Essen. Die Unwetterwarnung für NRW ist aufgehoben. Am Wochenende könnte Frost ins Land kommen. Im Krisengebiet ist die Landesregierung präsent.
- Hochwasser in NRW: Hier finden Sie die aktuellen Pegelstände der Flüsse. Wie voll die Talsperren sind, lesen Sie hier
- Am Freitagmorgen hat der Deutsche Wetterdienst die Unwetterwarnung für NRW aufgehoben
- Am Wochenende soll es dafür kalt werden – die Aussichten im Newsblog
17.56 Uhr: Der Ruhrdeich in Mülheim-Saarn ist durch den anhaltenden Regen der vergangenen Tage nicht nur aufgeweicht und instabil, sondern hat nun auch noch ein Leck. Wie die Deichgräfen bei einer ihrer regelmäßigen Kontrollen am Donnerstag feststellten, ist der Deich undicht. Er lässt kontinuierlich Wasser, wenn auch nicht in rauen Mengen. Welche Auswirkungen das hat, wie Experten die Lage einschätzen. Problematisch entwickelt sich die Lage zudem auch am Rumbach, hier hat das Hochwasser nun Teile eines Wohngebietes geflutet.
14.03 Uhr: Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat den Einsatzkräften in den Hochwassergebieten von Nordrhein-Westfalen für ihre unermüdliche Arbeit gedankt. Bei einem Besuch in Petershagen im Kreis Minden-Lübbecke nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen führte Wüst Gespräche mit Vertretern der freiwilligen Feuerwehr und der Kommune. Zusammen mit Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) fuhr der Regierungschef am Freitag auch nach Vlotho im Kreis Herford, um sich über weitere Hochwasserschutzmaßnahmen an der Weser zu informieren. Dabei waren die Schutzmaßnahmen an einem Unternehmen ein Thema.
08.02 Uhr: In Nordrhein-Westfalen besteht keine Unwetterlage mehr. Am Freitagmorgen prognostizierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seinem Warnlagebericht nur noch gebietsweise auffrischenden Wind und zeitweise Regen. Der tagelange Dauerregen ist laut der Vorhersage beendet. „Am Wochenende stellt sich die Wetterlage um und mit nordöstlicher Strömung fließt zunehmend kalte Festlandsluft ein“, heißt es im Bericht des DWD.
Während am Freitag noch mit Höchsttemperaturen zwischen 7 und 10 Grad - im Bergland um 3 Grad - zu rechnen sei, seien am Samstag nur noch 3 bis 6 Grad zu erwarten, im höheren Bergland leichter Frost um minus 1 Grad. In den mittleren Lagen könne es, besonders zum Samstagabend hin, auch etwas Schnee geben .Sonntag gibt es demnach vielfach leichten Frost zwischen 0 und minus 4 Grad - im Bergland bis minus 6 Grad. Streckenweise droht auch Glätte.
Hochwasser in NRW: Das ist die Lage am Donnerstag (4. Januar)
23.08 Uhr: Die Dauerregenphase in Nordrhein-Westfalen geht ihrem Ende entgegen: In der Nacht zum Freitag würden weitere Regenfälle erwartet, doch am Freitagvormittag sei dann auch dort der Dauerregen vorbei, teilte der Deutsche Wetterdienst am späten Donnerstagabend im Warnlagebericht für Deutschland mit. Bis dahin werde noch Regen mit Mengen um fünf Liter pro Quadratmeter binnen zwölf Stunden erwartet, gebietsweise noch über zehn Liter pro Quadratmeter. Es bestehe weiter Hochwassergefahr an vielen Bächen und Flüssen, hieß es weiter.
15.27 Uhr: Der Regen soll in den kommenden Tagen nachlassen. Ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes sagte, dass endlich von Entspannung gesprochen werden könne. Zwar werde am Freitag noch mal Regen erwartet, aber wenig im Vergleich zu den letzten Tagen.
13.39 Uhr: Das Umweltministerium schätzt die Hochwassergefahr in NRW nicht so hoch ein wie noch zu Weihnachten. Zwar habe der Dauerregen der letzten Tage die Hochwasserlage wieder verschärft, die Pegelstände blieben aber aktuell unter den Ständen des Weihnachtshochwassers. Ein Ministeriumssprecher berichtete am Donnerstag von Regenmengen von teilweise bis zu 35 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden, die zu den Niederschlägen der Vortage noch hinzugekommen seien. Es werde nicht davon ausgegangen, dass eine Hochwasserlage wie vor Weihnachten erreicht werde. In NRW sind laut Ministeriumsangaben ausreichend Sandsäcke vorhanden. Nach der Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lässt der Dauerregen in NRW zum Wochenende hin voraussichtlich nach. Der Sonntag soll komplett regenfrei bleiben, wie der DWD am Donnerstag mitteilte. Am Freitag und Samstag soll es noch ab und zu regnen. Für den Donnerstag meldete der DWD allerdings teils noch Dauerregen.
13.10 Uhr: Auch im Ruhrgebiet steigen die Pegelstände der Flüsse an. Unsere Grafik zeigt den aktuellen Pegelstand der Ruhr am Messpunkt Hattingen. Die Angaben stammen aus Daten des Ruhrverbandes und aktualisieren sich fortlaufend.
11.22 Uhr: Durch das starke Hochwasser der Maas ist ein Deich nahe der südniederländischen Stadt Maastricht in der Grenzregion Limburg gebrochen. Wohnboote in der Nähe wurden evakuiert, wie die Feuerwehr mitteilte. Sie liegen in einem Seitenarm des Flusses.
11.04 Uhr: Nach dem anhaltenden Regen steigen auch die Pegelstände im Hochsauerland weiter an. Aber: Sie befinden sich alle noch auf einem Level der untersten Stufe (sogenannter Informationswert 1) und sind noch weit vom Stand um Heiligabend entfernt. Dennoch zeigt das Hochwasserportal des Landesamtes für Natur- und Umweltschutz (LANUV), dass die Wasserstände von der Tendenz her steigen. Die Hönne in Menden im Sauerland erreichte durch den Dauerregen in der Nacht auf Donnerstag ebenfalls wieder kritische Marken.
10.39 Uhr: Auch am Niederrhein verschärft sich die Hochwasser-Lage wieder. Bis zum Samstag soll der Pegel bei Wesel auf mehr als 9,50 Meter steigen, das würde im Vergleich zu Donnerstagmorgen (7,18 Meter) einen Anstieg von deutlich mehr als zwei Metern innerhalb von zwei Tagen bedeuten. Bei einem Pegelstand von 5,29 Metern hat sie am Mittwoch den Leinpfad an der Ruhr gesperrt. In Dinslaken ist derzeit die B8 gesperrt. In der Senke unter der Eisenbahnbrücke hat sich am Donnerstagmorgen wieder ein kleiner See gebildet.
9.08 Uhr: In Mülheim ist der Ruhrpegel über Nacht stark angestiegen. Die Warnstelle von 4,50 Metern sei nun mit 4,59 Metern überschritten worden, so die Feuerwehr am Donnerstagmorgen. Die Einsatzkräfte besprechen aktuell weitere Maßnahmen. Auch in Hattingen ist die Ruhr über Nacht stark gestiegen und steht aktuell bei 5,65 Metern. Im benachbarten Bochum ist die Schwimmbrücke in Dahlhausen nach wie vor für den Verkehr gesperrt. Auch in Essen bangen die Menschen aufgrund der steigenden Ruhr wieder. Im Stadtteil Kupferdreh musste die Feuerwehr am Mittwochabend 40 Sandsäcke ausliefern, um Häuser vor der Deilbach-Flut zu schützen. An mehreren Stellen im Stadtgebiet waren Keller vollgelaufen.
NRW-Umweltminister: Genehmigungen für Deichbau soll einfacher werden
7:21 Uhr: Warum hakt es bei den Deichsanierungen in NRW? Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in NRW, sagte am Morgen dem Radiosender WDR2, dass das Thema für ihn oberste Priorität habe. „Die Deiche halten, die Menschen sind geschützt. Aber dennoch, das muss besser werden. Die Deiche sind in die Jahre gekommen. Darum kümmern wir uns jetzt, auch unter den widrigen Bedingungen des Klimawandels.“ Auf die Frage, warum so wenig in den letzten Jahren passiert sei, sagte Krischer, dass es an der sogenannten Hochwasser-Demenz liege. Es sei nicht nur die politische, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dass das Thema nicht mehr in Vergessenheit gerate: „Wir beobachten seit Jahrzehnten, dass das Thema wieder aus dem Bewusstsein gerät, wenn das Hochwasser weg ist.“ Zudem sei der Schutz vor Hochwasser durch den Klimawandel mit der Zeit herausfordernder geworden.
Der Umweltminister versprach, dass die Genehmigungen für den Bau von Deiche einfacher werden sollen, indem die Verfahren entschlackt werden. Weitere Pläne seien zudem die Deiche rückzuverlagern, um den Flüssen mehr Raum zu geben: „Wir gucken uns auch die Deiche selbst noch mal an und erstellen Prioritätenkonzepte, auch abseits des Rheins. Da sind kleine Flüsse in der Vergangenheit nicht so angeschaut worden“, so Krischer weiter.
6:02 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung vor Dauerregen für Teile von NRW bis Freitagmorgen, 9 Uhr, verlängert. Das gilt für das Bergische Land und Südwestfalen. Ursprünglich galt die Warnung bis Donnerstagnacht um 0 Uhr. Heute seien in NRW Regenfälle zwischen fünf und zehn, teilweise auch über 15 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 12 Stunden in Staulagen des Bergischen Landes und des Sauerlandes möglich. Dazu gebe es stürmische Böen, 50 und 70 km pro Stunde. Der Wetterdienst warnt derzeit noch vor Hochwassergefahr an vielen Bächen und Flüssen. Die Deiche seien teilweise aufgeweicht. Zudem bestehe die Gefahr vor umfallenden Bäumen, da auch die Böden aufgeweicht seien. In der Nacht zu Freitag werden weiterhin starke, aber nachlassende Regenfälle erwartet. Am Freitag soll es dann überwiegend trocken sein, es könne aber weiterhin immer wieder etwas regnen. Der Dauerregen in lässt zum Wochenende hin laut Vorhersage voraussichtlich nach. Der Sonntag soll komplett regenfrei bleibe
Hochwasser in NRW: Das ist die Lage am Mittwoch (3. Januar)
18.12 Uhr: Am Mittwochabend verzeichnete das Landesumweltamt in Vlotho an der Weser mit 5,51 Metern die Warnstufe 3 (Stand: 3. Januar 17.00 Uhr). 14 Messstellen zeigen eine Überschreitung der Warnstufe 2, bei der Grundstücke oder Keller überflutet werden können. 30 Stellen lagen oberhalb der Stufe 1, bei der land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden können.
17.55 Uhr: NRW hat einen von zwei Fahrstreifen der B224 in Gladbeck Richtung Gelsenkirchen sperren müssen. Auf einem Teilstück der Bundesstraße hat sich nach starken Regenfällen eine Wasserlache gebildet. Die Lage ist zusätzlich angespannt, da die B224 aktuell die Ausweichstrecke für die gesperrte A42 ist. Der Landesbetrieb ist optimistisch, dass die Sperrung schon am Donnerstag aufgehoben werden kann. Mehr zum Thema lesen Sie hier: Überflutung: Fahrstreifen der B224 in Gladbeck gesperrt
Gesperrte Wege, Straßen und Bahnstrecken: Verkehr durch Hochwasser eingeschränkt
17.08 Uhr: Wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte, sind aktuell mehrere Bahnstrecken wegen Hochwasserfolgen nicht befahrbar. Betroffen sind unter anderem RE9 (Aachen - Siegen), RB50 (Münster - Dortmund), RB51 (Dortmund - Enschede) und Linien an der Weseler Lippebrücke (RE5 und RE19). Um diese Probleme zu beheben, müsse vielerorts erst das Wasser zurückgehen. Das mache Prognosen, wann die Züge wieder fahren, schwierig.
16.30 Uhr: Der Wasserpegel an der Ruhr ist nach den Regenfällen der vergangenen 24 Stunden wieder angestiegen, teilte die Stadt Bochum mit. Bei einem aktuellen Pegelstand von 5,29 Meter sperrt sie deswegen erneut den Leinpfad an der Ruhr. Zudem ist nach wie vor die Schwimmbrücke in Dahlhausen für den Verkehr gesperrt. Die Stadt Bochum bittet alle Bürgerinnen und Bürger mit Nachdruck darum, sich an Absperrungen zu halten. Mehr dazu lesen Sie hier: Hochwasser in Bochum: Ruhrpegel steigt wieder – Sperrungen
15.58 Uhr: Mülheim hatte sich zunächst etwas von dem Höchststand der Feiertage von 5,17 Metern erholt. Nun sind die Pegel der Ruhr wieder etwas gestiegen - von knapp vier Metern auf 4,31 Meter (Stand: 3. Januar, 11 Uhr). Laut Feuerwehr sei das noch kein Grund zur Sorge: Striktere Maßnahmen seien ab 4,50 Metern zu treffen. Mehr dazu lesen Sie hier: Hochwasser Mülheim: Lage bleibt nach Dauerregen angespannt
15.31 Uhr: Als sich die Hochwasserlage in Schermbeck und Hünxe nach den Weihnachtsfeiertagen zunächst etwas beruhigt hatte, stiegen die Pegel der Lippe nun wieder an. In Hamminkeln und Oberhausen haben einige Bürger mit vollgelaufenen Kellern zu kämpfen. Lesen Sie hier, wie Verbände und Politik reagieren: Hochwasser-Pegel steigen wieder: „Wir stehen unter Wasser!“
DWD: Die nächsten Tage bringen NRW weiteren Niederschlag
14.35 Uhr: Der DWD prognostiziert folgende Wetterlage für NRW (Stand 14 Uhr): Bis Donnerstagmittag sind Mengen zwischen fünf und 20 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, deren Höchstwerte wohl in Staulagen der Eifel und des Weserberglandes erreicht werden. In den Staulagen des Bergischen Landes und des Sauerlandes sind bis zum Freitagvormittag stellenweise Mengen zwischen 25 und 35 Liter pro Quadratmeter wahrscheinlich.
Außerdem erwartet der Deutsche Wetterdienst heute zeitweise lokalen schauerartigen Regen. In der Nacht und am Donnerstag sind ebenfalls schauerartige Niederschläge angesagt, die ab dem Morgen stellenweise auflockern. Am Freitag erwartet NRW von Südwest nach Nordost durchziehenden Regen, der abends nachlässt. In der Nacht zum Samstag folgt auf einzelne Schauer ein größtenteils niederschlagsfreier Wochenendbeginn.
Vielerorts steigt der Wasserstand in NRW leicht
13.07 Uhr: Die heftigen Niederschläge in der vergangenen Nacht haben den für Oberhausen entscheidenden Ruhrpegel in Hattingen wieder deutlich ansteigen lassen – von 4,67 Meter am Dienstag um 12 Uhr auf 5,27 Meter am heutigen Mittwoch um 8 Uhr. Tendenz: weiter steigend. Der Wert für ein mittleres Hochwasser liegt bei 5,25 Meter.
Die Befürchtungen der Meteorologen, dass am aufgeweichten und durchnässten Ruhrdeich in Oberhausen-Alstaden noch keine Entwarnung gegeben werden kann, sind also eingetreten. Einsatzkräfte der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen und des Kommunalen Ordnungsdienstes behalten vor Ort die Situation weiter fortlaufend im Blick. Mehr zur Situation am Ruhrdeich in Oberhausen lesen Sie hier:Nach heftigem Regen ist der Ruhrpegel deutlich angestiegen
10.04 Uhr: Infolge der erneuten Regenfälle sind zahlreiche Pegelstände wieder angestiegen. Am Mittwochmorgen verzeichnete das Landesumweltamt an 13 Messstellen eine Überschreitung der Warnstufe 2, bei der Grundstücke oder Keller überflutet werden können. 34 Pegel lagen oberhalb der Stufe 1, bei der land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden können.
9.51 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hält seine Dauerregen-Unwetterwarnung für den Südosten Nordrhein-Westfalens aufrecht. Als Folge sind unter anderem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich, teilte der DWD am Mittwochmorgen mit. Auch Erdrutsche könnten auftreten.
Die Warnungen gelten für den Kreis Siegen-Wittgenstein, den Oberbergischen Kreis, Teile des Märkischen Kreises, des Rheinisch-Bergischen Kreises, des Rhein-Sieg-Kreises, des Ennepe-Ruhr-Kreises sowie des Kreises Olpe. Die Unwetterwarnung gilt auch für die Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen. Im Zeitraum von Montagabend bis Mittwoch-Mitternacht sei dort mit Regenmengen von 60 bis 80 Litern pro Quadratmeter zu rechnen.
Die Wetterexperten rechnen damit, dass NRW-weit zu den seit Montagabend gefallenen Regenmengen von bis zu 70 Litern pro Quadratmeter in Staulagen bis in die Nacht zum Donnerstag noch verbreitet Mengen zwischen 5 und 15 Litern hinzukommen werden. In der Eifel und im Weserbergland können es auch 20 Liter sein, in den Staulagen des Bergischen Landes und des Sauerlandes seien stellenweise Mengen von weiteren 25 bis 40 Litern wahrscheinlich. Am Morgen verzeichnete eine Messstation in Kierspe im Märkischen Kreis nach vorläufigen Daten eine Regenmenge von über 78 Litern innerhalb der zurückliegenden 24 Stunden.
Hochwasser in NRW: Druck auf Deiche und Schutzanlagen hält an
6.05 Uhr: Laut Umweltministerium hält mit dem derzeitigen Dauerregen der Druck auf die Deiche und Schutzanlagen an. Nach Auskunft eines Sprechers am Dienstag gab es bisher aber keinen Hinweis für eine kritische Lage an einem Deichabschnitt.
Nach Informationen des Innenministeriums sind in NRW am Dienstag Hunderte Feuerwehrleute im Hochwasserschutz im Einsatz gewesen. Das Technische Hilfswerk (THW) rechnet aufgrund des Dauerregens mit einer steigenden Zahl an Einsätzen. Es war am Dienstag bereits mit Dutzenden Kräften unterwegs. Dabei ging es etwa um die Deichsicherheit und Pumparbeiten.
5.53 Uhr: Angesichts des aktuellen Dauerregens rechnet das Landesumweltamt damit, dass die Pegelstände an den Flüssen in NRW wieder steigen. Bereits am Dienstag sind an vielen Pegeln steigende Wasserstände gemessen worden. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) nannte in dem Zusammenhang etwa die Ems, Lippe, Niers, Rur und Ruhr.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Teile von NRW weiterhin vor unwetterartigem Dauerregen gewarnt. Es sei möglich, dass zu den bisher seit Montagabend gefallenen Regenmengen von 20 bis 35 Liter pro Quadratmeter bis in die Nacht zum Donnerstag gebietsweise zwischen 15 und 25 Liter pro Quadratmeter hinzu kommen; in Staulagen des Bergischen Landes und des Sauerlandes seien auch Mengen von 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter wahrscheinlich. Das teilte der DWD am Dienstagabend mit.
Für die Weser ist nach dem jüngsten Lagebericht des Landesamtes von Dienstagnachmittag nicht ausgeschlossen, dass die höchste Warnstufe für großes Hochwasser in den kommenden Tagen wieder an Messstationen überschritten wird. Die Behörde wies außerdem darauf hin, dass in kleineren Gewässern der Anstieg auch sprunghaft geschehen könne.