Gladbeck. Der Abriss von St. Franziskus in Rentfort-Nord rückt näher. Jetzt liegen die Pläne für das Grundstück vor. Was an dieser Stelle entstehen soll.
Die Pläne sehen auf dem Gelände vier neue Gebäude vor. Alles, was bisher an dieser Stelle steht, soll abgerissen werden. Das umfasst neben der Kirche und den dazugehörigen Nebengebäuden auch die Kita St. Martin. Stattdessen sollen dort vier dreigeschossige Gebäude mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss entstehen.
80 Wohneinheiten sollen darin Platz finden. Dazu kommen Gemeinderäume, die von den Gruppen und Verbänden von St. Franziskus genutzt werden können und ein Treffpunkt im Quartier sein sollen. Auch der Kita-Standort bleibt an dieser Stelle erhalten. Die Kita wird neu gebaut und in dem Zuge um eine Gruppe auf dann vier erweitert. Um die notwendigen Stellplätze vorzuhalten, ist eine Tiefgarage geplant.
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„Auf diese Weise haben wir dort eine tolle Durchmischung verschiedener Wohnformen“, urteilt Stefan Höing, Geschäftsführer des Bottroper Bauträgers und Planungsbüros Haas und Höing. Das ist federführend beim Bau und bei der Planung des St. Franziskus Quartiers in Rentfort-Nord. Daneben seien noch weitere Investoren an dem Projekt beteiligt, erläutert Höing.
„Es ist die richtige Idee, hier ein Quartier mit einem besonderen Charakter zu schaffen“
Die Vorbereitungen laufen schon lange. Recht früh stand fest, dass die Pfarrei den Standort St. Franziskus aufgibt. Allerdings war eine Bedingung eben der Erhalt von Kita und Gemeinderäumen an dieser Stelle. Doch durch diese Vorgaben habe man sich bei den Planungen auf keinen Fall eingeengt gefühlt, betont Stefan Höing. Im Gegenteil: „Es ist die richtige Idee, hier ein Quartier mit einem besonderen Charakter zu schaffen.“
Die Verantwortlichen der Pfarrei und die Planer sprechen deshalb auch von einem „sozialen Quartier“. Was Höing besonders reizt, sei eben die Vielfalt, die dieses Quartier abbilden soll, dazu die besondere generationenübergreifende Wohnform. Zu der Investorengruppe zählten auch Geldgeber, die mit dieser Art von Wohnen bereits Erfahrungen hätten. Zusätzlich stimme man sich auch eng mit den künftigen Nutzern, also einem Teil des Vereins Allerlei Leben ab, der dort das Projekt „Allerlei Leben, Standort St. Franziskus“ etablieren möchte, in Unterscheidung zum Standort Hermannschule.
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Auch die Kita-Planung sei entsprechend fortgeschritten, so Stefan Höing. Hier seien die Erzieherinnen und Erzieher an den Planungen beteiligt gewesen. Die neue Kita wird ins Erdgeschoss eines der Gebäude einziehen und ein großes Außengelände bekommen. Weil die Bauherren in zwei Bauabschnitten planen, soll unter anderem in einem ersten Schritt die neue Kita gebaut werden. Im zweiten Bauabschnitt soll dann die alte Kita abgerissen werden.
Von dieser Aufteilung in zwei Bauabschnitte profitieren auch die Vereine der Gemeinde. Das Pfarrzentrum und das Küsterhaus werden nämlich erst im zweiten Abschnitt abgerissen, stehen bis dahin als Treffpunkt weiter zur Verfügung. Im ersten Schritt sollen aber auch schon die neuen Gemeinderäume mitgebaut werden, sodass theoretisch ein nahtloser Umzug für die engagierten Gemeindemitglieder möglich ist.
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Angedacht sei, dass das Gebäude, das vorn zur Schwechater Straße steht, im Besitz der Pfarrei verbleiben soll, erläutert Stefan Höing. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, da seien noch weitere Gespräche nötig, schließlich redet bei solchen Planungen auch immer das Bistum noch mit. Die Eigentumswohnungen werden, das liegt in der Natur der Sache, verkauft, wohingegen die anderen beiden Gebäude im Besitz der Investoren verbleiben sollen. Das sei auch langfristig so gedacht, erläutert der Planer.
Am Donnerstag nun also die Vorstellung der Pläne vor den politischen Vertretern. Zustimmen müssen die jedoch nicht, da für das Quartier kein gesonderter Bebauungsplan nötig ist. Vielmehr passe sich die Bebauung der umgebenden Bebauung an, sodass wohl auch kein langwieriges Genehmigungsverfahren nötig wird, da Paragraf 34 des Baugesetzbuchs greift. Stefan Höing plant deshalb nun rasch den Bauantrag einzureichen und hofft, 2026 mit den Arbeiten in Rentfort-Nord beginnen können
In einer ersten Version des Artikels hieß es, dass sich der Planungsausschuss am 30. November mit den Plänen befasst. Das ist nicht richtig. Das Gremium berät die Pläne in seiner nächsten turnusgemäßen Sitzung am Donnerstag 30. Januar. Wir haben den Text entsprechend korrigiert.
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