Essen. In NRW steht die bundesweit wichtigste Wahl des Jahres an – und CDU sowie SPD liefern sich Schmutzkampagnen: ein unwürdiges Schauspiel.
Die Wahl in Nordrhein-Westfalen ist bundesweit die wichtigste Wahl dieses Jahres, der Ausgang ist völlig offen, der Wahlkampf wird kurz und heftig. Dies alles war vorher bekannt.
Dass sich CDU und SPD aber so schnell und massiv in gegenseitigen Beleidigungen verlieren, mit Schmutz- und Verleumdungskampagnen um Wählerstimmen buhlen und dabei jeglichen Anstand über Bord werfen, dürfte doch überraschen.
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Schmutziger Wahlkampf in NRW – für beide Parteien riskant
Zumal diese Strategie für beide Parteien riskant ist. Offenbar geht es vor allem darum, durch Polarisierung die jeweils eigene Stammwählerschaft zu mobilisieren. Ob dies funktionieren kann, bleibt zumindest fraglich. Denn viele Menschen in Nordrhein-Westfalen dürften sich zu Recht die Frage stellen, ob es derzeit nicht eher Aufgabe der Politik ist, wichtige Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen, anstatt knietief im Schlamm zu wühlen.
In Europa herrscht Krieg, der grausam ist und die Ängste der Menschen schürt. Hunderttausende Flüchtlinge aus der Ukraine müssen aufgenommen und integriert werden. Bildung, Verkehr, Umweltschutz, Innere Sicherheit, Corona-Pandemie; die Reihe ließe sich leicht fortsetzen.
Landtagswahl 2022: Am 15. Mai wird abgerechnet
Und was tun die beiden vermeintlich großen Parteien in Nordrhein-Westfalen? Sie treten die politische Kultur mit Füßen und liefern dem Publikum ein unwürdiges Schauspiel. FDP und Grüne freuen sich über diese Steilvorlagen. Sie positionieren sich bereits als Stimmen der Vernunft, als diejenigen, die sich wirklich um die Sorgen der Menschen kümmern.
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Am 15. Mai wird abgerechnet. Dann wird sich zeigen, ob das Kalkül machtpolitisch aufgeht oder ob es den so gern smart auftretenden Hendrik Wüst und Thomas Kutschaty eher geschadet hat. Klar dürfte angesichts der aktuellen Vorgänge sein, dass eine große Koalition nach der Wahl als Option für NRW ausscheidet. Denn auf so viel Abneigung kann man keine gemeinsame Politik aufbauen.
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