Essen. Die Essenerinnen und Essener haben bei der NRW-Landtagswahl 2022 gewählt. Zwar bleibt die SPD stärkste Kraft. Doch die Stimmung ist bedrückt.
- NRW-Landtagswahl 2022 in Essen: Die SPD bleibt stärkste Kraft. Doch die Stimmung ist gedämpft: Man dachte, der Abstand zur CDU würde knapper ausfallen.
- Essens Grüne haben ihr letztes Ergebnis verdreifacht.
- Die FDP in Essen spricht von einem niederschmetternden Ergebnis.
- Wie hat Essen bei der NRW-Landtagswahl 2022 gewählt? Alle Artikel und Ergebnisse im Newsblog:
Am Sonntag, 15. Mai 2022, entscheidet sich bei der Landtagswahl auch in Essen, wer Nordrhein-Westfalen in den kommenden fünf Jahren regiert. Bei der Wahl zum 18. Landtag von NRW sind insgesamt 13,2 Millionen Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihre Stimme abzugeben – darunter rund 786.000 Erstwählende.
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Wahlberechtigt in Essen sind alle deutschen Staatsbürger, die am Wahltag volljährig sind, ihren Hauptwohnsitz in der Stadt haben und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. 2017 waren bei der Landtagswahl in Essen 419.870 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt.
Wir berichten in diesem Newsblog aktuell über die Entwicklungen in Essen
0.06 Uhr: Wie haben die Menschen in den Essener Stadtteilen gewählt? Schauen Sie hier in unserer Übersicht nach.
21.34 Uhr: Noch sind nicht alle Essener Stimmbezirke ausgezählt – wie die Stadt Essen meldet, sind derzeit 414 von insgesamt 432 durch.
21.12 Uhr: Essens Grüne haben ihr letztes Ergebnis verdreifacht. Mit Mehrdad Mostofizadeh und Gönul Eğlence sind sie zum ersten Mal zu zweit im NRW-Landtag. Lesen Sie hier mehr.
20.50 Uhr: Die SPD redet sich den Abend schön: Thomas Kutschaty „kratzt an der 50-Prozent-Marke“, Müller und Kahle-Hausmann gewinnen ihre Wahlkreise. Dafür gibt es ehrlichen Applaus. Dass Schlupkothen den Südwahlkreis gewinnen könnte, glaubten auch in Reihen der SPD wohl nur Optimisten, der Applaus ist artig. In Essen bleibt die SPD stärkste Kraft. Müller schickt einen Gruß in Richtung CDU für die Kommunalwahl 2025 – weit weg.
20.44 Uhr: Die Essener FDP spricht auf Anfrage unserer Reaktion von einem niederschmetternden Ergebnis. Lesen Sie hier mehr.
20.24 Uhr: Bisher sind in Essen 360 von insgesamt 432 Stimmbezirke ausgezählt worden, meldet die Stadt.
20.21 Uhr: Huttrop: CDU 31,05 Prozent und SPD 31,14 Prozent.
19.57 Uhr: Im Stadtkern bekommen die Grünen 30,13 Prozent.
19.47 Uhr: Der Abend war für sie vorbei, noch bevor er richtig angefangen hatte: 18 Uhr, die ersten Prognosen flimmerten gerade über die TV-Sender, da konnten die Essener Linken wie auch jene im Lande nachlesen, was sie im Wahlkampf längst gespürt hatten – es wird auch diesmal nichts mit dem Einzug in den Landtag. Und nichts mit den zwei erhofften Abgeordneten dort: Jules El-Khatib und Cornelia Swillus-Knöchel.Woran es lag? „Unser Erscheinungsbild war einfach nicht gut“, räumt Kreissprecher Wolfgang Freye ein, „nach außen wurden wir nur als zerstritten wahrgenommen, und dazu all die Baustellen, auf denen wir uns programmatisch weiterentwickeln müssen“: „Wir haben einen Erneuerungsprozess vor uns.“ Lesen Sie hier mehr zur Reaktion der Linken.
19.45 Uhr: Der Bundestagsabgeordnete Hauer (CDU) sagt es gebe durchaus Schnittmengen bei Schwarz-Grün: „Die Grünen haben sich zuletzt auch im Bund bewegt. Es muss nun darum gehen, eine gemeinsame Vision zu entwickeln und sich gemeinsam auf den Weg zu machen.“
19.41 Uhr: Eine Auffälligkeit: Die SPD holt in Vogelheim 50,63 Prozent, die CDU nur 19,43 Prozent.
19.39 Uhr: Schrumpf (CDU) zu Schwarz-Grün: „Wir haben hervorragend mit der FDP zusammengearbeitet, es hat inhaltlich und menschlich gepasst. Aber wir haben in Essen ja auch die Erfahrung, dass Schwarz-Grün funktionieren kann.“Was das schlechte Abschneiden der FDP angeht, sagt Schrumpf: „Ich kann mir vorstellen, dass das auch der Ampel-Effekt ist.“„Man sieht, dass die FDP in der Ampel unter Druck ist. Aktuell punkten da gerade die Grünen Minister, was auch an den Ressorts liegt“, sagt auch Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Und was NRW angeht: Schulpolitik ist natürlich ein Ressort, mit dem man wenig punkten kann.“
Was ein Schwarz-Grün angeht, sieht Kufen sich nicht in der Position, Ratschläge zu geben: „Am Ende kommt es auf die Inhalte an - und auf die Menschen.“
19.16 Uhr: Die Stimmung bei der SPD ist gedämpft bis bedrückt. Tenor: Man dachte, der Abstand zur CDU würde knappe ausfallen. Die Bundespolitik habe eben alles überlagert. Dafür, dass Schwarz-Gelb abgewählt wurde, gab es braven Applaus. Er klang fast pflichtschuldig, kann die Enttäuschung aber nicht überdecken.
19.02 Uhr: Gereon Wolters, gescheiterter Bundestagskandidat der SPD – hätte Kutschaty den persönlichen Erfolg „sehr gewünscht“. Eine Ampel-Koalition hält Wolters nach dem Stand der Dinge „für wenig greifbar“. Krieg in der Ukraine und Unzufriedenheit über Preissteigerungen hätten die Wahl beeinflusst, seien aber keine Landespolitik. Oliver Kern, gescheiterter OB-Kandidat: Ich erwarte, dass wir Rot-Grün machen können. Vom Ergebnis sei er enttäuscht – nicht sehr, aber enttäuscht.
19.00 Uhr: Fabian Schrumpf trifft in bester Laune ein, der Südwahlkreis ist ihm ziemlich sicher. „Für den Süden sieht es gut aus, im Westen wird es spannend. Aber beim letzten Mal musste ich lange zittern, jetzt fiebere ich mit den anderen Essener Kandidaten.“ Auch Schrumpf hebt darauf ab, dass die CDU ihre zentralen Wahlziele erreicht habe: „Hendrik Wüst bleibt Ministerpräsident – das macht dieses Ergebnis deutlich.“
18.48 Uhr: Thomas Ziegler (CDU) freut sich: „Wir haben erstmal die wichtigsten Ziele erreicht: Wir sind stärkste Kraft, und Hendrik Wüst kann Ministerpräsident bleiben! Wir haben einen super Wahlkampf gemacht und ein besseres Ergebnis als 2017.“ Zu seinen Aussichten, den Wahlkreis zu gewinnen: „Da bin ich zumindest zweckoptimistisch. Aber vor allem gilt für Essen: Wenn wir mehr als einen Wahlkreis gewinnen, sind wir zufrieden.“
18.42 Uhr – Eva Großimlinghaus (CDU): „Ich hoffe, dass es die FDP noch schafft. Wir haben zusammen einen guten Job gemacht.“ Zur Aussicht auf ein schwarz-grünes Bündnis erklärte sie – ohne Begeisterung – „Ja, es würde für Schwarz-Grün reichen.“ Sie setze jetzt darauf, ihren Wahlkreis gewinnen zu können, rechne aber erst am späten Abend mit einem Ergebnis: „Ich hab‘ keine guten Nerven, bin supernervös... Dann hätten wir den Wahlkreis zum ersten Mal geholt – das wäre ein Kracher! Aber jetzt muss ich erstmal versuchen, zu chillen, ruhig zu bleiben, den Tag nicht vor dem Abend loben.“
18.30 Uhr: Nach erster ARD-Hochrechnung wären es 76 abgeordnete für die CDU im Landtag, Eva Großimlinghaus wäre damit drin.
18.28 Uhr: Viele Glückwünsche für Gönül Eglence gibt es bei den Grünen von allen Seiten.
18.22 Uhr: Britta Altenkamp (SPD), scheidet nach 22 Jahren aus dem Landtag: „Thomas Kutschaty hat einen super Wahlkampf gemacht. Im Februar kannte ihn noch außerhalb von Essen keine Sau. Bis zum 24. Februar haben wir sehr viel über landespolitische Themen geredet, am 24. Februar kam der Krieg, danach hat die Bundespolitik alles überlagert.“
18.22 Uhr: Fuchs hoffe, dass es für die FDP noch zum Einzug in den Landtag reiche: „Wir haben gut zusammengearbeitet.“ Dass Schwarz-Gelb so oder so abgewählt ist und nur ein schwarz-grünes Bündnis möglich ist, sieht Jessica Fuchs, gelassen: „Schwarz-Grün machen wir in Essen auch - und das klappt wunderbar!“Auf Landesebene hoffe sie, dass die CDU ihre „gute Sicherheitspolitik fortsetzen kann. Und dass wir NRW noch digitaler machen.“
18.16 Uhr:Jessica Fuchs hofft auf den Einzug mit Platz 62. Noch müsse sie ein wenig zittern, vor 21 Uhr werde wohl nicht klar sein, ob sie es geschafft habe: „Aber auf die Aufregung ist man ja eingestellt.“ Sie habe mit einem starken Ergebnis für die CDU gerechnet und heute entsprechende Signale gehabt: „Aber eine kleine Überraschung ist das doch noch.“
18.05 Uhr:Jubel auch bei der CDU: Applaus für das eigene Ergebnis- und beim schlechten Abschneiden der SPD. Stille beim FDP-Ergebnis.
18.04 Uhr – SPD: Ungläubiges Staunen nach Bekanntgabe der Prognose: Was? Die SPD hat laut Prognose 27,5 Prozent. Noch mal weniger als vor 5 Jahren, da hatte die bisherigen Negativmarke bei 31,2 gelegen.
18.03 Uhr: 18,5 Prozent – frenetischer Jubel bei den Grünen und Gönül-Rufe - Eglence voraussichtlich als allererste Frau der Essener Grünen im Düsseldorfer Landtag.
18.01 Uhr:Erste Prognosen des ZDF sehen die CDU bei der NRW-Landtagswahl knapp vor der SPD: Demnach kommt die CDU auf 35 Prozent, die SPD liegt bei 28 Prozent. Große Gewinner dieser Landtagswahl sind schon jetzt die Grünen, die sich deutlich steigern konnten: Rund 18 Prozent der Wählerinnen und Wähler in NRW gaben den Grünen ihre Stimme: Bei der letzten Landtagswahl 2017 waren es gerade einmal 6,4 Prozent. Abgestraft wurde die FDP: Der bisherige Koalitionspartner der CDU im Landtag verliert deutlich und springt offenbar nur knapp über die Fünf-Prozent-Hürde (5,5). Auch die AfD schafft es mit knapp 5,5 Prozent nur so gerade in den Landtag. Die Linke wird im künftigen NRW-Landtag weiterhin nicht vertreten sein, sie kommt nur auf 2 Prozent der Stimmen.
Die ersten Prognosen der ARD sehen die CDU ebenfalls bei 35 Prozent. Die SPD landet bei 27,5 Prozent, die Grünen bei 18,5 Prozent. Die FDP kommt auf 5 Prozent der Stimmen, die AfD auf 6 Prozent.
18 Uhr:Frank Müller, SPD, über den Wahlkampf. Ich hätte gerne über Schulpolitik gesprochen statt über Krieg. Wir haben das Beste draus gemacht.“
17.57 Uhr: Markus Ausetz, Vorstandssprecher der Essener Grünen, sagt über den Wahlkampf der vergangenen Wochen:„Wir haben unglaublich viel Zuspruch in sehr weiten Teilen der Bevölkerung gewonnen.“ Es gebe ein erweitertes Publikum für grüne Politik - nicht nur was die reine Masse angehe, sondern auch in der Breite der Gesellschaft.
17.54 Uhr – CDU: Inzwischen sind die Kandidaten Jessica Fuchs (Nordwesten) und Thomas Ziegler (Osten) eingetroffen. Fabian Schrumpf als aussichtsreichster Kandidat (Süd-Wahlkreis) bleibt um 18 Uhr noch in der Kreisgeschäftsstelle.
17.52 Uhr: Ein Blick zu den Grünen: Mehrdad Mostofizadeh, Landtagsabgeordneter und Kandidat, ist am Felis an der Kastanienallee eingetroffen. Hier wollen die Essener Grünen ein möglichst historisches Abschneiden feiern mit erstmals einem Essener und einer Essenerin im Landtag
17.41 Uhr: Wahlparty der CDU noch nicht gut gefüllt, aber mit Blick auf 18 Uhr kommen die Leute nach und nach ins Mehrgenerationenhaus in Frohnausen. Fernseher läuft, die ersten Biere werden getrunken.
17.36 Uhr: Matthias Hauer, Essens CDU-Chef hofft auf ein starkes Ergebnis für die CDU und betont: „Ich wünsche mir, dass wir klar stärkste Kraft werden. Denn die stärkste Kraft hat auch den Regierungsauftrag.“Gedankenspiele der SPD, auch aus Position zwei eine Regierungsbildung anzustreben, hält Hauer für unredlich. „Bei der Bundestagswahl und anderen Wahlen hat die SPD es ja als geradezu unanständig dargestellt, als zweitstärkste Kraft überhaupt verhandeln zu wollen. Daran muss sie sich jetzt messen lassen.“ Hauer setzt außerdem darauf, „dass wir beide politischen Ränder - AfD und Linke - nicht mehr im Landtag haben“. In Essen geht es nach Hauer vor allem darum, „den Süd-Wahlkreis zu verteidigen“. Die „zweitbesten Chancen“ habe Eva Großsimlinghaus im Westen.
16.12 Uhr: Die Stadt Essen meldet, dass um 14 Uhr die Wahlbeteiligung bei 40,2 Prozent lag – minimal liegt sie weiter unter dem Wert von 2017. Da hatte sie um 14 Uhr bei 40,4 gelegen.
12.05 Uhr: Die Wahlbeteiligung liegt um 12 Uhr bei 25,0 Prozent. Damit liegt sie im Vergleich zur letzten Landtagswahl im Jahr 2017 minimal darunter. Vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung zum gleichen Zeitpunkt bei 25,2 Prozent.
10.33 Uhr: SPD-Spitzenkandidat Thomas Kutschaty (SPD) hat gewählt. Um Punkt 10 Uhr traf er zusammen mit seiner Ehefrau Christina in der Eichendorff-Schule im Essener Stadtteil Schönebeck ein. Kutschaty wohnt nur wenige hundert Meter von der Schule entfernt. Nachdem er seine Stimme abgegeben hatte, sagte er: „Es war ein sehr bewegender Moment für mich.“ Der heute 53-Jährige war im Jahr 1974 an gleicher Stelle eingeschult worden – in die Klasse 1b.
Vor Ort richtete er einen Appell an die Menschen in NRW: „Geht unbedingt wählen.“ Politik, ob in Düsseldorf oder Berlin, brauche Rückendeckung, es stünden schwierige Entscheidungen an.
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Wie sieht sein weiterer Tag aus? Im Anschluss an den Termin im Wahllokal wird er mit seiner Familie Mittag essen, am Nachmittag will er dann nach Düsseldorf aufbrechen. Mit seinem Wahlkampf zeigt sich Thomas Kutschaty zufrieden, er habe über 300 Termine wahrgenommen, vier Stunden Schlaf hätten zuletzt ausreichen müssen.
8.25 Uhr: Fast 99.000 der knapp 406.000 Essener Wahlberechtigten haben, wie Guido Mackowiak vom Essener Wahlamt am Freitag bestätigte, ihre beiden Kreuzchen bereits gemacht – davon etwa 7.400 als Direktwähler im Rathaus.
Gleichwohl wird der Briefwahl-Rekord der Bundestagswahl 2021, als nahezu jede zweite Stimme vorab in die Urnen wanderte, voraussichtlich nicht mehr übertroffen. Grund für die extrem hohen Werte waren damals die weit größeren Beschränkungen im Angesicht der dritten Corona-Welle: Maskenpflicht und Abstandsregeln sowie die Sorge vor einer Ansteckung hielten damals viele von einem Besuch des Wahllokals ab.
8.00 Uhr: Die Wahllokale haben geöffnet, bis 18 Uhr. Mit Spannung erwartet wird die Wahlbeteiligung, die bei der Landtagswahl 2017 bei 63,8 Prozent lag.
Im Folgenden finden Sie Informationen zu Kandidaten und Wahlkreisen
Landtagswahl in Essen: Kandidaten und Ergebnisse für die Wahlkreise 65, 66, 67 und 68
Bei der Landtagswahl werden entweder direkt im jeweiligen Wahllokal oder per Briefwahl (Infos der Stadt) zwei Stimmen abgegeben, die Erst- und die Zweitstimme. Die Erststimme entscheidet, welche Direktkandidaten aus dem jeweiligen Wahlkreis in den Landtag einziehen. Die Zweitstimme zählt für die jeweiligen Parteien und bestimmt damit am Ende die Sitzverteilung im 18. NRW-Landtag.
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Die Stadt Essen ist in vier Wahlkreise mit den Nummern 65, 66, 67 und 68 aufgeteilt und stellt demnach vier Direktkandidaten. NRW ist in insgesamt 128 Wahlkreise aufgeteilt. Zum ersten Mal errechnet sich die Verteilung der Wahlkreise nicht nach der Einwohnerzahl, sondern nach der Zahl der Wahlberechtigten. Das Landeswahlgesetz wurde dafür im Jahr 2020 geändert.
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Als Direktkandidaten für die Landtagswahl 2022 in NRW gehen in Essen diese Politikerinnen und Politiker ins Rennen (Meldefrist für die Namen der Direktkandidaten war der 17. März):
Landtagswahl 2022 im Wahlkreis 65 – Essen I
- Thomas Kutschaty (SPD)
- Jessica Fuchs (CDU)
- Markus Spitzer-Pachel (Bündnis 90/Die Grünen)
- Klaus Gräber (FDP)
- Gabriele Giesecke (Die Linke)
- Guido Reil (AfD)
- Nele Hülshorst (Die Partei)
- Siw Mammitzsch (DKP)
- Miriam Urbat (MLPD)
- Frank Solga (Die Basis)
- Roman Snegur (Volt)
Der Zuschnitt der Landtagswahl wurde gegenüber der Landtagswahl 2017 geändert. Den Landtagswahlkreis 65 teilt sich die Stadt Essen nicht mehr mit der Stadt Mülheim. Das Ergebnis der Wahl wird sich also nicht einfach mit dem der Wahl von 2017 vergleichen lassen. Der Wahlkreis 65 – Essen I umfasst nun die Stadtbezirke IV und V. Bei der Landtagswahl 2017 gab es im Wahlkreis 65 – Essen I/Mülheim II 104.272 Wahlberechtigte, von denen 58,9 Prozent auch zur Wahl gegangen sind. Als Direktkandidat wurde bei der Landtagswahl 2017 Thomas Kutschaty (SPD) gewählt.
Landtagswahl 2022 im Wahlkreis 66 – Essen II
- Frank Müller (SPD)
- Thomas Ziegler (CDU)
- Gönül Eglence (Bündnis 90/Die Grünen)
- Heiko Müller (FDP)
- Hendrik Suthor (Die Linke)
- Jürgen Lukat (Die Partei)
- Andreas Walter (Freie Wähler)
- Jens Schmitz (AfD)
- Daniel Grüger (DKP)
- Gabriele Fechtner (MLPD)
- Klaus-Dieter Hähnel (Die Basis)
- Margarethe Giesler (Volt)
Auch der Zuschnitt des Landtagswahlkreis 66 hat sich gegenüber der Landtagswahl 2017 geändert. Das Südostviertel gehört nun zum Landtagswahlkreis 66 und nicht mehr zum Landtagswahlkreis 67 wie noch 2017. Burgaltendorf und Byfang wechseln vom Landtagswahlkreis 66 in den Landtagswahlkreis 68. Der Wahlkreis 66 – Essen II umfasst die Stadtteile Katernberg, Stoppenberg, Schonnebeck, Frillendorf, Kray, Leithe, das Südostviertel, Huttrop, Steele, Freisenbruch und Horst. Bei der Landtagswahl 2017 gab es hier 109.689 Wahlberechtigte, von denen 60,2 Prozent auch zur Wahl gegangen sind. Als Direktkandidat wurde bei der Landtagswahl 2017 Frank Müller (SPD) gewählt.
Landtagswahl 2022 im Wahlkreis 67 – Essen III
- Julia Kahle-Hausmann (SPD)
- Eva Martina Großimlinghaus (CDU)
- Inga Marie Sponheuer (Bündnis 90/Die Grünen)
- Detlef Heinrich (FDP)
- Jules El-Khatib (Die Linke)
- Stephan Konrad (Die Partei)
- Stephanie Brecklinghaus (AfD)
- Diana Kummer (DKP)
- Jens Siebers (MLPD)
- Tim Kocher (Die Basis)
- Christian Schneider (Volt)
Auch der Wahlkreis 67 – Essen III hat einen neuen Zuschnitt. Der Stadtteil Rüttenscheid wechselte vom Landtagswahlkreis 68 zum Landtagswahlkreis 67. Das Südostviertel wechselt vom Landtagswahlkreis 67 zum Landtagswahlkreis 66, Schuir und Bredeney wechseln vom Landtagswahlkreis 67 zum Landtagswahlkreis 68. Der Wahlkreis 67 umfasst die Stadtteile Altendorf, das Nord-, das West- und das Ostviertel, den Stadtkern, Frohnhausen, Holsterhausen und das Südviertel sowie Fulerum, Haarzopf, Rüttenscheid und die Margarethenhöhe. Bei der Landtagswahl 2017 gab es hier 104.181 Wahlberechtigte, von denen 61,9 Prozent auch zur Wahl gegangen sind. Als Direktkandidatin wurde bei der Landtagswahl 2017 Britta Altenkamp (SPD) gewählt.
Landtagswahl 2022 im Wahlkreis 68 – Essen IV
- Judith Schlupkothen (SPD)
- Fabian Schrumpf (CDU)
- Mehrdad Mostofizadeh (Bündnis 90/Die Grünen)
- Ralf Witzel (FDP)
- Cornelia Swillus-Knöchel (Die Linke)
- Thomas Bamler (Die Partei)
- Gabriele Graf (AfD)
- Johannes Hör (DKP)
- Christiane van Wickern (Die Basis)
- Claudia Frank (Volt)
Der Landtagswahlkreis 68 – Essen IV wurde ebenfalls neu zugeschnitten. Dazu gehören nun die Stadtteile Schuir und Bredeney. Rüttenscheid gehört nicht mehr zum Landtagswahlkreis 68, sondern zum Landtagswahlkreis 67. Der Wahlkreis 68 – Essen IV umfasst die Stadtteile Stadtwald, Bergerhausen, Rellinghausen, Überruhr-Hinsel und Überruhr-Holthausen, Burgaltendorf, Heisingen, Byfang, Kupferdreh, Schuir, Bredeney, Fischlaken, Werden, Heidhausen und Kettwig. Bei der Landtagswahl 2017 gab es hier 105.672 Wahlberechtigte, von denen 74,2 Prozent auch zur Wahl gegangen sind. Als Direktkandidat wurde bei der Landtagswahl 2017 Fabian Schrumpf (CDU) gewählt.
So war das Ergebnis der Landtagswahl 2017 in Essen
Bei der Landtagswahl 2017 gewann die SPD in drei der vier Essener Wahlkreise die meisten Zweitstimmen und holte auch drei von vier Direktmandaten. Als Direktkandidaten gewählt wurden Thomas Kutschaty, Frank Müller und Britta Altenkamp. Die CDU konnte im Wahlkreis 68 – Essen IV die meisten Zweitstimmen gewinnen und holte auch das Direktmandat. Als Direktkandidat wurde Fabian Schrumpf gewählt.
Bei den Zweitstimmen aller vier Wahlkreise gab es dieses stadtweite Ergebnis bei der Landtagswahl 2017:
- SPD: 33,4 Prozent
- CDU: 27,7 Prozent
- Grüne: 6,2 Prozent
- FDP: 11,9 Prozent
- Linke: 5,6 Prozent
- AfD: 9,8 Prozent
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Die Wahlbeteiligung in Essen war mit 63,8 Prozent etwas niedriger als landesweit mit 65,2 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2021 lag die Wahlbeteiligung in Essen bei 74,3 Prozent, bei den Kommunalwahlen 2020 hingegen nur bei 48,1 Prozent.