Witten. Das neue Wittener Kinder- und Jugendbüro zieht Anfang 2025 über den ehemaligen Burger-Laden. Auch auf dem Platz davor wird es was Neues geben.
Morgen, Kinder, wird‘s was geben: Nun ja, noch nicht direkt morgen wird das Jugendamt das neue Kinderbüro mitten in Witten eröffnen. Aber Anfang Januar soll es so weit sein, heißt es aus dem Rathaus. Und das ist noch nicht alles: Auch einen Platz dürfen die Kids dann ihr Eigen nennen. Die kleine Fläche vor dem ehemaligen McDonald‘s an der Ecke Ruhrstraße/Johannisstraße wird zum „Platz der Kinderrechte“ benannt.
Eigentlich sollte die neue Anlaufstelle für junge Menschen zwischen sechs und 27 Jahren bereits im Oktober bezugsfertig sein. „Leider verzögert sich der Einzug aufgrund noch notwendiger Renovierungsarbeiten durch den Vermieter an der Immobilie“, so die Pressestelle der Stadt. Die neuen Räume befinden sich in dem schon lange leerstehenden McDonald‘s-Gebäude mit der runden Front. Der letzte Burger wanderte dort vor den Corona-Lockdowns über die Ladentheke.
Raum über dem ehemaligen McDonald‘s in Witten
Allerdings wird das Büro nicht im Erdgeschoss hinter der großen Fensterfront zu finden sein. Links davon ist ein kleiner Eingangsbereich, von dem aus man über eine Wendeltreppe einen großen Raum über dem alten Fast-Food-Restaurant erreicht.
Gleichzeitig mit dem neuen Kinder- und Jugendbüro soll der davor liegende „Platz der Kinderrechte“ eingeweiht werden. Die CDU-Fraktion hatte die Verwaltung bereits im Frühjahr beauftragt, eine möglichst zentrale Örtlichkeit vorzuschlagen, die sich dafür eignet. „Als kinderfreundliche Stadt im Rahmen der UN-Kinderrechtskonvention sollen dadurch das Wohl und die Rechte der hier lebenden Kinder und Jugendlichen weiter in den gesellschaftlichen Mittelpunkt gestellt werden“, erklärte die CDU ihr Anliegen.
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Gemeinsam folgten die Verwaltung und das Kinder- und Jugendparlament der Anregung. Die Gestaltung soll unter Berücksichtigung der geplanten Maßnahmen für den gegenüberliegenden Kornmarkt und die Johannisstraße erfolgen, also vermutlich begrünt werden. „Wir freuen uns, dass ein zentraler und sichtbarer Ort gefunden werden konnte“, so die schul- und jugendpolitische Sprecherin der Wittener CDU-Fraktion Regina Fiedler. Die kleine Fläche war vorher namenlos. Fiedler: „Die Umbenennung eines anderen Platzes hätte rechtliche Schwierigkeiten nach sich gezogen.“
Die Vorbereitungen für die neue Anlaufstelle in Witten laufen bereits auf Hochtouren. Kinder und Jugendliche werden von Anfang an einbezogen, so die Stadt. Sie haben an Workshops teilgenommen, um einen Namen und ein Logo für das Büro zu entwickeln. In Kürze können sie sich außerdem an der Raumgestaltung beteiligen - damit die Räume zum Wohlfühlort werden, den sie gerne besuchen. Von einer „Café-Atmosphäre“ ist die Rede.
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Doch im Gegensatz zu einem Cliquen- und Jugendtreff, von denen es mehrere in Witten gibt, geht es hier bald nicht ums Kickern oder Chillen, sondern um eine Interessenvertretung für junge Menschen. Sie können dort ihre Anliegen loswerden, Ideen einbringen und Projekte umsetzen. Deshalb wird auch der Kinder- und Jugendbeauftrage Hannes Lügering seinen Schreibtisch im Rathaus räumen und ein paar Meter im neuen Büro seine Zelte aufschlagen.
Zusätzlich zum Büro und zum eigenen Platz soll es außerdem einen Lernpfad der Kinderrechte in der Innenstadt geben. An zehn Stationen können sich Interessierte per QR-Code über Kinderrechte informieren. „Wir sind dabei, ein Konzept zu entwickeln, das die Stationen ansprechend und kindgerecht in das Stadtbild integriert“, erklärt die städtische Pressestelle. Ein paar Mal müssen Kinder und Jugendliche also schon noch wach werden, bevor das alles Wirklichkeit wird.
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