Gladbeck. Sozialdezernent Rainer Weichelt geht Ende Juli in den Ruhestand. So begann und so verlief seine Karriere bei der Stadt Gladbeck.

Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme fing Rainer Weichelt am 1. Oktober 1984 bei der Stadt Gladbeck an – und arbeitete sich zum Sozialdezernenten und Ersten Beigeordneten hoch.

Nach seinem Geschichts- und Politikwissenschaftsstudium in Münster kam Rainer Weichelt, in Schwerte geboren und in Meinerzhagen aufgewachsen, zum Zivildienst nach Bottrop. Als Kriegsdienstverweigerer arbeitete er dort in einer Obdachlosensiedlung. Er lebte in einer Wohnungsgemeinschaft in Gladbeck und wurde in der WAZ auf eine Stellenausschreibung bei der Stadt Gladbeck aufmerksam. Ein Historiker zur Neugestaltung des Museums wurde gesucht. Als Historiker wurde Rainer Weichelt schließlich Leiter des Stadtarchivs. „Das war mein Traumjob. Ich konnte mich frei entfalten. Ich mochte es, mit Menschen die Geschichte zu erarbeiten und sie ihnen so auch zurückzugeben.“

2008 wurde Rainer Weichelt erstmals Sozialdezernent

Ab dem 1. Oktober 1987 arbeitete Weichelt schließlich unbefristet bei der Stadt Gladbeck. „Erst einmal ein halbes Jahr auf Probezeit, da war ich schon sauer. Schließlich kannte man mich seit drei Jahren. Aber da lernte man eine preußisch-deutsche Verwaltung kennen, von der Regelung wich niemand ab“, erinnert Weichelt sich.


Vom 1. August 2007 bis zum 31. Juli 2008 wechselte Rainer
Weichelt in eine Stabsstelle im Bürgermeisterbüro „Steuerung sozialer
Projekte“. Am 20. Juni 2008 wählte der Rat der Stadt Gladbeck Rainer Weichelt erstmals zum Beigeordneten, im März 2010 bestellte ihn der Rat einstimmig auf Vorschlag des Bürgermeisters zum Ersten Beigeordneten.

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Rainer Weichelts erste Amtszeit ging von 2008 bis 2016, seine zweite Amtszeit schloss sich bis 2024 an. „Ich wurde bei meiner ersten Wahl mit 20 zu 17 Stimmen gewählt. Das war damals eine ziemliche Kontroverse“, erinnert Weichelt sich. Kritiker bemängelten, dass er kein gelernter Beamter und auch kein Jurist sei. „Aber Historiker, und daher geeignet, weil ich weiß, wie Gesellschaften funktionieren, hielten Befürworter dagegen.“ Und sollten Recht behalten. Für seine zweite Wahlzeit wurde Rainer Weichelt einstimmig gewählt.

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