Hattingen. Schock am zweiten Weihnachtsfeiertag: Ein Spaziergänger stößt auf armdicke Königsschlange in Hattingen, informiert Martin Maschka vom Schlangennotruf.

Bei Martin Maschka vom Schlangennotruf geht am zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.) ein Notruf ein: Ein Spaziergänger hat eine armdicke Boa constrictor am Ruhrufer in Hattingen entdeckt.

Als der Mann aus Winz-Baak die tote, 1,20 Meter lange Schlange am Ufer entdeckte, informierte er sofort Martin Maschka vom Schlangennotruf der Wildnisschule Ruhrgebiet. Er konnte auch bestimmen, dass es sich um eine Boa constrictor, also eine Abgottschlange, handelt. „Das Dramatische daran ist, dass diese Rotschwanzboa nicht ausgesetzt worden ist oder auch niemandem entwischt ist, was häufiger passiert, sondern dass sie getötet und vor Ort weggeworfen worden ist“, sagt Martin Maschka.

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Von Liliane Zuuring

Armdicke, 1,20 Meter lange Schlange in Hattingen entdeckt

Er weist darauf hin, dass das ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ist, eine Geldstrafe drohe. „Am Hinterkopf war klar ein Schnitt zu erkennen. Die Schlange wurde regelrecht geköpft“, zeigt sich Maschka entsetzt. Bereits im September hatte es einen Schlangenmord in Hattingen gegeben.

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Es gebe keinen Grund, so ein Tier zu töten - auch dann nicht, wenn man mit ihm nicht umgehen könne. „Es gibt Auffangstationen und Tierheime, die sich bemühen, solche Tiere zu vermitteln und in sichere Obhut zu geben.“ Als Schlangenfreund, der seinen eigenen Hund zum Schlangenspürhund ausgebildet hat, ist er erschüttert von dieser Tat, die auch die Arbeit von Menschen zerstören würde, die Schlangen für Arterhaltungsprojekte nachzüchteten. „Wer das gemacht hat, sollte sich schämen.“ Denn es gebe Möglichkeiten, solche Tiere in gute Hände zu geben.

Verkaufs- und Vermittlungsstopp an Weihnachten

Maschka appelliert: „Man sollte erst nachdenken, bevor man sich ein Haustier zulegt. Das gilt nicht nur für Schlangen, sondern für alle Haustiere. Ein Verkaufs- und Vermittlungsstopp während der Weihnachtszeit ist sinnvoll.“

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