Gladbeck. Neue Wohnungen, ein Wohnprojekt, Gemeinderäume und die Kita: Warum das Bauvorhaben in Rentfort-Nord so wichtig für den Gladbecker Stadtteil ist.

Lange Zeit hat der Stadtteil Rentfort-Nord in Gladbeck ziemliche Probleme bereitet. Der Abriss der Hochhaus-Ruine Schwechater Straße 38 zog sich unendlich hin. Das trug nicht gerade zu einem guten Image des Stadtteils bei. Noch schwerer wog allerdings, dass die Anwohner in Rentfort-Nord etliche Jahre ohne eine gute Nahversorgung auskommen mussten. Doch nun wendet sich das Blatt zum Guten.

Einkaufszentrum „GZ Nord“ wird in Gladbeck gut angenommen

Das neue Einkaufszentrum „GZ Nord“ hat eröffnet und wird bestens angenommen. Und in absehbarer Zeit entsteht an der Schwechater Straße gleich nebenan das neue „St. Franziskus Quartier“ auf dem Gelände der ehemaligen katholischen Kirche.

Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer beim Pressegespräch zum Ausbau des Fernwärmenetzes der Firma Uniper in Rentfort-Nord am Mittwoch, 23. November 2022, in Gladbeck. Am 24. Januar sollen die Arbeiten beginnen. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services

„Das Quartier ist ein Gewinn für den ganzen Stadtteil Rentfort-Nord. Es entsteht eine attraktive Mitte“

Volker Kreuzer
Stadtbaurat

80 Wohneinheiten und Platz für die Gemeindearbeit, das Ganze verteilt auf vier dreigeschossige Neubauten mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss. Eine Gruppe aus dem Verein „Allerlei Leben“ wird hier ihr Mehrgenerationen-Wohnprojekt verwirklichen können. Darüber hinaus wird es Eigentums- und Mietwohnungen geben.

„Das Quartier, das dort entsteht, ist ein Gewinn für den ganzen Stadtteil“, brachte es Stadtbaurat Volker Kreuzer in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses auf den Punkt. Mit dem Einkaufszentrum und nach Abschluss der Arbeiten an dem Neubauvorhaben erhalte Rentfort-Nord wieder eine „attraktive Stadtmitte“.

Ein neues Quartier mit sozialer Prägung

Bauträger ist das Bottroper Planungsbüro Haas und Höing. Geschäftsführer Stefan Höing stellte der Lokalpolitik im Ausschuss das Vorhaben vor. Er sprach von einem „Quartier mit sozialer Prägung“, das da in Gladbeck entstehen soll. Fehlen darf in so einem neuen Viertel auch das Angebot für die ganz Kleinen nicht: Die Kita St. Martin bleibt natürlich. Sie wird sogar noch wachsen, denn die Kindertagesstätte soll eine weitere Gruppe hinzubekommen und somit vierzügig werden. Mit dem Neubau geht die Trägerschaft zudem vom Kita Zweckverband des Bistums Essen auf Junikum (Gesellschaft für Jugendhilfe und Familien) über.

Die Pläne für die neuen Räume der Kita im Quartier, erklärte Stefan Höing, seien gemeinsam mit den Pädagoginnen und Pädagogen von Junikum sowie dem Kita-Team entwickelt worden. „Die Zusammenarbeit“, so Höing, „war wirklich toll.“ Das pädagogische Konzept, das dem Ganzen zugrunde liege, sei sehr modern. Das spiegele so auch der Neubau wider. Neben den großzügigen Gruppenräumen soll es eine Art Piazza geben. Einen offenen Bereich in der Mitte des Gebäudes. „Hier kann gemeinsam gegessen werden, der Platz kann aber auch noch für viele weitere Zwecke genutzt werden“, erklärte der Bottroper Planer. Der Umzug der Kinder ist bereits genau geplant: Das alte Kita-Gebäude wird erst abgerissen, wenn der Neubau bezogen werden kann.

Die Eltern sind bereits über die Planungen informiert

Nicht nur im Planungsausschuss war das „St. Franziskus Quartier“ Thema. Der Kita Zweckverband als bisheriger Träger hat parallel bereits die Eltern über den aktuellen Stand der Planungen informiert. Das teilte der Verband jetzt in einem Schreiben mit. Kita-Leiterin Kerstin Hohmann äußerte sich erfreut darüber, dass das bisherige Konzept mit dem künftigen Träger fortgesetzt werden könne. Zudem würden alle Mitarbeiterinnen der Kita St. Martin auch das Angebot erhalten, weiterhin in der Kindertagesstätte arbeiten zu können.

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Bis zum Übergang in die neue Trägerschaft bleibt der Zweckverband Ansprechpartner in allen Belangen der Kita. „Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit der beiden Träger, in die auch die Mitarbeiter der Kita St. Martin einbezogen sind“, betonte Barbara Wagner vom Kita Zweckverband.

>> Junikum ist in Gladbeck bereits bekannt

Der katholische Träger Junikum mit Hauptsitz in Oer-Erkenschwick ist bereits seit dem Jahr 2007 in Gladbeck vertreten. Zu den bislang vier Kindertageseinrichtungen des Junikums gehören die Kita Oase und die Kita Arche in Gladbeck-Butendorf, die zuvor dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) angehörten.

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