Witten. Neun Locations, neun Bands und ein ausverkauftes Event: Knapp 1000 Menschen machen die Nacht in der Wittener Innenstadt am Samstag zum Tag.
Gute und vielfältige Musik, eine laue Herbstnacht und eine tolle Stimmung bis zum frühen Morgen – an die 1000 Menschen hat die 13. Wittener Kneipennacht in die Kneipen gelockt und damit am Samstagabend für ein reges Nachtleben in der Innenstadt gesorgt. Die Veranstaltung wurde dieses Jahr besser als im Vorjahr angenommen, was sich bereits im Vorfeld zeigte. So war die Kneipennacht ausverkauft und die 900 Karten schon weg, bevor überhaupt das erste Bier über den Tresen ging.
Szenen einer heißen Samstagnacht. Das Mini-Festival, das in neun verschiedenen Locations gefeiert wird, hat zum Beispiel den Wittener Lukas Franke und seine Freunde seit langem wieder in die Wittener Innenstadt gelockt, wie er erzählt. „Ich wüsste sonst nicht, wann ich abends in Witten mal was gemacht habe“, sagt er. Und seine weibliche Begleitung wirft ein: „Wir haben auch zugegebenermaßen die letzten Jahre nicht wirklich was in Witten gemacht. Wir waren seit Corona nicht mehr hier in der Innenstadt, weil wir nicht wüssten, warum.“ Die beiden sind zum ersten Mal bei der Kneipennacht dabei, die von der Werkstadt und dem Stadtmarketing organisiert worden ist. Obendrein machen heimische Sponsoren, darunter Ostermann und Sparkasse, die Sause möglich, die in Witten endlich wieder die Nacht zum Tag macht.
Viele Besucher sind zum ersten Mal dabei
Etwa im Wiesenviertel. Draußen laufen immer wieder Gruppen durch die Straßen. Wenn es dann von draußen zum Beispiel in Benno‘s Brauhaus hineingeht, wird es lauter. Dort hat es sich gegen 21 Uhr zwar schon wieder ein wenig geleert – aber noch immer spielen die Aliens of Liedermacher fleißig Musik. Vorne trinken derweil die Leute gemeinsam und genießen eine unbeschwerte Zeit. „Ich finde es bisher sehr geil. Es ist familiär, die Bands sind offen für Musikwünsche und gehen auf die Zuschauer ein“, freut sich Besucher Christian Stinshoff.
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Dass der einmalige Eintritt für alle neun Lokalitäten dieses Mal mit zehn Euro günstiger als im Vorjahr war, hat sich im Zuspruch bemerkbar gemacht. In der Innenstadt war am Samstagabend ordentlich was los. „Es kommen viele neue Leute, die sonst überhaupt nicht hier bei uns sind. Viele sind heute auch das erste Mal zu uns gekommen. Manche davon kommen hoffentlich auch wieder “, erzählt Isabelle Bracht von Benno´s Brauhaus. Sie weiß zudem aus Erfahrung, dass die Kneipennacht auch als Magnet wirkt: „Manche kommen jedes Jahr nur zur Kneipennacht hier zu uns.“
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Neben dem Brauhaus haben auch die Alte Post, das Backhaus an der Dortmunder Straße, Casa Cuba, Café Extrablatt, Finnegan´s, Klimbim, Maschinchen Buntes und die Werkstadt bei der Kneipennacht mitgemacht. Weil die Bands ihre Auftritte ein wenig zeitversetzt starteten, zogen viele Besucherinnen und Besucher von Kneipe zu Kneipe. Für manche ging es dann zum Beispiel vom Brauhaus nur wenige Meter weiter in Richtung Klimbim, wo zu diesem Zeitpunkt gerade Hochbetrieb ist und die Jellybabies Stimmung machen. Die Menschen stehen in der Kneipe dicht an dicht, und auch draußen drängen sich etliche Leute, die kurz frische Luft schnappen.
Musiker Det Peters: Die Stimmung war grandios
Musiker wie Det Peters von der Band Black Sheeep zeigen sich erfreut. Er trat im Finnegan‘s auf uns spielt Scottish and Irish Folk sowie eigene Stücke. „Die Stimmung war grandios. Das hat schon vor dem Auftritt angefangen, weil der Pub aus allen Nähten platzte. Die Leute, die nicht mehr reingepasst haben, haben durchs Fenster zugeschaut“, sagt Det Peters im Rückblick auf einen besonderen Abend.
Um 19 Uhr hat seine Band losgelegt – und unterhält in drei Sets bis knapp 22 Uhr die Zuschauer. „Beim letzten Set war es dann ein wenig ruhiger, und die Leute hatten auch mal Platz, ein wenig zu tanzen“, meint er. Zudem war es wie für andere Künstler auch eine Plattform, sich zu präsentieren. Es seien Leute da gewesen, die seine Musik zum ersten Mal gehört hätten, resümiert Det Peters von Black Sheeep. Obendrein gab es für seine Gruppe eine Art Bonbon: „Wir haben auch noch ein paar CDs verkauft.“
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