Gladbeck. Die Gastronomie am Rathaus verändert sich: Das türkische Restaurant hat ein neues Design. Bei Schwarte soll bald der Neustart verkündet werden.
Seit acht Jahren betreibt Mahmoud Kanat das Meydan am Willy-Brandt-Platz, genau gegenüber vom Rathaus. Es ist Gladbecks einziges türkisches Restaurant – und der Laden läuft bestens, wie der Inhaber versichert. Allerdings kann auch einem gut gehenden Restaurant ab und an ein bisschen frischer Wind nicht schaden. Vor allem, wenn gleich nebenan in absehbarer Zeit der Neustart für das ehemalige Rathaus-Café Schwarte anstehen könnte.
Es ist der erste Umbau im Gladbecker Restaurant Meydan
Dabei war diese große Veränderung in Gladbecks Gastro-Szene in der Innenstadt gar nicht mal ausschlaggebend für Mahmoud Kanat, den Saal seines Betriebes komplett neu zu gestalten. „Nach acht Jahren“, sagt der 30-jährige Gastronom, „war es einfach an der Zeit. Unsere Speisekarte überarbeiten wir schließlich auch immer wieder.“
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Und jetzt also der Saal vom Meydan: Mit nun Platz für 80 Gäste, einem völlig neuen Licht- und Designkonzept, mit modernen Deko-Elementen. Der Orient, er hält sich mehr als dezent zurück. Sehr untypisch für ein türkisches Restaurant, sollte man meinen. Stattdessen gibt‘s schwarz gerahmte Bilder mit türkischen Sprüchen. Da wird den Restaurantbesuchern ein guter Appetit gewünscht oder auch die Frage gestellt, ob sie schon einen Kaffee bestellt haben.
Beim Design vom Gladbecker Meydan hatte Felix Löbbecke freie Hand
Beim Design hat Mahmoud Kanat seinem besten Freund Felix Löbbecke übrigens freie Hand gelassen. Die beiden kennen sich seit Jahren, betreiben gemeinsam mit zwei weiteren Freunden auch den dänischen Eisladen „Softbean“ gleich neben dem Meydan.
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„Wie vieles bei uns, ist auch der Umbau eine ziemlich spontane Idee gewesen. Irgendwann nachts haben wir beschlossen, wir machen das jetzt“, sagt Felix Löbbecke. Der dann erstmal auf große Shoppingtour gegangen ist, mehr oder weniger in ganz Deutschland. Die sanft schimmernden beigen Fliesen in Stäbchenform für die Wände, die modernen Holztische, schwarze Industrielampen, der Name Meydan in großen Metallbuchstaben über dem Sims im hinteren Bereich des Saals. Die stammen übrigens aus Holland, so Löbbecke. Und die besonderen Wandfliesen zu bekommen, sei gar nicht so einfach gewesen.
Das Wandbild im Meydan stammt von der Künstlerin Lena Petersen
Besonders stolz sind Kanat und Löbbecke aber auf das riesige Gemälde, das zur Fensterfront hin einen großen Teil einer Wand einnimmt. Gemalt hat es die für ihre Wallart bekannte Künstlerin Lena Petersen aus Hannover. „Wir haben uns mit ihr zusammengesetzt und gemeinsam das Motiv erarbeitet. Bei den Farben hat sich Lena absolut an unser Konzept für den Raum gehalten“, sagt Mahmoud Kanat stolz. Mit dem Motiv holt er seine türkische Heimat nach Gladbeck, zeigt es doch eine junge Frau mit Kopftuch, die ein Lamm auf dem Arm hält. Sie steht in einer grünen Hügellandschaft, goldene Schmetterlinge flattern um sie herum. Klingt kitischig? Na ja, ein bisschen, aber auch romantisch.
„Je mehr Restaurants hier Abwechselung bieten, desto besser“
„Eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Gäste wohlfühlen, in der sie entspannen können, das war uns sehr wichtig“, sagt Felix Löbbecke. Dem Gladbecker, der neben dem Softbean noch das „esports house“ an der Rentforter Straße betreibt, liegt die Gastro-Szene in der Innenstadt sehr am Herzen. Veränderungen wie der Umbau nun im Meydan und hoffentlich bald auch der Neustart im alten Schwarte-Café seien von großer Bedeutung, sagt er. Und auch Mahmoud Kanat freut sich auf den neuen Gastro-Nachbarn, den er bald haben wird. „Je mehr Restaurants hier Abwechselung bieten, desto besser!“