Gladbeck. Wieder einmal wurde das Geschwindigkeitsmessgerät „Carsten“ in Gladbeck Ziel eines Angriffs. Welche Folgen die Detonation hat, wird geprüft.
Dass Panzerblitzer „Carsten“ immer wieder den Unmut mancher Menschen, die gerne aufs Gas drücken, auf sich zieht, haben die Fachleute in der Stadtverwaltung Gladbeck vorausgesehen. Und ihre Befürchtungen haben sich bestätigt. Beschmiert und ramponiert wurde das Gerät. Nun ist es wieder passiert – mit einem großen Knall.
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Geschehen in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar, bestätigt Rathaussprecher David Hennig, „mitten in der Nacht, gegen 1 Uhr“. Tatort: die Erlenstraße. Dort war der Panzerblitzer, der an wechselnden Stellen in Gladbeck steht, diesmal platziert. Eine ohrenbetäubende Explosion schreckte die Menschen, die in dem Quartier zuhause sind, aus dem Schlaf.
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„Eine Anwohnerin hat den Knall gemeldet“, berichtet der Verwaltungssprecher. Nach ersten Erkenntnissen hat ein detonierender Feuerwerkskörper die Scheibe des Geschwindigkeitsmessgerätes demoliert. David Hennig kann am Montag danach die Schadenshöhe noch nicht beziffern. „Wir müssen schauen“, sagt er.
„Es muss sich um eine größere Detonation gehandelt haben“
„Es muss sich um eine größere Detonation gehandelt haben.“ Da stelle sich die Frage, ob der Schaden überhaupt repariert werden könne oder ob ein Austausch der zerstörten Elemente notwendig ist.
Die geeichte Kamera in dem Panzerblitzer muss überprüft werden
Der Stadtsprecher erläutert: „Die Kamera in dem Panzerblitzer ist geeicht.“ Daher müssten Fachleute prüfen, inwieweit – wenn es denn der Fall sein sollte – die Technik gelitten hat.
Zusätzliche Kosten für die Beseitigung des Schadens, stellt Hennig klar, entstehen durch den Vorfall mit seinen Konsequenzen nicht. Die Stadt Gladbeck hat ja ein „Rundum-Sorglos-Paket“ gebucht. Die Anbieter-Firma übernimmt es, den Panzerblitzer in Schuss zu halten: auf eigene Kosten. Wenn es hart auf hart kommt, werde auch ein Ersatzgerät gestellt.
Die Stadtverwaltung wird immer wieder mit Attacken gegenüber „Carsten“ konfrontiert. „Seit Mitte August 2024 gab es zehn solcher Fälle, einschließlich der besagten Explosion“, sagt David Hennig. Hauptsächlich sei der Panzerblitzer – genauer gesagt: die Scheibe der installierten Kamera – beklebt und beschmiert worden, häufig mit diversen Flüssigkeiten.
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Seit August 2024 ist der Panzerblitzer im Einsatz. Seine Aufgabe ist es, Bleifüße zum korrekten Fahren, nämlich unter Einhaltung der vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen, zu bewegen. Wieviel die Stadt durch Verwarngelder eingenommen hat, konnte Ordnungsamtschef Gregor Wirgs in einer ersten Bilanz nicht sagen. Aber die Einnahmen dürften die Mietkosten übersteigen, so die vorsichtige Einschätzung. Bei einer angenommenen Fallzahl von 1000 monatlich rechnet die Verwaltung mit mindestens 400.000 bis 450.000 Euro jährlich fürs Stadtsäckel.
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