Unna. Die meisten Bewohner durften nun wieder heim. Aber für zwei Häuser in Unna gilt weiter Betretungsverbot. Was verursachte die Schäden?

Im Zusammenhang mit den heftigen Niederschlägen der letzten Tage hat ein Vorfall in Unna für viel Aufregung gesorgt. Am Tag vor Silvester mussten dort in der Hortensienstraße insgesamt 37 Menschen ihre Einfamilienhäuser verlassen – nachdem sie Risse im Mauerwerk entdeckt hatten. Feuerwehr und Experten des Technisches Hilfswerks hatten auf „Einsturzgefahr“ für 20 betroffene Gebäude erkannt und zur Evakuierung geraten. Inzwischen durften die meisten Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Das Betretungsverbot gelte nur noch für zwei Gebäude, erklärte Anna Gmünd, Pressesprecherin der Stadt Unna, am Dienstag. Am Neujahrstag sei ein externer Gutachter vor Ort gewesen, der die Schäden erneut beurteilt habe.

Unklar bleibt die Ursache der Schäden, „es wird auch dauern, bis das endgültig geklärt ist“, meint Gmünd. Bisher gehe man aber davon aus, „dass die aktuellen hohen Niederschlagsmengen in Kombination mit dem ohnehin hohen Grudnwasserstand in dem betroffenen Gebiet die Ursache für die zu beobachtenden Schäden sind.“

Für die weiterhin gesperrten Häuser untersagte die Untere Bauaufsichtsbehörde am Dienstag formal die Nutzung. Gefahr für Leibt und Leben sei nicht auszuschließen.

Risse im Mauerwerk entdeckt

Am Samstagabend waren 20 Häuser überraschend geräumt worden. Wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt, hätten mehrere Bewohner und Bewohnerinnen eines Einfamilienhauses am Hortensienweg am Nachmittag Risse an ihrem Haus entdeckt. Zudem habe Wasser in ihrem Keller gestanden. Daraufhin wurde die Feuerwehr alarmiert, die zusätzlich Experten des Technischen Hilfswerkes zur Beratung dazuholten.

Die Einsatzkräfte kamen schließlich zu dem Schluss, dass das Gebäude einsturzgefährdet sei, es wurde abgesperrt. Doch Untersuchungen der nahe gelegenen Gebäude ergaben, dass auch weitere Gebäude in der Straße betroffen sind. Daraufhin wurden 20 Häuser evakuiert. An einem Haus seien bereits Risse im Mauerwerk erkennbar gewesen, bei einem weiteren sei zudem der Boden im Eingangsbereich abgesackt.

Insgesamt mussten 37 Anwohner und Anwohnerinnen ihre Häuser verlassen. Sie konnten noch in Begleitung der Rettungskräfte das Nötigste aus ihren Häusern holen und die Nacht bei Bekannten, Freunden oder Familien verbringen.

Teile der Hortensienstraße in Unna wurden am Tag vor Silvester vorsorglich geräumt. An mehreren Häusern waren Risse entdeckt worden. Fachleute erkannten auf „Einsturzgefahr“.
Teile der Hortensienstraße in Unna wurden am Tag vor Silvester vorsorglich geräumt. An mehreren Häusern waren Risse entdeckt worden. Fachleute erkannten auf „Einsturzgefahr“. © Anna Gemünd/Kreisstadt Unna

t.