Gladbeck. 2023 haben deutlich mehr Gladbecker Bürgerinnen und Bürger Probleme bei der Stadt gemeldet als im Vorjahr. Das waren die fünf größten Aufreger.

Bei der Stadt Gladbeck gab es 2023 deutlich mehr Beschwerden von Gladbecker Bürgerinnen und Bürgern als im Jahr zuvor. 3496 Meldungen im vorigen Jahr stehen 2876 in 2022 gegenüber: ein Zuwachs von rund 20 Prozent. Das könnte auch mit der gestiegenen Akzeptanz der jüngst noch einmal erweiterten Gladbeck-App zusammenhängen.

Wenn ein falsch parkendes Auto die Einfahrt versperrt, wild entsorgter Müll den Gehweg blockiert oder sich das Wasser an verstopften Gullys staut, können derlei Probleme seit Einführung der Gladbeck-App einfach per Smartphone gemeldet werden. Das sukzessiv erweiterte Angebot wird heute mit Abstand am meisten genutzt: 2614 Meldungen (2022: 2008) sind auf diesem Wege laut Stadtsprecher David Hennig 2023 eingegangen. Per E-Mails wurden 557 Hinweise gegeben. Zum Hörer gegriffen, einen Brief geschrieben oder sich persönlich vorgestellt haben immerhin noch rund 200 Hinweisgeber.

Beschwerden bei der Stadt Gladbeck: Die fünf größten Aufreger

Am meisten gefrustet zeigten sich die Gladbeckerinnen und Gladbecker 2023 erneut über Falschparker: 1169 Meldungen sind eingegangen. Mit 512 Meldungen lagen wilde Müllkippen auf Platz zwei. Überschwemmungen, etwa wegen verstopfter Gullys, wurden 173-mal gemeldet. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Straßen- und Gehwegschäden (170) und Meldungen, die das Stadtgrün betreffen (169).

+++ Folgen Sie der WAZ Gladbeck auch auf Facebook! +++

Verglichen mit den Top-Fünf von 2022 fällt vor allem ein Zuwachs bei der Zahl gemeldeter Falschparker auf: 1169 Meldungen 2023 stehen 921 im Jahr zuvor gegenüber. Bei Straßen- und Gehwegschäden ist ein Plus von 37 Meldungen zu verzeichnen. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Falsch parkende E-Scooter waren 2023 kein Problem mehr; der Anbieter „Lime“ hatte sich Ende Januar nach nur fünf Monaten bereits wieder aus Gladbeck zurückgezogen.

Auch interessant

Das unternimmt die Stadt Gladbeck bei einer Meldung

Wenn ein Hinweis bei der Stadt Gladbeck eingeht, hat die Verwaltung je nach Sachlage verschiedene Maßnahmen parat, so Stadtsprecher David Hennig: „Müllablagerungen auf öffentlichen Flächen werden schnellstmöglich durch den ZBG beseitigt; bei privaten Grundstücken werden die Eigentümerinnen und Eigentümer zur Beseitigung aufgefordert.“ Sogenannte Mülldetektive überprüfen, ob der Verursacher ermittelt werden könne.

+++ Nachrichten aus Gladbeck bequem ins Postfach: Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Newsletter anmelden! +++

Schwierig wird es, wenn bei der Vermüllung von Privatflächen kein Eigentümer ermittelt werden kann. Das zeigte der Fall zweier illegaler Müllkippen im Oktober vergangenen Jahres am Bahnhof West. „Handelt es sich um eine private Fläche, dürfen wir die Sachen nicht entsorgen. Sonst werden ja Steuergelder für diese Beseitigung ausgegeben“, so Leonie Nüfer vom ZBG seinerzeit dieser Redaktion gegenüber. „Geht es um eine Privatfläche, melden wir als ZBG das dem Kreis Recklinghausen. Der wiederum wendet sich direkt an den Eigentümer und schickt ihm eine Aufforderung, innerhalb einer Frist den Müll zu beseitigen“, so Nüfer weiter.

Bei Meldungen von Falschparkern erfolge eine Kontrolle durch den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) vor Ort, so Stadtsprecher Hennig. Bei Wunsch nach Anzeige werde dann ein entsprechendes Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Bei Straßen- und Gehwegschäden sei das Ingenieuramt zuständig. Das überprüfe mögliche Gefahren im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht. Sollte dies der Fall sein, würden die Schäden „sofort beseitigt“, so der Stadtsprecher.

Auch interessant

Selbst ein Problem melden: So erreichen Sie die Stadt Gladbeck

Informationen zur Gladbeck-App gibt es unter: www.gladbeck.de.

Per E-Mail können Hinweise an die folgende Adresse gesendet werden: Buergermail@Stadt-Gladbeck.de.

Wer das persönliche Gespräch sucht, kann zur Bürgersprechstunde kommen. Die findet jeweils am zweiten Donnerstag des Monats in der Zeit von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Empfangsraum der Bürgermeisterin oder ihrer Stellvertreter statt (Altes Rathaus, Willy-Brandt-Platz 2, Zimmer 121).

Telefonisch ist das Ideen- und Beschwerdemanagement zu erreichen unter der Nummer: 02043 99 2616.

Lesen Sie auch: