Gladbeck. Clan-Kriminalität oder Familien-Fehde? Ende Juli hatte es einen großen Einsatz der Polizei in Gladbeck gegeben. Ermittlungen dauern an.

Diesen Abend werden die Anwohner vom Rosenhügel in Gladbeck wohl nicht so schnell vergessen. Am 24. Juli war es an der Märkerstraße zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen gekommen.

Auf offener Straße hatten Mitglieder zweier Familien ihren Streit mit Fäusten ausgetragen, dabei auch mit Gegenständen aufeinander eingeprügelt. Die Massenschlägerei hatte einen großen Polizeieinsatz zur Folge gehabt. Die Blaulichter etlicher Einsatzfahrzeuge boten einen ungewöhnlichen Anblick in dem eigentlich ruhigen Wohnviertel.

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Nun hatte die Auseinandersetzung auch noch ein politisches Nachspiel. Der Ausschuss für Sicherheit, Ordnung- und Feuerwehr beschäftigte in seiner jüngsten Sitzung mit dem Vorfall am Rosenhügel. Polizeioberrat Rainer Kollburg nahm eine Einschätzung aus polizeilicher Sicht vor. Dabei stand auch die Frage im Raum: Kann die Massenschlägerei tatsächlich dem Gesamtkontext der Clan-Kriminalität zugeordnet werden?

Einen kriminellen Hintergrund wie beispielsweise Drogenhandel oder auch Prostitution habe der Vorfall in der Tat nicht gehabt, so Kollburg. Statt organisierter Kriminalität sei vielmehr ein privater Streit zwischen zwei Familien der Grund für die Schlägerei gewesen. Die Ermittlungen dazu würden immer noch laufen. Gleich nach dem Einsatz hatte die Polizei angekündigt, ihre Präsenz in dem Stadtteil zu erhöhen. Man werde, so Polizeipräsidentin Zurhausen, die Entwicklung des Konfliktes im Blick behalten.

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