Gladbeck. Die Senioren-Wohnanlage „Schönes Leben“ an der Wilhelmstraße in der City gilt als Luxus-Immobilie. So viele Menschen leben dort mittlerweile.
Die Senioren-Wohnanlage der Schönes-Leben-Gruppe polarisiert. Der Neubaukomplex auf dem ehemaligen Lueg-Gelände an der Wilhelmstraße unweit der Innenstadt gilt als Luxus-Wohnen für Senioren, ein Luxus, den sich nicht alle leisten können. Doch was genau kostet das Wohnen dort überhaupt? Und wie viele Menschen wohnen dort nun? Und wie?
40 Bewohnerinnen und Bewohner haben ein Zuhause in einer der Wohnungen an der Wilhelmstraße gefunden. Insgesamt stehen dort 84 Wohneinheiten zur Verfügung. Knapp die Hälfte ist demnach belegt. Fünf der 84 Wohneinheiten stehen für die Verhinderungspflege bereit, zusätzlich hält der Neubau zwei Ferienwohnungen vor, beispielsweise für Gäste der Bewohner.
Überwiegend Alleinstehende wohnen in der Senioren-Wohnanlage in Gladbeck
Die Wohnungen sind zwischen 38 und 100 Quadratmeter groß. „Anfangs war es sehr schwierig, die kleinen Einheiten zu vermieten“, so Helen Bardtenschlager, Pressesprecherin der Unternehmensgruppe Schönes Leben. Inzwischen halte es sich von der Größe der Wohnungen her die Waage. Überwiegend Alleinstehende wohnen in der Anlage, überwiegend Frauen, doch der Anteil der Männer steige. „Und drei Paare leben hier“, so Bardtenschlager. Zum Teil bildeten sich in den Wohnanlagen auch neue Paare.
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Von der Altersstruktur her sei es gemischt. Nicht nur die Altersgruppe 80+ lebe hier. „Unsere jüngste Bewohnerin ist 70“, erzählt Bardtenschlager. Viele der Bewohner seien sehr aktiv.
Auch eine Bibliothek und ein Kaminzimmer gehören zum Angebot
In der Luxus-Wohnanlage gibt es neben den Wohnungen auch Bereiche, die den Bewohnern „exklusiv zur Verfügung stehen“. Dazu zählen etwa eine Bibliothek und ein Kaminzimmer. „Diese Angebote werden gerne genutzt.“ Zu der Senioren-Wohnanlage gehört auch ein Restaurant. Das „Willms“ steht ausdrücklich auch der Öffentlichkeit offen, eine Mischung von Bewohnern und Gästen sei sehr gewünscht, so die Unternehmensgruppe im Gespräch mit der Lokalredaktion.
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Die Preise für die Appartements variieren je nach Größe. Los geht es bei 1525 Euro monatlich. Bewohner können zudem Leistungen dazubuchen. Dazu zählt etwa das Genuss-Paket, es kostet monatlich 350 Euro. Enthalten darin ist das Mittagsmenü im Restaurant Willms. Rund zwei Drittel der Bewohner haben in Gladbeck das Paket gebucht, so Bardtenschlager. Die Bewohner haben aber auch die Möglichkeit, selbst in ihren Wohnungen zu kochen. „Das Essen ist für viele Menschen hier das Highlight des Tages. Sie warten schon zehn Minuten am Restaurant, bevor es mit dem Mittagstisch losgeht“, berichtet Silke Eickhoff, Resident Managerin.
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Es gibt auch Kooperationen mit Kindergärten
In der Seniorenresidenz gibt es zudem verschiedene Aktivitäten zur Freizeitgestaltung der Senioren. Dazu zählen auch Kooperationen mit Kindergärten. In der Weihnachtszeit seien zuletzt Jungen und Mädchen in die Einrichtung gekommen, um vor Ort mit den Menschen Plätzchen zu backen. Manchmal entstehen auch längerfristige Verbindungen. „Es gibt so zum Beispiel nun eine Vorlese-Oma, die einmal in der Woche in eine Kita geht, um dort den Kindern etwas vorzulesen“, so Eickhoff. Es gebe einige Bewohner, die ihre Enkel eben nicht um die Ecke wohnen haben. „Und so haben beide Seiten etwas davon, Kinder und Senioren.“
Dass in der Seniorenresidenz nur Menschen mit dickem Geldbeutel leben, wollen Bardtenschlager und Eickhoff nicht so stehen lassen. Schließlich sei auch das Wohnen in einem Seniorenheim nicht günstig. „Die, die hier leben, sind diejenigen, die in ihrem Leben immer gut gearbeitet haben, beispielsweise Abteilungsleiter“, sagt Helen Bardtenschlager. Oder eben diejenigen, die immer gespart und ihr Geld beisammen gehalten haben, so die Pressesprecherin weiter.
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