Witten. Während andere Städte noch Wahlhelfer suchen, sind in Witten schon alle Wahlvorstände besetzt. Viele engagieren sich erstmals. Warum?

Für die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar hat Witten jetzt eine Sorge weniger. Denn es haben sich bereits genügend Wahlhelfer gefunden. „Bei der Wahlhilfe-Beteiligung ist Witten schon vor der Bundestagswahl am 23. Februar spitze!“, freut sich deshalb auch Wahlamtsleiter Michael Muhr über die vielen Anmeldungen.

Insgesamt braucht Witten 656 ehrenamtliche Männer und Frauen, um seine Wahlvorstände ordnungsgemäß zu besetzen. Von ihnen gibt es insgesamt 82, sie bestehen aus je acht Personen. „Diese Plätze sind alle besetzt“, zeigt sich Muhr begeistert. Und noch mehr: Die Stadt führt mittlerweile schon eine ansehnliche Warteliste - und weiter kommen Bewerbungen an. Noch ist das Wahlamt nicht einmal dazu gekommen, allen Interessierten abzusagen.

Wahlamtsleiter überrascht über große Resonanz

„Die allgemeine Resonanz war überraschend groß, die Listen sehr schnell voll“, sagt Muhr. Bei den letzten Wahlen habe man immer bis zum letzten Tag „gekämpft“, um die nötigen Freiwilligen zusammenzubekommen. Wer bei der Bundestagswahl nicht mit anpacken kann, obwohl er es gerne würde, der kommt auf eine Reserveliste. Für spontane Ausfälle am Wahltag, falls etwa ein Wahlvorstand erkrankt. Auf ihr stehen bereits über 100 Personen - sonst seien es immer nur um die fünf Leute gewesen, sagt Muhr.

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Dass Witten schon seine Schäfchen im Trockenen hat, führt der Wahlamtsleiter auch auf ein gestiegenes politisches Interesse zurück. „Ich habe oft gehört: ‚Jetzt kommt‘s drauf an!‘“ Die Menschen wollten dazu beitragen, dass diese Wahl richtig ablaufen werde. „Es haben sich wirklich viele - auch schon ganz früh - gemeldet, die bisher noch nie als Wahlhelfer aktiv waren“, sagt Muhr. Das habe ihn überrascht. Viele junge Leute seien dabei.

Altgediente Wahlhelfer kommen nicht zum Zug

Deshalb würden sogar einige altgediente Wahlhelfer dieses Mal nicht zum Zug kommen, weil sie sich zu spät zurückgemeldet hätten. Denn standardmäßig schreibt das Wahlamt jeden an, der schon einmal bei einer Wahl geholfen hat. Auch Wittenerinnen und Wittener, die in einer anderen Behörde arbeiten, etwa beim Kreis, beim Arbeitsamt oder bei Gericht, werden schriftlich angefragt.

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„Wir sind jetzt in einer sehr komfortablen Situation“, sagt Muhr. Er hoffe, dass das im Herbst bei der Kommunalwahl wieder so sein werde. Und es sieht gut aus: Aktuell sind schon 480 der 656 Posten besetzt.

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