Mülheim. Ein Mann ist in Mülheim an einer Gasvergiftung gestorben. Die tödliche Gefahr geht von unterschiedlichen Quellen aus. Das rät die Feuerwehr.
Man riecht es nicht, man sieht es nicht, man schmeckt es nicht: Die Rede ist von Kohlenmonoxid. Von dem Gas gehen im schlimmsten Fall tödliche Gefahren aus – am Mittwoch starb in Mülheim-Oberdümpten ein 70 Jahre alter Mann, mit hoher Wahrscheinlichkeit an einer Gasvergiftung. Die Feuerwehr stellte in der Wohnung eine extrem hohe Kohlenmonoxid-Konzentration fest, die Ursache dafür ermittelt nun die Polizei.
Solche Einsätze sind vor allem in der Heizperiode kein Einzelfall, wenngleich nicht immer mit so einem dramatischen Ausgang. Die Mülheimer Feuerwehr rät deswegen unbedingt dazu, sich einen CO-Warner anzuschaffen, wenn man Risikogeräte im Haus hat.
Kohlenmonoxid-Vergiftungen kommen immer wieder vor
Das gilt insbesondere dann, wenn eine Etagenheizung verbaut ist oder sich eine Gastherme oder ein mit Gas betriebener Durchlauferhitzer in den Wohnräumen befindet. Auch verstopfte Kaminabzüge, defekte Ölheizungen, Heiz- oder Kachelöfen können die Ursache dafür sein, dass Kohlenmonoxid austritt. Die Geräte sollten zudem jährlich gewartet werden. Was weniger Menschen wissen: Sogar das Rauchen von Shishas kann in geschlossenen Räumen zu Vergiftungen führen. Eine weitere Gefahr sind falsch gelagerte Holzpellets.
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Kohlenstoffmonoxid entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind CO-Vergiftungen nach Arzneimitteln und Drogen die dritthäufigste Vergiftungsart, die in Deutschland zum Tode führt.
„Kohlenmonoxid kann mühelos durch Wände und Fußböden ziehen und sich so auch in anderen Räumen ausbreiten“, erklärt Steffen Dannenberg, Pressesprecher der Mülheimer Feuerwehr und am Dienstagabend der Einsatzleiter bei dem Vorfall an den Denkhauser Höfen in Dümpten. Da CO ungefähr so schwer wie Sauerstoff ist, verteilt es sich gleichmäßig im Raum.
Mülheimer Feuerwehr rät: CO-Melder können Leben retten
Herkömmliche Warngeräte kosten zwischen 20 und 40 Euro – eine Investition, die im Zweifel Leben retten kann. Die Feuerwehr macht sich seit Jahren für die Installation der Warnmelder stark, offenbar mit Erfolg. „Es findet eine zunehmende Verbreitung in der Bevölkerung statt“, sagt Dannenberg. „Das merken wir auch daran, dass wir häufig Einsätze haben, bei den ein CO-Melder ausgelöst hat.“
Das BfR hat vor einigen Jahren eine Umfrage zu dem Thema durchgeführt. Ergebnis: Während 90 Prozent der Befragten einen Rauchmelder besaßen, hatten nur 15 Prozent einen speziellen Kohlenmonoxid-Melder installiert. Angebracht werden sollte der Melder in 1,80 bis zwei Metern Höhe und mit 1,5 Metern Abstand zur Gefahrenquelle, raten Experten.
Eine Vergiftung mit dem Gas ist für Betroffene nicht leicht zu erkennen. Eine leichte Vergiftung verursacht etwa relativ allgemeine Symptome wie Kopfschmerzen, eine verminderte Sehleistung oder Herzklopfen. Erst bei höherer Konzentration entstehen Schwindel und Ohnmachtsanfälle.
Bei stark erhöhter Konzentration verfällt man in Bewusstlosigkeit und stirbt irgendwann.
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