Oberhausen. Es kommt wie es kommen musste: Auch der städtische Service, wie etwa Müll vernichten, kostet im neuen Jahr mehr Geld als 2024.

Im nächsten Jahr wird es nochmals teurer, in Oberhausen zu wohnen. Für die meisten Hauseigentümer und Mieter erhöht sich nicht nur die Grundsteuer, sondern steigen auch die Abgaben für die städtischen Dienstleistungen. Zum zweiten Mal in Folge ziehen die Jahresgebühren für Müll, Frischwasser und Straßenreinigung für eine Oberhausener Musterfamilie um mehr als hundert Euro an. Schon von 2023 auf 2024 hatte die Stadt diese Abgaben um fast zwölf Prozent von 960 Euro auf 1070 Euro erhöht , im nächsten Jahr kommen noch einmal 103 Euro dazu. Die Gebührenbelastung für die Musterfamilie beträgt dann insgesamt 1174 Euro.

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Abgaben für Müll, Entwässerung und Straßenreinigung steigen in Oberhausen um fast zehn Prozent

Das geht aus der neuen Abgabesatz-Satzung 2025 hervor, die dem Hauptausschuss und dem Rat zur Beratung und zum Beschluss vorliegt. Doch schon im letzten Jahr hat die Politik keine Chance gesehen, der Gebührenkalkulation zu widersprechen. Diese muss so erfolgen, dass die Kosten der städtischen Dienste gedeckt sind - nicht mehr und nicht weniger.

Schuld an dem neuen kräftigen Anstieg von nochmals 9,7 Prozent ist zum einen die Beseitigung sowie Säuberung von Abwasser und Regenwasser. Dies kostet schon alleine 874 Euro von insgesamt 1174 Euro - der Anteil beträgt 75 Prozent. Zum anderen steigen auch die Müllgebühren um über 30 Euro auf knapp 240 Euro (plus 16 Prozent).

Dies hat vor allem zwei Gründe: Der Erlös aus dem Verkauf des durch die Müllverbrennung erzeugten Stroms bringt durch den Rückgang der Elektrizitätspreise bei weitem nicht mehr so viel ein wie 2022 und 2023; zudem erhöht sich die CO2-Abgabe von 45 Euro auf 55 Euro auf die durch die Schornsteine der GMVA-Müllöfen gepusteten Kohlendioxid-Gase je Tonne.

Die Müllverbrennungsanlage GMVA berechnet für die Verbrennung von Hausmüll 122 Euro je Tonne

Den Preis für die Verbrennung einer Tonne Hausmüll berechnen die GMVA-Manager auch deshalb wieder mit deutlich mehr als 100 Euro: Er liegt im neuen Jahr bei 122 Euro (ein Plus von 44 Euro). Die Stadt hat diese Preiskalkulation gleich von zwei Gutachtern überprüfen lassen, die keine Einwände hatten. Auch der neue Altkleider-Sammelservice der Stadt, bei dem gebrauchte Anziehsachen am Haus abgeholt werden, schlägt mit 300.000 Euro Mehrkosten bei den Müllgebühren zu Buche.

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Die Musterfamilie nach dem Modell des Steuerzahler-Bundes besteht aus vier Personen, die 200 Kubikmeter Wasser verschmutzen, auf einer versiegelten Fläche von 130 Quadratmetern Grundstück wohnen, 80 Liter Hausmüll pro Woche erzeugen und 15 Meter Straßenreinigung benötigen. 

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