausstattung?
- Wie sind die Wöchnerinnen untergebracht? Wie viele Zimmer gibt es?
- Können Väter mit untergebracht werden?
- Gibt es Familienzimmer? Wie sind diese ausgestattet? Wie hoch ist die Zuzahlung?
- Wie ist die Verpflegung?
- Gibt es eine Neugeborenenstation?
- Ist das Krankenhaus Perinatalzentrum? Wenn ja, welche Stufe?
- Gibt es weitere Besonderheiten, wie beispielsweise Infoabende?
- Ist eine Anmeldung für die Geburt möglich/nötig? Und wann sollte man sich anmelden?
Kreißsaal-Check: Hebammenmangel und geschlossene Geburtsstationen
Darüber hinaus finden Sie in unserem Themenpaket zahlreiche weitere Artikel rund um das Thema Geburt (die Texte haben wir im Folgenden verlinkt):
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So kritisiert der Hebammenverband, dass die Versorgung von Schwangeren unzureichend ist. Adina Stracke ist Hebamme in Sprockhövel und erklärt, warum es immer weniger freiberufliche Hebammen gibt und wie Eltern die Bürokratie spüren (zum Artikel "Hebammen sind der Sicherheitsanker für Eltern und Mangelware"). Den Hebammenmangel spüren aber auch Mütter und Väter in den Großstädten: Ein Albtraum, wenn der Termin der Geburt immer näher rückt und noch keine Entbindungspflegerin gefunden ist. Eine neue Elternschule in Essen-Rüttenscheid will dem Hebammenmangel entgegenwirken.
Weniger Hebammen und gleichzeitig kommen in manchen Städten immer mehr Babys zur Welt: Zum Beispiel nimmt die Zahl der Geburten in der Mülheimer Frauenklinik zu und auch in Bottrop bahnt sich im Marienhospital ein neuer Geburtenrekord an. Einige Schwangere kommen dabei auch aus der Nachbarstadt Gladbeck, dort wurde die Geburtshilfe 2017 geschlossen. Eine Stadt ohne Geburtsstation ist seit 2007 auch Hattingen und stellt damit werdende Eltern vor Herausforderungen (zum Artikel "Stadt ohne Geburtsstation: Was Schwangere beachten sollten").
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Ein Blick über die Grenze zu unseren niederländischen Nachbarn zeigt: Dort sind Hausgeburten deutlich beliebter. Woran das liegt? Wir haben mit einem Gynäkologen aus den Niederlanden und einer Hebamme aus Goch darüber gesprochen.
Vor einer besonderen Herausforderung stehen auch Eltern, die gleich mehrere Babys erwarten. In Essen gibt es nun einen in der Region einzigartigen Kurs, der Eltern auf die Geburt von Zwillingen vorbereitet.
Hebamme verrät: Hecheln ist heutzutage "mega-out"
Übrigens, wussten Sie schon das: "Hecheln ist heutzutage mega-out". Das hat uns Hebamme Regine Hoffmann verraten, die seit mehr als 40 Jahren Schwangere begleitet. Ihre Kollegin Christiane Thelen erklärt außerdem, warum der Babyblues nicht ungewöhnlich ist, eine Wochenbett-Depression aber gefährlich.
Und dann gibt es da ja noch die Kreißsäle, die in den Vereinsfarben von Fußballclubs gestaltet sind – zum Beispiel einen MSV-Kreißsaal in Duisburg und ein schwarz-gelbes Pendat in Dortmund. Im letztgenannten Raum müssen übrigens auch Schalke-Fans ihre Kinder zur Welt bringen, wenn sonst alle Kreißsäle belegt sind.
Diese Krankenhäuser in der Region haben im Kreißsaal-Check unsere Fragen beantwortet:
Bocholt
Kreißsaal-Check: Das St. Agnes-Hospital in Bocholt
Bochum
Kreißsaal-Check: Die Augusta-Kranken-Anstalt in Bochum
Kreißsaal-Check: Das St. Elisabeth-Hospital in Bochum
Bottrop:
Kreißsaal-Check: Das Marienhospital in Bottrop
Dinslaken:
Kreißsaal-Check: Das St. Vinzenz-Hospital in Dinslaken
Duisburg:
Kreißsaal-Check: Das Bethesda Krankenhaus in Duisburg
Kreißsaal-Check: Die Sana Kliniken in Duisburg
Kreißsaal-Check: Das Krankenhaus St. Anna in Duisburg
Kreißsaal-Check: Die St. Johannes Klinik in Duisburg
Düsseldorf:
Kreißsaal-Check: Das Marienhospital in Düsseldorf
Kreißsaal-Check: Das Evangelische Krankenhaus in Düsseldorf
Kreißsaal-Check: Das Sana Krankenhaus in Düsseldorf-Benrath
Kreißsaal-Check: Das Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf
Essen:
Kreißsaal-Check: Das Elisabeth-Krankenhaus in Essen
Kreißsaal-Check: Das Universitätsklinikum in Essen
Geldern:
Kreißsaal-Check: Das St.-Clemens-Hospital in Geldern
Gelsenkirchen:
Kreißsaal-Check: Das Marienhospital in Gelsenkirchen
Kreißsaal-Check: Sankt Marien-Hospital Buer in Gelsenkirchen
Herne:
Kreißsaal-Check: Das Marien Hospital in Herne
Kreißsaal-Check: Das St. Anna Hospital in Herne
Kleve:
Kreißsaal-Check: Das St. Antonius-Hospital in Kleve
Moers:
Kreißsaal-Check: Das Krankenhaus Bethanien in Moers
Kreißsaal-Check: Das St. Josef Krankenhaus in Moers
Mülheim:
Kreißsaal-Check: Das Evangelische Krankenhaus in Mülheim
Oberhausen:
Kreißsaal-Check: Das Evangelische Krankenhaus in Oberhausen
Kreißsaal-Check: Das Katholische Klinikum in Oberhausen
Velbert:
Kreißsaal-Check: Das Helios Klinikum Niederberg in Velbert
Wesel:
Kreißsaal-Check: Das Marien-Hospital in Wesel
Witten:
Kreißsaal-Check: Das Marien Hospital in Witten
Kreißsaal-Check: Unsere weitere Berichterstattung zum Thema:
- Die Stadt Hattingen hat seit 2007 keine Geburtsstation mehr. Werdende Eltern sollten die Entbindung und Betreuung durch eine Hebamme sehr früh planen. Lesen Sie hier mehr.
- Hebamme Regine Hoffmann aus Witten begleitet bis zu 300 Schwangere jährlich – seit mehr als 40 Jahren. In ihren Vorbereitungskursen räumt sie mit längst überholten Weisheiten auf: „Hecheln ist mega-out!“ Lesen Sie hier mehr.
- In Dortmund und Duisburg können werdende Mütter ihren Nachwuchs im Fußball-Kreißsaal auf die Welt bringen. Die Nachfrage bei den Fans ist groß. Lesen Sie hier mehr.
- Der Hebammenverband NRW prangert an: Die Versorgung von Schwangeren sei unzureichend. Das NRW-Gesundheitsministerium sieht das anders. Lesen sie hier mehr.
- Adina Stracke ist Hebamme in Sprockhövel. Sie erklärt, warum es immer weniger freiberufliche Hebammen gibt und wie Eltern die Bürokratie spüren. Lesen Sie hier mehr.
- Eine Hebamme erklärt, warum der Babyblues nicht ungewöhnlich, eine Wochenbett-Depression aber gefährlich ist. Lesen Sie hier mehr.
- Das Baby von BVB-Star Marco Reus kam in Witten zur Welt. Ein BVB-Fan tröstet sich damals im April 2019 so: „Solange sie nicht in Gelsenkirchen geboren ist, ist alles gut. Hauptsache, im Meisterschaftsjahr.“ Lesen Sie hier mehr.
- Die Elternschule Essen hat in Rüttenscheid Räume gefunden. Die hohe Kurs-Nachfrage zeigt: Auch in Essen gibt es einen Hebammenmangel. Lesen Sie mehr.
- Im Marienhospital Bottrop bahnt sich ein Geburtenrekord an. Schon im Oktober zählte das Krankenhaus die 1000. Geburt am MHB. So lautet seine Prognose für 2019.
- In Deutschland sind Hausgeburten eher Ausnahme als Norm, in den Niederlanden sind es hingegen 13 Prozent. Warum Hausgeburten in den Niederlanden beliebter sind.