Witten. Ein Wittener schaut immer wieder in einen leeren Briefkasten. Jetzt fürchtet er um ausstehende Wahlunterlagen. Das sagt die Post.

  • Peter Paschen bekommt seit zwei Wochen seine Post nicht mehr oder nur unregelmäßig.
  • Nur befürchtet er ein großes Chaos, wenn der Versand der Wahlbenachrichtigungen und Briefwahlunterlagen beginnt.
  • Die Post ist nach eigener Aussage aber darauf vorbereitet und will mehr Leute dafür einsetzen.

Peter Paschen ist sauer. Schon wieder schaut der Wittener seit mittlerweile zwei Wochen in einen leeren Briefkasten. Er hatte sich bereits im Oktober bei der Post beschwert, weil Briefe nicht angekommen sind. Nun klagt er sein Leid erneut.

Der 56-Jährige hat sich nun wieder an die Deutsche Post gewandt. „Die Briefpost wird mir nicht mehr regelmäßig zugestellt. Zwischenzeitlich hatte ich mich einmal beschwert bei Ihnen, dann wurde es sogar eine Zeit lang besser“, schreibt er in einer Mail, die der Redaktion vorliegt. So werden dem Bommeraner seit zwei Wochen keine Briefe und sein geliebtes Stern-Magazin nicht mehr zugestellt.

Bundestagswahl: Wittener befürchtet großes Chaos.

Paschen sorgt sich jetzt darum, dass die Unterlagen für die Bundestagwahl nicht rechtzeigt ankommen. „Wie will die Deutsche Post eigentlich die Briefwahl und die Zusendung der Bundestagswahl bewerkstelligen?“, fragt er sich. Er befürchtet ein großes Chaos.

Lesen Sie auch

Doch die Post sagt auf Anfrage, dass sie für diesen Fall vorbereitet ist. „Es wird ein ganz enges Zeitfenster. Aber wir werden das mit aller Sorgfalt tun. Wir werden in diesem Zeitraum definitiv mehr Leute einsetzen“, so ein DHL-Sprecher. Hier nimmt die DHL allerdings auch die Bürgerinnen und Bürger mit in die Pflicht. „Es gibt immer wieder Fälle, bei denen die Bürgerinnen und Bürger nicht mit der richtigen Adresse gemeldet sind. Da können wir dann natürlich auch nicht zustellen“, so der Sprecher weiter.

Die DHL sei sich ihrer Verantwortung jedoch bewusst. „Es geht hier um die Unterstützung der Demokratie. Deshalb werden wir in der Zeit genügend Leute einsetzen, damit alle Wahlunterlagen auch ankommen“, sagt der Unternehmenssprecher.

Deutsche Post spricht von hohem Sendeaufkommen

Bei Peter Paschen hingegen scheint es derzeit einen Sonderfall zu geben. „Es sind dort derzeit neue Kolleginnen und Kollegen im Einsatz, die sich erst einmal eingewöhnen müssen.“ Hinzukomme, dass es derzeit ein sehr großes Sendeaufkommen gebe. „Die Beschäftigten müssen ja auch auf ihre Stunden schauen. So kann es sein, dass Pakete oder Briefe erst mit etwas Verzögerung ankommen“, so die DHL.

Und so wird auch Peter Paschen ein paar Tage Geduld haben müssen, bis seine Sendungen ihn erreichen. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn künftig wieder mehr Qualität durch die Deutsche Post erbracht wird“, schreibt er in seiner Mail an die Post. Und so bleibt nur zu hoffen, dass er und auch die über 70.000 anderen Wittenerinnen und Wittener ihre Wahlunterlagen pünktlich erhalten.

Mehr Nachrichten aus Witten lesen Sie hier.