Witten. Die Bogestra wird ihren Betriebshof in Witten in 2025 schließen. Doch was folgt danach? Nach dem THW gibt es nun einen zweiten Interessenten.
- Ende des Jahres wird die Bogestra ihren Betriebeshof in Witten schließen.
- Nun wird über die Nutzung danach diskutiert. Das THW hat bereits Interesse gezeigt.
- Jetzt ist bekannt geworden, dass sich auch das Wittener Transport-Kontor (WTK) für die Fläche interessiert.
Die Bogestra schließt ihren Betriebshof an der Crengeldanzstraße in Witten zum Jahresende. Damit wird ein 17.500 m² großes Grundstück in Innenstadtnähe frei. Die Diskussionen um die zukünftige Nutzung des attraktiven Geländes nehmen Fahrt auf. So lautet ein Vorschlag, dass das Technische Hilfswerk (THW) dort hinziehen könnte. Inzwischen hat auch das Wittener Transport-Kontor (WTK) Interesse signalisiert.
„Ich habe bereits mit der Bogestra Kontakt aufgenommen und mit Stadtbaurat Stefan Rommelfanger gesprochen“, bestätigt Senior-Chef Jörn Stratmann (64). Zwar kenne er das Gelände noch gar nicht im Detail. Er wisse etwa nicht, welche Gebäude darauf stehen. Doch mit Blick auf den großen Umbau der Sprockhöveler Straße, der in diesem Jahr beginnen soll, halte er den Betriebshof-Standort für eine gute Ergänzung - um den drohenden Umleitungen bei der geplanten Vollsperrung entgehen zu können.
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Bislang hat die Spedition ihren Platz am Neddenburweg in Heven, also gleich um die Ecke zur Sprockhöveler Straße. Das Gelände ist etwa 30.000 m² groß. Rund 100 Mitarbeiter sind dort tätig. Insgesamt betreibt WTK sechs Standorte in ganz Deutschland sowie ein Tochterunternehmen in Tschechien.
„Wir nutzen die Sprockhöveler Straße täglich mit unseren Lkw, um vom oder zum Betriebsgelände zu gelangen“, so Stratmann. Werde die Straße wegen der zu erwartenden Großbaustelle zum Beispiel zwischen Im Esch und dem Crengeldanz gesperrt, „müssten wir ganz außen herumfahren, um zur Autobahn zu kommen“. Aber nicht nur deswegen wäre das Bogestra-Grundstück am Crengeldanz eine ideale Alternative.
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„Wenn wir dorthin ziehen, dann dauerhaft“, sagt der WTK-Chef. Man überlege etwa, Teile der Werkstatt und den Fuhrpark auszulagern. Oder die Fima in den Chemie- und Gasbereich aufzuspalten. Das Unternehmen ist für diese Industriezweige mit Spezialtransporten unterwegs. „Es gibt viele Ideen“, so Stratmann. Er könnte sich sogar eine gemeinsame Nutzung mit dem THW vorstellen. Dessen Räume an der Goethestraße werden allmählich zu klein und waren ohnehin nur als Übergangslösung gedacht - die nun schon fast acht Jahre andauert.
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„Aktuell können wir keine Aussage zu der Zukunft des Betriebshofs und der weiteren Nutzung treffen“, hatte Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann Mitte Januar gesagt. Dies gelte nach wie vor. In den kommenden Monaten werde man Gespräche mit möglichen Interessenten führen. Im März soll es laut WTK-Geschäftsführer Jörn Stratmann einen gemeinsamen Termin geben.
Es werde nicht leicht, etwas Passendes für das mitten im Wohngebiet liegende Gelände zu finden, hatte Stadtbaurat Rommelfanger Anfang Dezember im Verkehrsausschuss zu bedenken gegeben. Ob das Hilfswerk und die Spedition ideale Kandidaten sind, bleibt abzuwarten.
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