Mülheim. Nach dem Platinum-Aus 2024 stand die Gastronomie am Stadthafen lange leer. Ein Mülheimer Franchiseunternehmer sieht dort jetzt eine neue Chance.
Etwas mehr als ein Jahr hatte sich zuletzt das Restaurant „Platinum“ an Mülheims Stadthafen gehalten. Dann platzte im März 2024 ein weiterer Gastronomen-Traum in der Stadt. Knapp zwölf Monate später steht in den Räumen am Hafenbecken alles auf Anfang. Und das buchstäblich. Die alte Inneneinrichtung ist raus, ein neuer Sichtbetonboden gerade frisch gegossen. Entstehen soll hier in den kommenden zwei Monaten das Breakfast- und Lunch-Café „Brotkorb“.
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Hinter den Plänen steht mit Erhan Karagöz ein bekannter Franchiseunternehmer aus Mülheim. Der 33-Jährige hat sich mit seinem „Dönaladn“ bereits bundesweit erfolgreich etabliert. „Den Anfang hat mein Laden an der Weseler Straße gemacht. Mittlerweile sind 16 Franchisebetriebe in Deutschland in Betrieb, insgesamt gibt es 36 abgeschlossene Verträge.“ Mit dem „Brotkorb“ will Karagöz sein Franchise-Angebot jetzt um ein neues, eigenständiges Gastro-Konzept ergänzen. Einen ersten Interessenten gebe es bereits, sagt er, „dabei hat mein eigener Laden noch nicht einmal eröffnet“.
Neues Breakfast- und Lunch-Lokal für den Stadthafen Mülheim

Was ist geplant? „Wir werden Frühstück anbieten und eine kleine Mittagskarte, außerdem Kaffee, Kuchen, sodass wir den Laden schon bis abends 18, 19 oder 20 Uhr geöffnet lassen können.“ Im Fokus, der Name sagt es, steht das Thema Brot. Der kleine Brotkorb mit Dips zur Begrüßung aufs Haus ist da jetzt keine Riesen-Überraschung. Künftig aber will das neue Lokal vor allem mit „belegten Landbroten“ punkten. „Die Kunden können dabei zwischen verschiedenen Brotsorten und Belägen frei wählen“, sagt der 33-Jährige.
Auch optisch fährt der Gastronom dafür ein komplett neues Paket auf. „Nach vier oder fünf Vorbesitzern war es jetzt wirklich an der Zeit, dass sich bei der Gestaltung des Ladens etwas tut. Wir haben alles rausgeschmissen.“ Geplant sei ein Mix aus „modern und bohème“ in eleganten Creme-Tönen. Aufgeteilt werden soll der gut 330 Quadratmeter große Restaurantbereich künftig in mehrere Bereiche: eine Bar, die offene Küche sowie eine „Fast Lane“ und den „Quiet Place“.
Konzept des Mülheimers: offene Küche und Bestellungen via Fernbedienung

„In der Fast Lane kann es auch schon mal lauter werden. Deshalb können sich all diejenigen, die vielleicht eine Weile am Laptop arbeiten wollen, in die Sessel und auf die Sofas im ruhigeren Bereich zurückziehen.“ Inspirationen, sagt der Mülheimer Gastronom, habe er sich vor allem in Dubai geholt. Beispielsweise auch beim Bestellsysteme via „Fernbedienung“ am Tisch.
Die vielleicht größte Veränderung indes ist für den Außenbereich geplant: Hier will Karagöz neben einer Kaffee-Ape künftig auch beleuchtete Kunststoff-Iglus aufstellen, die vor Wind und Wetter schützen und „optisch ein echter Hingucker sind, denn genau so etwas braucht dieser Platz hier“. Die entsprechenden Anträge seien bereits gestellt und der Unternehmer hofft auf ein schnelles und vor allem positives Genehmigungsverfahren. Denn: „Dieser Platz am Stadthafen kann ein wenig Aufwertung gut gebrauchen, der hat Besseres verdient.“
Mülheimer Gastronom: „Dieser Platz am Stadthafen hat enormes Potenzial“

Noch ausgearbeitet werde zudem ein mögliches Konzept mit den Betreibern des nahen Parkhauses über mögliche Kunden-Stellplätze oder Rabatte für Kunden des neuen Lokals. „Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass ich einen Teil der Ticketkosten übernehme.“
Apropos: In Sachen finanzielle Investitionen komme, so Karagöz, „ordentlich“ etwas zusammen. „Ich bin mir bewusst, dass der Anfang hier sicherlich etwas holprig sein wird. Aber dieser Platz am Stadthafen hat enormes Potenzial und ein tolles Ambiente. Das spielt uns in die Karten“, resümiert Erhan Karagöz. Und er muss es wissen: Schließlich wohnt der Mülheimer beinahe unmittelbar über seinem neuen Restaurant.
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